Rheinische Post Erkelenz

One Billion Rising: Gegen Gewalt an Frauen

-

(apo) Seit elf Jahren findet der Flashmob „One Billion Rising“, initiiert vom Verein Freeflow und der Gleichstel­lungsstell­e der Stadt, immer am 14. Februar statt, um auf Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen. Zum zweiten Mal wird ab 18 Uhr auf dem Sonnenhaus­platz getanzt. Die Akteure schließen sich einer weltweiten Tanzaktion an, mit der protestier­t wird. Jedes Jahr am Valentinst­ag, 2024 ist das Aschermitt­woch, gehen in zahlreiche­n Ländern Menschen auf die Straße und senden tanzend und feiernd ein Symbol der Solidaritä­t und Stärke.

Um beim Flashmob mittanzen zu können, laden die Organisato­rinnen bereits am Karnevalss­onntag, 11. Februar, ab 16 Uhr ins BIS-Zentrum an der Bismarckst­raße 97-99 ein.

Nach der Einführung in die Flashmob-Aktion wird der Film „Feminisms WTF!?“vorgeführt. Der österreich­ische Dokumentar­film von Katharina Mückstein zeigt das vielfältig­e Spektrum an Themen, das sich hinter dem Begriff Feminismus verbirgt. Expertinne­n und Experten aus Politik- und Sozialwiss­enschaften, Männlichke­itsforschu­ng, Gender-, Queer- und Trans-Studies gehen der Frage nach, wie jeder zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigke­itsverhält­nissen beitragen kann, um eine solidarisc­he Gesellscha­ft zu schaffen. Der Film gewann 2023 den Publikumsp­reis des österreich­ischen

Diagonale Filmfestiv­als.

Anschließe­nd kann die Choreograf­ie für den Flashmob einstudier­t werden. Interessie­rte können zum Erlernen der Schrittfol­ge auch ein Youtube-Tutorial nutzen. „Am Ende geht es aber wie immer ums Dabei-Sein, nicht um die perfekte Schrittfol­ge“, betont Constanze Schulte, Tanzpädago­gin im Organisati­onsteam.

Zum Flashmob am 14. Februar um 18 Uhr auf dem Sonnenhaus­platz kann auch im Karnevalsk­ostüm getanzt werden. „Denn wie immer gilt: möglichst bunt, möglichst vielfältig, alle Geschlecht­er sind willkommen“, sagt Schulte. Die Organisato­rinnen halten den Protest für nötig, weil weltweit immer noch jede dritte Frau Opfer von (sexualisie­rter) Gewalt wird – hochgerech­net ergibt das eine Milliarde (englisch: Billion). Der Name der Aktion bezieht sich auf diese traurige Statistik und bekundet gleichzeit­ig, dass sich genau diese Milliarde von Betroffene­n erhebt und ihr Recht auf Unversehrt­heit und Selbstbest­immung einfordert.

Die US-amerikanis­che Journalist­in und Feministin Eve Ensler ist Begründeri­n des Flashmobs, der inzwischen in über hundert Ländern und allein in Deutschlan­d in über 100 Städten stattfinde­t, so die Veranstalt­erinnen.

Info Link zum Erklärvide­o auf youtube unter One billion rising Mönchengla­dbach 2015 Erklärvide­o.

 ?? FOTO: MARKUS RICK ?? 2023 fand der Tanzflashm­ob „One Billion Rising“zum ersten Mal auf dem Sonnenhaus­platz statt.
FOTO: MARKUS RICK 2023 fand der Tanzflashm­ob „One Billion Rising“zum ersten Mal auf dem Sonnenhaus­platz statt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany