Turnerinnen blicken auf Erfolgsjahr zurück
Die Geräteturnerinnen des TV Erkelenz schlossen 2023 mit zwei Landesmeistertiteln ab. Das Interesse am Sport ist derweil groß, das Team jung und motiviert.
Die Turnerinnen des TV Erkelenz blicken auf ein sportlich bemerkenswertes Jahr 2023 zurück, begleitet von ihrem Trainer- und Betreuerteam bestehend aus Monika Nüßer, Manuel Mohrhenn, Darlene Nüßer und Veronika Rotärmel. Auch was den Nachwuchs angeht, muss sich zumindest die Gerätturn-Abteilung keine Gedanken machen.
Im Frühjahr ging es mit den Einzelwettkämpfen der P-Stufen (P für „Pflichtübungen“) des Rheinischen Turnerbundes los. Nach zwei überstandenen Qualifikationswettkämpfen fand im Juni das Landesfinale der P-Stufen in Aachen statt. Im Vierkampf mussten die Turnerinnen ihre Übungen an den Geräten Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden meistern. Zu diesem Finale konnten sich sechs Turnerinnen des ETV in verschiedenen Jahrgangsklassen qualifizieren. Unter die Top Ten schafften es Jamira Sadeghi und Mia Rotärmel. Nach der Tageshöchstwertung am Stufenbarren und am Schwebebalken konnte sich Emma Lang den Titel Landesmeisterin 2023 mit dem ersten Platz in ihrer Wettkampfklasse ( Jahrgänge 2008/09) sichern.
In der zweiten Saisonhälfte starteten gleich sechs Erkelenzer Mannschaften in die Gruppenwettkämpfe. In diesem Vierkampf treten aus einer drei- bis sechsköpfigen Mannschaft immer vier Turnerinnen an einem Gerät an, von denen die besten drei Wertungen gezählt werden. Drei Erkelenzer Mannschaften qualifizierten sich fürs Landesfinale des Rheinischen Turnerbundes.
Während die Mannschaft im Jahrgang 2011/2012 bestehend aus Lena Burhoff, Lene Küppers, Marie Muyzers und Liara Sadegi sich einen guten sechsten Platz sichern konnte, ging die Silbermedaille im Jahrgang 2007 und älter ebenfalls an ein Erkelenzer Team, bestehend aus Sophie Dürselen, Annika Jansen, Darlene Nüßer, Greta Paletta, Mia Rotärmel und Janne Winzen.
Da es beim Turnen oft schon kleinste Fehler große Auswirkungen haben können, waren es vor allem die konstant guten und ohne Stürze geturnten Übungen der Mannschaft im Jahrgang 2008/2009, die zum großen Erfolg führten. Mit einem Vorsprung von fast fünf Punkten vor dem TSV Porz erlangte die Mannschaft aus Anastasia Gebauer, Milana Kunke, Emma Lang und Lea Weber die goldene Medaille und brachte mit Gruppenhöchstwertungen am Balken und Barren den zweiten Landessiegertitel im Jahr 2023 nach Erkelenz. „Das Level der ganzen Gruppe war konstant hoch, sie haben sehr sauber geturnt. Sie erlauben sich kaum Fehler. Das hat zum ersten Platz geführt“, sagt Saskia Lang, Mutter von Emma Lang, die auch im karnevalistischen Tanzsport aktiv ist.
Neben den Gau-Meisterschaften im Einzel- und in der Gruppe ist der
Turnverein ebenfalls stolz auf seine Leistungen in der Landesliga III des Rheinischen Turnerbundes, denn nach drei Wettkämpfen konnten die Erkelenzer Turnerinnen den Klassenerhalt mit einem fünften Platz verzeichnen. Das erste Mal standen hier bei den Einzel-Gerätewertungen über die gesamte Saison 2023 gleich zwei Turnerinnen auf dem Treppchen, Amelie Pientka erreichte Platz drei am Barren und Emma Lang schaffte es auf den zweiten Platz am Boden.
Trainerin Monika Nüßer ist hochzufrieden. „Ich bin stolz auf die
Mannschaft, welche Leistungen sie haben abrufen können und wie selbstständig sie sind und für ihre Ziele arbeiten.“Auch in der Landesliga im Gerätturnen ist man seit Jahren im guten Mittelfeld vertreten und stellt schlagkräftige LigaTeams auf. In der offenen Klasse in der Liga nehmen alle Turnerinnen ab 16 Jahren teil, das Leistungsmaximum im Gerätturnen ist oft schon vor dem 20. Lebensjahr erreicht. „Wenn man so lange durchhält, hat man eh schon eine Medaille verdient“, findet Nüßer.
Am Gerätturnen besteht ungebrochen ein „Rieseninteresse“: „Die meisten Turnerinnen sind zwischen acht und zwölf Jahre alt, ab 13 werden die Aktiven schon weniger. Da kommt dann die harte Schiene“, sagt Nüßer. Denn dann befinde man sich im Leistungssport.
„Ich bin stolz auf die Mannschaft, welche Leistungen sie haben abrufen können und wie selbstständig sie sind und für ihre Ziele arbeiten“Monika Nüßer Trainerin