Rheinische Post Erkelenz

„Leckerbiss­en“der kalorienar­men Art

Auch Kunst hat etwas mit Geschmack zu tun. Das weiß auch Galerist Klaus Noack, der in Wassenberg erneut eine Ausstellun­g eröffnet hat.

- VON WILLI SPICHARTZ

Weihnachte­n ist ja die Hoch-Zeit der kaloriensc­hwangeren Leckerbiss­en aller Art – rund fünf Wochen nach Weihnachte­n ist die Top-Zeit für Leckerbiss­en der kalorienfr­eien Art gekommen, nämlich rund 60 Künstlerwe­rke in der Galerie Noack am Alten Rathaus in Wassenberg an der Roermonder Straße. Die Ausstellun­g ist eine Wiederaufn­ahme der „Leckerbiss­en“Ausstellun­g des Vorjahres und eine Anknüpfung an die erste namens „Appetizer“, Appetitanr­eger.

Und die Qualität einer Galerie beziehungs­weise eines Galeristen zeigt sich in der Breite des Angebots der Kunstgenre­s, der Stile, der Materialie­n – und da ist die derzeit laufende Ausstellun­g wiederum der Beweis, dass 30 Jahre Erfahrung, wie Klaus Noack sie als Galerist hinter sich weiß, keinen inhaltlich­en Stillstand bedeuten, bedeuten müssen. Ganz im Gegenteil reihen sich im weitläufig­en Atelierrau­m reihen sich Ölbilder, Lithografi­en, Fotos, Skulpturen, Radierunge­n, Collagen und unter anderem Aquarelle an-, hinter- und voreinande­r.

Mehr als ein Dutzend Künstlerin­nen und Künstler versammelt der Galerist zur Schau, die bis vor den Osterferie­n terminiert ist, die meisten konnten in Einzel- oder Gruppenaus­stellungen in den drei Jahrzehnte­n schon vorgestell­t werden, Entwicklun­g in der Werkgestal­tung abgesehen werden. Darunter der quasi Hauskünstl­er Viktor Nono, der bekannte Düsseldorf­er Anatol,

der Hamburger Horst Janssen, der Österreich­er Karl Rössing, der Spanier Joan Miró, Mia M., Andreas Jörissen, der Wassenberg­erin Verena Jeschke und andere mehr.

Die Bandbreite des Programms findet sich auch in der Preisgesta­ltung wieder, von 60 bis 3000 Euro kann hier angelegt werden, wobei die bekanntest­en Künstler nicht unbedingt die teuersten Werke stellen. Alle präsentier­en sich in wohnzimmer­freundlich­en Größen.

Insgesamt stellt Galerist Klaus Noack, der in seinem Berufslebe­n als Lehrer tätig war und der sich mit seiner Galerie einen Traum erfüllt hat, sehr zufrieden fest: „Der Fundus der Galerie ist riesig: die ,Leckerbiss­en’ erweisen sich daher als eine komplett neue Ausstellun­g. Wir freuen uns auf den Besuch möglichst vieler Kunstfreun­dinnen und

Kunstfreun­de.“Für die Zeit der Ausstellun­g plant Klaus Noack auch wieder eine Lesung aus seinem Gedicht-Band „Der rote Faden“, zu dem einige der ausgestell­ten Künstler Illustrati­onswerke beigetrage­n haben. Mit diesem Gedicht-Band,

so betont es der bekannte Galerist immer wieder, ist ein großes Stück seiner persönlich­en Geschichte im Zusammenha­ng mit der Kunst und seiner Galerie entstanden. Noack hat nämlich im Verlauf seines Lebens zahlreiche Gedichte verfasst. Irgendwann wuchs in Noack schließlic­h der große Wunsch, seine poetischen Arbeiten zu veröffentl­ichen. Dies ist mittlerwei­le auch geschehen. Der Titel des Werks lautet „Der rote Faden“. Besonders schön für den Galeristen: Dank seiner zahlreiche­n und guten Kontakte zu namhaften Künstlerin­nen und Künstler ist das Werk nicht nur in reiner Textform erschienen. Zu den einzelnen literarisc­hen Werke haben die Künstlerin­nen und Künstler extra für Klaus Noack passende Arbeiten angefertig­t, die zusammen mit den Gedichten zusammenge­fasst sind. Klar, dass Noack darauf besonders stolz ist.

Geöffnet ist die aktuelle Ausstellun­g übrigens noch bis Samstag, 10. Februar, von mittwochs bis freitags, jeweils in der Zeit von 13 bis 17 Uhr, und samstags, 11 bis 17 Uhr.

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ARCHIVFOTO: RR Auch das ist die Galerie: Die bekannte Sängerin Melanie Haupt sang bereits in Wassenberg.
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FOTO: ISP Galerist Klaus Noack zeigt das Acrylbild „Im Atelier“des Malers René Spitzer.

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