Abschied vom inoffiziellen Museumsdirektor
(dg) Der Bergbau war seine große Leidenschaft. Als Maschinenreviersteiger war er als Aufsichtsperson im Untertagebetrieb verantwortlich, als bei SophiaJacoba der Kohlehobel noch nicht stillstand. Jetzt kam die traurige Nachricht von Matthias Schmitz‘ Tod nach langer, schwerer Krankheit.
Als langjähriger Vorsitzender der Hückelhovener Mineralien- und Bergbaufreunde und inoffizieller „Museumsdirektor“der ehemaligen Hausmeisterwohnung, in der der Verein seine zahlreichen Exponate ausstellt, war der 79-Jährige vielen bekannt. Schmitz, den die früheren Kumpel Mattes nannten, hatte den Vereinsvorsitz schon vor vielen Jahren übernommen, als sein Vorgänger Rolf Gilles nach einem schweren Unfall plötzlich verstorben war. Die Erinnerung an bergmännische Tradition in der ehemaligen Zechenstadt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, war dabei sein Hauptanliegen. Der begeisterte Hobbyschnitzer, der sich auch dem Schiffsmodellbau widmete, war auch im Knappenverein St. Barbara Hilfarth-Hückelhoven bis zu dessen Auflösung aktiv, gehörte außerdem dem Förderverein Schacht 3 an. An der Spitze der Mineralien-und Bergbaufreunde organisierte Matthias Schmitz Vereinsfahrten ins Schwarzwald-Örtchen
Gengenbach, die traditionellen Frühlings- und Familienfeste an der Ludovicistraße, die jährliche
Mineralienbörse sowie Besucherführungen.
Vor drei Jahren gab er den Vorsitz an Norbert „Scholle“Schollmann ab, wollte aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. „Unseren Verein hat die Nachricht in tiefe Trauer versetzt. Wir sind bestürzt, weil sich unser Freund von den Folgen seiner schweren Erkrankung nicht mehr erholen konnte“, sagt sein Nachfolger. Und: „Uns ist er mit seinem guten und bescheidenen Wesen schnell ans Herz gewachsen. Mattes war ein Mann der Tat, und ein Mann der Verantwortung.“Matthias Schmitz hinterlässt Ehefrau Elfi, Tochter Nina, Schwiegersohn Lutz sowie zwei Enkelkinder. Die öffentliche Trauerfeier mit Beisetzung findet am 6. Februar, 14 Uhr, in der Schaufenberger Grabeskirche statt.