GGS an der Burg bekommt einen Anbau
In den Sommerferien wird mit den Arbeiten begonnen, etwa anderthalb Jahre Bauzeit für das zusätzliche Gebäude werden veranschlagt. So bewertet der Schulleiter das Vorhaben.
An den Bildungsanstalten der Stadt Hückelhoven muss einiges gemacht werden. Das steht nicht erst seit gestern fest und wurde durch den kreisweiten Schulentwicklungsplan, der Ende des Jahres 2022 erarbeitet und vorgestellt wurde, nur noch einmal verdeutlicht. So war schon damals in der Sitzung des Schulausschusses seitens der Verwaltung signalisiert worden, dass eine Erweiterung der Gemeinschaftsgrundschule an der Burg ganz oben auf der internen Prioritätenliste steht. Es handelt sich dabei schließlich um die größte Grundschule im Stadtgebiet, die auch in den kommenden Jahren dreizügig bleiben soll.
In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Hückelhoven wurde die Planung des Architekturbüros Viethen vorgestellt. Man sei das Projekt angegangen mit der Überlegung, das bestehende Schulgebäude aufzustocken, berichtet der zuständige Architekt Georg Nowak. Bei einem Termin vor Ort habe er allerdings Bauchschmerzen bei dem Gedanken bekommen und hinterfragt, ob das wirklich eine gute Lösung wäre. Denn es wären umfangreiche Maßnahmen nötig gewesen, um das Gebäude während der Arbeiten zu schützen. So habe man lange im Büro gesessen und diskutiert, betont Nowak, dann sei man aber zu dem Schluss gekommen, dass eine seitliche Erweiterung die sinnvollere Lösung wäre. Dies sei leichter durchzuführen und würde zudem weniger Beeinträchtigungen des Schulbetriebs mit sich bringen.
So soll das bestehende Schulgebäude auf der einen Seite des Schulhofes genauso erhalten bleiben wie der Bau auf der anderen Seite, in dem vornehmlich die OGS stattfindet. Diese beiden Gebäude werden, so die Planung des Architekturbüros, künftig durch einen zweigeschössigen Bau miteinander verbunden. Die Pausen-WC-Anlage, die momentan zwischen den beiden Gebäuden, sei inzwischen ohnehin in die Jahre gekommen und brauche eine Überarbeitung, ergänzt Nowak. Diese werde daher in die Planung mit einbezogen.
Im Erdgeschoss soll neben der neuen, größeren WC-Anlage dann ein reiner Verwaltungstrakt entstehen. Neben einem neuen Lehrerzimmer, einem Konferenzraum und einem Elternsprechzimmer wird laut der Planung hier auch das Büro des Hausmeisters gebaut. Am Ende des
Traktes soll eine Aufzugsanlage entstehen, sodass das Gebäude auch barrierefrei nutzbar sein. Im Obergeschoss wird dann Platz für Unterrichtsräume geschaffen.
Einer, der am besten weiß, was die Grundschule an der Burg für Bedarfe
hat, ist Schulleiter Dirk Gröbert. Er sei schon vor einigen Jahren bei der Stadt Hückelhoven vorstellig geworden und habe die große Raumnot angesprochen, sagt er. Das liege nicht einmal daran, dass die Schülerzahlen weiter steigen, sondern in erster Linie an dem breit aufgestellten Förderprogramm, was die Schule tagtäglich auf die Beine stellt. Dafür werde nun einmal Raum gebraucht. „Es kann nicht sein, dass die Kinder in einer kleinen Gruppe auf dem Flur sitzen müssen und dort gefördert werden“, sagt der Schulleiter und erinnert sich an durchaus fruchtbare Gespräche.
Dann aber kam die Pandemie und dadurch sei das Projekt etwas in den Hintergrund gerückt. Gröbert überarbeitete seinen aufgestellten Bedarfsplan noch einmal und reichte ihn erneut ein. „Unsere Wünsche und Vorstellungen sind wirklich zu hundert Prozent erfüllt worden“, sagt der Schulleiter begeistert. Auch das Kollegium sei von den Plänen des Architekturbüros sehr angetan. Einen Wermutstropfen gebe es aber trotzdem. So müssen für den Anbau die drei Linden auf dem Schulhof gefällt werden. Zwei davon aus baulichen Gründen, die dritte sei in keinem guten Zustand mehr gewesen, betont Gröbert und versichert zugleich, dass es natürlich wieder Bäume auf dem Schulhof geben soll, die unter anderem als Schattenspender fungieren.
Der Baubeginn soll im Sommer erfolgen. In den Sommerferien werde zunächst WC-Anlage zurückgebaut, für die Dauer der Bauarbeiten werden WCs in Containern angeboten. Die voraussichtliche Bauzeit wird etwa 18 Monate betragen, sodass zum Jahreswechsel 2025/2026 die neuen Räume in Benutzung genommen werden können.