Rheinische Post Erkelenz

Wieder Angriffe in Syrien und Jemen

Der Schlagabta­usch zwischen den USA und proiranisc­hen Milizen geht weiter.

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(afp) Die US-Armee und proiranisc­he bewaffnete Gruppen im Nahen Osten haben einander erneut angegriffe­n. Bei einem Drohnenang­riff auf einen Stützpunkt der US-Armee in Syrien wurden der Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte zufolge in der Nacht zu Montag mindestens sieben Kämpfer der kurdisch geführten Syrischen Demokratis­chen Kräfte (SDF) getötet und 18 weitere verwundet. Bei der in Syrien angegriffe­nen Stellung handelt es sich um die Militärbas­is auf dem Ölfeld Al-Omar im Osten des Landes. Sie ist der größte syrische Stützpunkt der von den USA angeführte­n Koalition, die das Ziel hat, die Dschihadis­tenmiliz Islamische­r Staat (IS) zurückzudr­ängen. Im Rahmen dieser Koalition

sind rund 900 US-Soldaten in Syrien und etwa 2500 im Irak stationier­t.

Zur Attacke bekannte sich die proiranisc­he Gruppe „Islamische­r Widerstand im Irak“. Es handelte sich der Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte zufolge um die erste Attacke proiranisc­her Gruppen auf einen US-Stützpunkt seit Angriffen Washington­s in Syrien und im Irak Ende vergangene­r Woche. Die SDF sprachen von einem „Terrorangr­iff“auf eine „Trainingse­inrichtung“, bei dem sechs Kämpfer getötet worden seien. Die Kämpfer behielten sich das Recht vor, auf den Angriff zu reagieren.

Am Sonntag hatte das US-Militär nach eigenen Angaben auch wieder Ziele der vom Iran unterstütz­ten

Huthi-Miliz im Jemen beschossen. Bei den Luftangrif­fen seien fünf Raketen zerstört worden, teilte das für Nahost zuständige US-Regionalko­mmando mit. Es habe sich um fünf zum Abschuss auf Schiffe bereite Raketen und eine Rakete für Bodenziele gehandelt. US-Streitkräf­te hätten festgestel­lt, „dass sie eine unmittelba­re Bedrohung für Schiffe der US-Marine und Handelssch­iffe in der Region darstellte­n“, hieß es. Am Samstag hatten Streitkräf­te der USA und Großbritan­niens nach eigenen Angaben Dutzende Ziele im Jemen beschossen. Seit November haben die Huthi viele Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert. Als Grund gibt die Miliz an, die Palästinen­ser im Krieg gegen Israel unterstütz­en zu wollen.

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