Karnevalssause mit Lokalkolorit
Prinz Kilian und Prinzessin Lena regieren in diesem Jahr die KG Sonn Männ und sind echte kleine Karnevalsprofis. Und so feierten die Nachwuchs-Regenten ausgelassen bei der ersten Sitzung und genossen das Programm mit Akteuren aus der Nachbarschaft.
„Ach wär‘ ich nur ein einzig mal ein schmucker Prinz im Karneval dann würdest du Prinzessin mein, das wär zu schön um wahr zu sein“– schon 1958, also vor 66 Jahren, besang Jupp Schmitz den Traum, einmal Prinz im Karneval zu sein. Für Kilian aus Klinkum ist der Traum in diesem Jahr nun Realität geworden: Der Kinderprinz ist mit seiner Prinzessin Lena I. das Aushängeschild der KG Sonn Männ Klinkum. „Das Kinderprinzenpaar ist der ganze Stolz der Karnevalsgesellschaft. Die beiden führen uns als Repräsentanten durch die Säle“, betonte Franz-Gerd „Zauni“Zaunbrecher. Gemeinsam mit Page Lennard, der gleichzeitig Bruder von Prinzessin Lena ist, und mit Pagin Marina, der Schwester des Prinzen, geben die jungen Regenten von nun an also den Ton im kleinen Klinkum – zumindest während der „fünften Jahreszeit“– an.
Prinzessin Lena verriet während der ersten Sitzung am Samstag: „Mit Kilian hier zu stehen, ist Freude pur.“Prinz Kilian fügte hinzu: „Für Karneval schwärmen wir schon immer.“Die jungen Karnevalisten sind wahrlich ein Gewinn für die Klinkumer Karnevalsgesellschaft, von Aufregung während ihrer Rede zum Auftakt des Sitzungskarnevals war keine Spur – kleine Karnevalsprofis eben.
Pünktlich um 19.11 Uhr, wie es sich für den rheinischen Karneval gehört, startete die große Klinkumer Sause. Gut 200 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um den blau-weißen Abend, das Kinderprinzenpaar, die KG Sonn Männ und natürlich den Karneval gemeinsam zu feiern. Mit dabei waren unter anderem das Musikduo Firlefanz aus der Karnevalshochburg mit dem Dom, die dem Publikum gleich zu Beginn der Sitzung ordentlich einheizen konnten. Die Klinkumer Karnevalscoverband So!lala, die neben den „Kloetschköpp“die zweite lokale musikalische Größe im Karneval ist, sorgte für ordentlich Stimmung im „Grand Sato“Saal – Hits etablierter Karnevalsbands wie Kasalla, Brings und Bläck Föös sind fester Bestandteil des Repertoires der sieben Musiker.
Weiter ging es dann mit den Gardetänzen der Prinzengarde, der mittleren Garde und der großen
Garde, die aus dem Klinkumer Sitzungskarneval kaum mehr wegzudenken sind.
Premiere im kleinen Dorf durfte das Künstlerduo „Zwei Hilije“, die sich selbst als „eineiige Kusängs“beschreiben, feiern. Die beiden Kölner haben sich, so heißt es auf ihrer offiziellen Homepage, der „KrätzchenKunst“, einer besonderen Art des rheinischen Humors, verschrieben.
Es folgten der Auftritt des Männerballetts „XXL - The Dancecompany“und die beiden Showtänze der großen und der mittleren Garde. Als Bauchredner stand zudem der aus Funk und Fernsehen bekannte Comedian Tim Becker auf der Bühne.
Die Stimmungsgaranten der lokalen Karnevalsband De Kloetschköpp waren – wie so häufig im Klinkumer Karneval – auch mit von der Partie und sorgten zum Ende der Sitzung mit ihrem Auftritt noch einmal für einen echten Höhepunkt. Die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher ließen es sich nicht nehmen, zu den Coverversionen kölscher Klassiker zu tanzen – der Saal bebte.
Präsident „Zauni“zeigte sich dankbar für die viele ehrenamtliche Arbeit im Verein: „Ich stehe zwar als Präsident während des Abends im Mittelpunkt, bin aber auch nur ein Rädchen im Uhrwerk. Die Arbeit im Hintergrund zählt: Jeder hilft und packt mit an, es ist alles sehr familiär bei uns“, lobte er die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die die Arbeit im Verein in dieser Form erst ermöglichen.
Mit der Hymne „Du bes Klinkum“, einer umgedichteten Form des Liedes „Du bes Kölle“von Tommy Engels, wolle man all jene ehren, die sich für die Dorfgemeinschaft engagieren. Zum gemeinsamen Singen standen zum großen Finale der ersten Sitzung noch einmal alle KG-Mitglieder gemeinsam auf der Bühne um den gelungenen Abend gebührend – wie es sich in Klinkum gehört – zu feiern.