„Blödsinn“in der Praxis sorgt für jecke Stimmung
Wenn ein Kinderarzt bekennender Karnevalist ist, hat das Folgen. Zumindest einmal im Jahr: Dann weicht Sterilität närrischer Freude.
Ralph Köllges ist Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, außerdem ist er Impfarzt, aber auch bekennender Karnevalist. Letzteres hat er neben seiner Arzttätigkeit vielfach bewiesen; in der vergangenen Session zum Beispiel als Burggraf von Odenkirchen.
Doch einmal im Jahr setzt er mit seinem Praxiskarneval noch einen drauf, denn dann verwandelt sich die Praxis von Köllges und dem Ärzteteam mit Jacek Mossakowski, Mirijam Neunzig, Marie Bruchmann, Monika Volmer und Regina Becker in eine Narrenpraxis. Dort, wo manchmal der Ruf von Kindern nach „Mama“ertönt, wenn der „schlimme Onkel Doktor Ralph“mit der Spritze erscheint, hallt es an diesem Tag lauthals aus vielen Kehlen närrischer Besucher „Halt Pohl“und „All Rheydt“.
Erst gegen 16.45 Uhr hat der letzte Patient die Rheydter Praxis an der Moses-Stern-Straße verlassen, doch hat das zwölfköpfige Team der Arzthelferinnen währenddessen die oberen Räume bereits karnevalistisch vorbereitet – einschließlich einer Bühne.
Barbara und Ralph Köllges empfangen mit der teilweise neuen Ärzteschaft Gäste aus allen Teilen der Stadt. Abordnungen von Karnevalsgesellschaften sind dabei.
In fantasievollen Kostümen erscheinen vom Vorstand der Stadtsparkasse Antonius Bergmann, in diesem Jahr als Zirkusdirektor im Frack, sowie Sabine Sarnes und Ralf Grewe. Die Stadt ist mit Oberbürgermeister
Felix Heinrichs in Shorts und Hawaiihemd und Ordnungsdezernent Matthais Engel als riesengroße Ente vertreten. Dabei sind die Pulvermeister Professor Christoph Müller-Leisse und der Architekt Burkhard Schrammen, das Ex-Prinzenpaar Bianca und Stefan Zimmermanns sowie aus Neuss das Kinderprinzenpaar Christian und Taja.
Fantasievoll sind alle Praxismitarbeiter als Einhörner verkleidet und werden von Köllges zum Karnevalshit „Echte Fründe ston zesamme“den Gästen vorgestellt, die Moderation übernimmt er selbst. Für die auftretenden Kindergarden reicht die Größe der Bühne gerade so. Es tanzen die Neusser „Blauen Fünkchen“, die Juniorengarde der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach, die Rheer
Knöppkes der Großen Rheydter Prinzengarde und die Kinderprinzengarde Mönchengladbach.
Natürlich dürfen bei diesem närrischen Treff die beiden Prinzenpaare der Stadt nicht fehlen, die sich zunächst mit ihren Sololiedern vorstellen. Zum Abschluss ihres Besuchs singen Kinderprinz Niklas Quade und Kinderprinzessin Hanna Brüggen gemeinsam mit Prinz Jost und Prinzessin Niersia Elke ihren gemeinsamen, schon zur Gladbachhymne aufgestiegenen Hit, „Wir Prinzenpaare aus Gladbach“mit dem „Döp, Döp, Döp“. Unterstützt werden die Prinzenpaare durch den Hofstaat und das Präsidium des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes.
Ralph Köllges bedankt sich zum Ende das Abends bei seinen Gästen, dass sie diesen Blödsinn in bester Stimmung mitgemacht haben und gibt die Bühne für die Stimmungsund Partyband „Echt Lekker“frei.
Wo manchmal der Ruf von Kindern nach „Mama“ertönt, hallt es „Halt Pohl“und „All Rheydt“