Rheinische Post Erkelenz

„Blödsinn“in der Praxis sorgt für jecke Stimmung

Wenn ein Kinderarzt bekennende­r Karnevalis­t ist, hat das Folgen. Zumindest einmal im Jahr: Dann weicht Sterilität närrischer Freude.

- VON FRANZ JOSEF UNGERECHTS

Ralph Köllges ist Facharzt für Kinder- und Jugendheil­kunde, außerdem ist er Impfarzt, aber auch bekennende­r Karnevalis­t. Letzteres hat er neben seiner Arzttätigk­eit vielfach bewiesen; in der vergangene­n Session zum Beispiel als Burggraf von Odenkirche­n.

Doch einmal im Jahr setzt er mit seinem Praxiskarn­eval noch einen drauf, denn dann verwandelt sich die Praxis von Köllges und dem Ärzteteam mit Jacek Mossakowsk­i, Mirijam Neunzig, Marie Bruchmann, Monika Volmer und Regina Becker in eine Narrenprax­is. Dort, wo manchmal der Ruf von Kindern nach „Mama“ertönt, wenn der „schlimme Onkel Doktor Ralph“mit der Spritze erscheint, hallt es an diesem Tag lauthals aus vielen Kehlen närrischer Besucher „Halt Pohl“und „All Rheydt“.

Erst gegen 16.45 Uhr hat der letzte Patient die Rheydter Praxis an der Moses-Stern-Straße verlassen, doch hat das zwölfköpfi­ge Team der Arzthelfer­innen währenddes­sen die oberen Räume bereits karnevalis­tisch vorbereite­t – einschließ­lich einer Bühne.

Barbara und Ralph Köllges empfangen mit der teilweise neuen Ärzteschaf­t Gäste aus allen Teilen der Stadt. Abordnunge­n von Karnevalsg­esellschaf­ten sind dabei.

In fantasievo­llen Kostümen erscheinen vom Vorstand der Stadtspark­asse Antonius Bergmann, in diesem Jahr als Zirkusdire­ktor im Frack, sowie Sabine Sarnes und Ralf Grewe. Die Stadt ist mit Oberbürger­meister

Felix Heinrichs in Shorts und Hawaiihemd und Ordnungsde­zernent Matthais Engel als riesengroß­e Ente vertreten. Dabei sind die Pulvermeis­ter Professor Christoph Müller-Leisse und der Architekt Burkhard Schrammen, das Ex-Prinzenpaa­r Bianca und Stefan Zimmermann­s sowie aus Neuss das Kinderprin­zenpaar Christian und Taja.

Fantasievo­ll sind alle Praxismita­rbeiter als Einhörner verkleidet und werden von Köllges zum Karnevalsh­it „Echte Fründe ston zesamme“den Gästen vorgestell­t, die Moderation übernimmt er selbst. Für die auftretend­en Kindergard­en reicht die Größe der Bühne gerade so. Es tanzen die Neusser „Blauen Fünkchen“, die Juniorenga­rde der Prinzengar­de der Stadt Mönchengla­dbach, die Rheer

Knöppkes der Großen Rheydter Prinzengar­de und die Kinderprin­zengarde Mönchengla­dbach.

Natürlich dürfen bei diesem närrischen Treff die beiden Prinzenpaa­re der Stadt nicht fehlen, die sich zunächst mit ihren Sololieder­n vorstellen. Zum Abschluss ihres Besuchs singen Kinderprin­z Niklas Quade und Kinderprin­zessin Hanna Brüggen gemeinsam mit Prinz Jost und Prinzessin Niersia Elke ihren gemeinsame­n, schon zur Gladbachhy­mne aufgestieg­enen Hit, „Wir Prinzenpaa­re aus Gladbach“mit dem „Döp, Döp, Döp“. Unterstütz­t werden die Prinzenpaa­re durch den Hofstaat und das Präsidium des Mönchengla­dbacher Karnevalsv­erbandes.

Ralph Köllges bedankt sich zum Ende das Abends bei seinen Gästen, dass sie diesen Blödsinn in bester Stimmung mitgemacht haben und gibt die Bühne für die Stimmungsu­nd Partyband „Echt Lekker“frei.

Wo manchmal der Ruf von Kindern nach „Mama“ertönt, hallt es „Halt Pohl“und „All Rheydt“

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FOTO: MARKUS RICK In bester Tanzlaune war das gesamte Praxisteam rund um Kinderarzt Ralph Köllges (3.v.l. Mitte) und seine Gäste.

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