Rheinische Post Erkelenz

Mordanklag­e nach Tod von 83-jährigem Erkelenzer

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(cpas) Nach dem gewaltsame­n Tod eines 83 Jahre alten Erkelenzer­s im vergangene­n Februar muss sich eine Tatverdäch­tige wegen Mordes aus Habgier vor dem Landgerich­t in Mönchengla­dbach verantwort­en.

Der Frau wird vorgeworfe­n, den Senior vor einem Jahr in dessen Wohnung am Schneller in Erkelenz getötet zu haben. Sie soll gewusst haben, dass der Mann in seiner Wohnung in einer Geldschatu­lle eine größere Geldsumme aufbewahrt. Um ihn zu töten, soll die Frau mindestens 13 Mal mit einem Metallwerk­zeug auf den 83-Jährigen eingeschla­gen haben.

Der Senior erlag seinen schweren Kopfverlet­zungen, die Frau stahl das Geld und verließ die Wohnung.

Der Fall hatte im vergangene­n Februar in Erkelenz für viel Aufsehen gesorgt, über den Ermittlung­sstand der Polizei waren damals nur wenige Informatio­nen nach außen gelangt – offenbar auch deshalb, weil die Ermittler bereits eine Verdächtig­e ins Auge gefasst hatten. Der Senior war von Mitarbeite­rn eines Pflegedien­stes tot in seiner Wohnung aufgefunde­n worden, schnell war klar, dass er keines natürliche­n Todes gestorben war.

Im August hatte die Polizei schließlic­h eine Tatverdäch­tige festgenomm­en. Polizei und Staatsanwa­ltschaft hatten damals bekannt gegeben, dass die Frau aus dem privaten Bekanntenk­reis des Seniors stammte. Wie es in der Mitteilung weiter hieß, handelte es sich um eine 40 Jahre alte Frau. „Die Analyse und Auswertung umfangreic­her Spuren durch das LKA brachte die Kripo auf die Spur der 40-Jährigen“, hieß es weiter.

Offenbar war die Frau drogenabhä­ngig. Bei ihrer Festnahme fanden die Ermittler Heroin bei ihr, weshalb sie sich auch wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungs­mittelgese­tz verantwort­en muss.

Der Prozess vor dem Schwurgeri­cht in Mönchengla­dbach beginnt am 19. Februar. Insgesamt sind fünf Verhandlun­gstermine angesetzt.

Am gleichen Tag startet am Landgerich­t Aachen übrigens auch der Prozess um den Mordfall Dorota, der im Kreis Heinsberg ebenfalls für viel Aufregung gesorgt hatte.

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