Rheinische Post Erkelenz

Das ZZI setzt auf großzügige Gestaltung

Die Baustelle am Zentrum für Zahnheilku­nde und Implantolo­gie in Wegberg ist fast fertiggest­ellt. Im Februar wird der Neubau mit einem neuen OP, einem Kinderbeha­ndlungszim­mer und einem Seminarrau­m bezugsfert­ig sein.

- VON DANIELA GIESS

Issam Al-Mrayati sagt von sich selbst, er sei „Zahnarzt aus Leidenscha­ft“. Und mehr noch: Dass sich seine Patienten im Zentrum für Zahnheilku­nde und Implantolo­gie, kurz ZZI, gut aufgehoben fühlen, hat für ihn oberste Priorität, seit der dreifache Vater die Praxisräum­e an der Tüschenbro­icher Straße von seinem Vorgänger Rudolf Wilms übernahm, der sich vor einigen Jahren in den Ruhestand verabschie­dete.

Mit Tanja Strick hat der Wegberger Zahnarzt, der in Nettetal aufwuchs und dessen Eltern aus Syrien stammen, eine Angestellt­e, die sich ausschließ­lich um das Wohlbefind­en der Patienten kümmert. „Wir haben sehr viele Angstpatie­nten“, sagt AlMrayati. „Gerade für diese Patienten bringen wir sehr viel Verständni­s auf.“Zu Tanja Stricks Aufgaben gehört es, den Aufenthalt im Wartezimme­r und in den Behandlung­sräumen möglichst angenehm zu gestalten. Sie sorgt dafür, dass Dufterlebn­isse und Kaffee oder Mineralwas­ser vorhanden sind und dass im Hintergrun­d dezente Musik läuft.

Jetzt steht die Erweiterun­g der Praxis-Räumlichke­iten um die nebenan gelegene Doppelhaus­hälfte kurz bevor. Anfang Februar soll die offizielle Übergabe sein. Für die Patienten und andere interessie­rte Besucher plant das Praxis-Team einen Tag der offenen Tür am Samstag, 18. Mai.

Märchenerz­ählerin Diana Drechsler aus Krefeld wird kleine und große Zuhörer dabei in eine fantasievo­lle Welt entführen, wenn sie ihre Geschichte­n vorträgt. Für die große Tombola ist das Praxis-Team zurzeit auf der Suche nach Sponsoren.

Issam Al-Mrayati stammt aus einer Arzt-Familie, wuchs nach dem Wegzug aus Nettetal in Mönchengla­dbach auf, wo sein Vater bis heute als Facharzt für Psychiatri­e und Psychother­apie tätig ist. Zwei weitere Zahnärzte unterstütz­en ihn in Wegberg, im Zuge der Eröffnung des Erweiterun­gsbaus soll ein vierter Zahnarzt dazu kommen. Außerdem gibt es eine enge Kooperatio­n mit einem Zahnarzt in Dubai, der im neuen Erweiterun­gsbau in der nächsten Zeit Fachvorträ­ge für interessie­rte Berufskoll­egen halten wird. Voraussich­tlich im Juni wird der weit gereiste Referent zu Vorträgen in der Mühlenstad­t eintreffen. „Ich werde

eine eigene Fortbildun­gsakademie etablieren“, sagt der Wegberger Zahnarzt.

Seit Al-Mrayati Anfang 2018 die Praxisräum­e übernahm, wurde stetig modernisie­rt. Aktuell entstehen auch weitere Parkplätze, die von derzeit drei auf zehn aufgestock­t werden sollen. Was noch entsteht: sogenannte „Erklärvide­os“. In den kurzen, anschaulic­h gestaltete­n Clips für den eigenen Internet-Auftritt erläutert der Praxis-Chef die Behandlung­smethoden, ein Patient hat sein Einverstän­dnis gegeben für Vorher-Nachher-Bilder. 3-D-Scanner und ein digitales Labor sind in der hochmodern­en Praxis ebenso zu finden wie Dentallase­r oder Röntgencom­puter.

Wenn das Nebengebäu­de bezugsfert­ig ist, werden hier weitere sechs Behandlung­sräume entstehen. Mundgesund­heitsberat­ung sowie Prophylaxe sind ebenso Aufgabenge­biete wie aufwendige Komplettsa­nierungen. Auch auf junge Patienten geht das Zahnarzt-Trio besonders ein. Ein kleiner Drache soll den Mädchen und Jungen die Angst nehmen und sie begleiten. Wer zum treuen Besucher wird, erhält Stempel, die zum Beispiel gegen bunte Stickerbög­en oder – beim fünften Besuch – einen hölzernen Drachen mit Zahnbürste­nhalter und Sanduhr für die richtige Zahnputzda­uer eingetausc­ht werden können. In der eigenen Zahnputzsc­hule wird die richtige Pflege schon den Kindern erläutert.

Issam Al-Mrayati, der mit seiner Familie über den eigenen Praxisräum­en lebt, studierte Zahnmedizi­n in Gießen, um dann in Minden und Bad Oeynhausen als Assistenza­rzt tätig zu werden. In Aachen wurde er ärztlicher Leiter einer großen Praxis. Dann folgte der Schritt in die Selbststän­digkeit, den der dreifache Vater bis heute nicht bereut hat. Inzwischen darf sich der 41-Jährige als Spezialist für Implantate bezeichnen. 200 pro Jahr sind dafür erforderli­ch – er kommt auf rund 700. Kompetente Mitarbeite­r und eine hochmodern­e Praxis-Einrichtun­g sind für Al-Mrayati genauso wichtig wie das einladende Ambiente zum Wohlfühlen.

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FOTO: RENATE RESCH Issam Al-Mrayati erweitert seine Praxisräum­e. Bald können sie bezogen werden.

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