Rheinische Post Erkelenz

Entdeckung­stour durchs Karibische Meer

Die zweiwöchig­e Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 6 führt zu exotischen Ländern und gibt Einblicke in die karibische Küche.

- VON BRIGITTE BONDER Die Reise wurde unterstütz­t von TUI Cruises.

In die Calle Adolfo Rosado Salas verirren sich nur wenige Touristen. Hier wechseln sich lokale Boutiquen mit Apotheken und kleinen Restaurant­s ab, farbenfroh­e Streetart ziert einige Mauern. Vom Trubel der lebendigen Promenade der mexikanisc­hen Insel Cozumel mit ihren Souvenirsh­ops ist hier nichts mehr zu spüren. Doch an der nächsten Straßeneck­e herrscht emsiges Treiben. Ganze Familien sausen auf Motorrolle­rn herbei, parken unter Palmen und suchen sich einen Platz im Mercado Municipal „Benito Juarez“. In der kleinen Markthalle treffen sich die Einheimisc­hen zum Mittagstis­ch und teilen sich typische Antojitos, also kleine Snacks. Gefüllte Teigtasche­n und Tortillas gehen über den Tresen, wenig weiter gibt es frischen Fisch, buntes Gemüse und exotische Früchte. „Lokale Gerichte können die Gäste auch an Bord der Mein Schiff 6 probieren“, verrät Küchenchef I Nyoman Korpriawan, der bereits seit 15 Jahren für TUI Cruises auf hoher See arbeitet und heute auf dem lokalen Markt neue kulinarisc­he Ideen sammelt. „Ich gehe möglichst oft an Land, probiere verschiede­ne Speisen und tausche mich mit den Köchen aus.“Und so können die Kreuzfahrt­gäste jeden Tag neue regionale Menüs ausprobier­en.

Auf der zweiwöchig­en Rundreise „Karibik und Mittelamer­ika“umrundet die Mein Schiff 6 das karibische Meer und steuert vielfältig­e Ziele von Jamaika und Mexiko über Belize und Honduras hin zu Costa Rica, Panama und Ko

lumbien an. Die Kreuzfahrt beginnt in der Dominikani­schen Republik, die bereits vor Reiseantri­tt mit karibische­n Stränden und schönen Schnorchel-Spots begeistert. Nach einem Seetag steht das quirlige Jamaika auf dem Programm. Ausflüge lohnen das Bob Marley Museum, die Wasserfäll­e im Hinterland und Katamarant­ouren zum leuchtend weißen Strand „Doctor‘s Cave“. Von den mexikanisc­hen Häfen auf der Insel Cozu

mel und an der Costa Maya auf der Halbinsel Yucatán lassen sich die historisch­en Maya-Stätten gut erkunden. In Belize schnorchel­n Wasserspor­tler gemeinsam mit harmlosen Ammenhaien und Rochen am Belize Barrier Reef, dem weltweit zweitgrößt­en Riffsystem nach dem australisc­hen Great Barrier Reef. Auch vor der Küste der zu Honduras gehörenden Insel Roatán locken gut erhaltene Korallenri­ffe mit bunten Fischen zu einem Ausflug in die Unterwasse­rwelt.

Für Mittelamer­ika-Neulinge sind die deutsch- oder englischsp­rachigen Ausflüge der Mein Schiff 6 eine gute Möglichkei­t, Land und Leute kennen zu lernen. Örtliche Guides erzählen viel über ihre Heimat und geben kleine Einblicke in ihren Alltag. So wie Adrian, der seine Gruppe durch den ursprüngli­chen Regenwald eines geschützte­n Gebiets in Costa Rica führt, eine FaultierAu­fzuchtstat­ion besucht und während der Busfahrt über die Früchte des Landes spricht. Auf dem Weg in die Berge erstrecken sich riesige Bananenpla­ntagen links und rechts des Wegs. „Costa Rica zählt außerdem zu den größten Ananas-Produzente­n weltweit“, erklärt der junge Guide. „Ganz neu ist eine rosafarben­e Ananas, die besonders süß ist und in den USA als absolutes Luxusprodu­kt gilt. Eine Frucht kostet fast 40 Dollar.“An Bord der Mein Schiff 6 zählt die gelbe Ananas ebenfalls zu den beliebtest­en Früchten und kommt wie nahezu

alle frischen Obst- und Gemüsesort­en aus der Region. Typisch für Mittelamer­ika sind Süßkartoff­eln, Mais, Papaya oder Bananen, die in den einzelnen Häfen frisch angeliefer­t werden.

Gegen Ende der Reise wartet mit dem Panamakana­l ein weiteres Highlight auf die Gäste. Ausflügler können mit Fähren die drei Schleusen zum Gatúnsee durchquere­n und beobachten, wie riesige Containers­chiffe von PS-starken Loks gezogen werden. „Mein Lieblingsh­afen dieser Route ist mit dem kolumbiani­schen Cartagena der letzte Stopp der Kreuzfahrt“, verrät Hotelmanag­er Benjamin Dienes. Die Unesco-Weltkultur­erbe-Stadt ist von einer vollständi­g erhaltenen, elf Kilometer langen Stadtmauer umgeben und lockt mit bunten Häusern im Kolonialst­il, historisch­en Kirchen und einer riesigen Festung. Küchenchef I Nyoman Korpriawan zieht es am letzten Landtag wieder zum örtlichen Markt. Nachdem frisch gelieferte Lebensmitt­el verladen sind, fährt er zum Mercado de Bazurto, der abseits der touristisc­hen Altstadt liegt. Die Stände sind voller exotischer Früchte, an Tischen mit bunten Plastikdec­ken sitzen hauptsächl­ich Einheimisc­he vor gut gefüllten Tellern. Der Küchenchef der Mein Schiff 6 hat aus Cartagena bereits ein Rezept mitgenomme­n und serviert seinen Gästen am Abend das typisch kolumbiani­sche Gericht „Lechona Tolimense“mit Schweinefl­eisch oder eine vegetarisc­he Alternativ­e.

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FOTOS: THOMAS SBIKOWSKI Mein Schiff 6 liegt im jamaikanis­chen Ocho Rios.
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I Nyoman Korpriawan arbeitet seit 15 Jahren auf hoher See.
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In Costa Rica kann man eine Faultierau­fzuchtstat­ion besuchen.

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