Vier Reh-Köpfe in Wassenberg gefunden
(back) In einem Waldstück an der Straße Auf der Hees in Wassenberg wurden am Montag, 29. Januar, gegen 12.40 Uhr, die abgetrennten Köpfe von vier Rehen sowie Eingeweide aufgefunden. Das berichtet die Polizei. Der für den Bereich zuständige Jäger gab an, dass er keine Tiere erlegt habe und auch niemand dazu berechtigt gewesen wäre, die Tiere zu töten.
Zur Klärung dieser Tat sucht die Kreispolizeibehörde Heinsberg Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, die mit den Taten in Zusammenhang stehen könnten. Sie werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat in Hückelhoven zu melden, unter Tel. 02452 9200.
Taten dieser Art sind für die Verantwortlichen bei der Kreisjägerschaft Heinsberg längst nicht mehr ungewöhnlich. Das bestätigt Heiner Breickmann, der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Heinsberg, auf Anfrage unserer Redaktion. „Bei der Sachlage deutet viel auf Wilderei hin“, erklärt der Gangelter weiter.
Funde seien vor allem in unmittelbarer Nähe zur Grenze zu den Niederlanden immer wieder vorgekommen. Auch Wassenberg liegt grenznah. Der Vorsitzende der Kreisjägerschaft sagt zwar, dass zumindest die Vermutung naheliege, dass die Täter aus den Niederlanden stammen könnten, dies sei schon vorgekommen. Jedoch sagt Breickmann auch: „In den meisten Fällen findet man die Täter nicht. Sie bringen ein erhebliches kriminelles Potenzial mit, sind bewaffnet, was nicht außer Acht zu lassen ist. Insgesamt ist die Wilderei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Früher haben die Leute die Tiere aus Hunger erlegt, heute geht es in erster Linie darum, an gutes Fleisch zu kommen.“Der Reiz des illegalen Handelns, so erläutert es der Gangelter Tierarzt auch noch aus seiner langen Erfahrung als Jäger heraus, spiele in vielen Fällen der Wilderei immer wieder eine große Rolle.