Alle Infos zum Hardter Karnevalslauf
Am 10. Februar sind in Hardt wieder etliche kostümierte Läufer am Start. Der traditionelle Karnevalslauf bietet allerdings auch ambitionierten Sportlern eine Bühne. Startgeld, Strecken, Uhrzeiten, Sonderpreise – alles Wichtige in der Übersicht.
Mit den Anmeldezahlen ist Tobias Montazeri-Schäfer eine Woche vor Meldeschluss zufrieden. Etwas mehr als 400 Läufer hatten sich bis vergangenen Freitag für den Hardter Karnevalslauf der angemeldet – rund 100 Starter mehr als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr. Am Ende nahmen dann 700 Läufer am Karnevalslauf teil. Diese Marke ist auch für dieses Jahr wieder das Ziel – Anmeldeschluss dafür ist der 7. Februar. „Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass am letzten Tag noch ein ganzer Brocken an Anmeldungen kommt, vor allem aus Vereinen“, sagt Wettkampfleiter MontazeriSchäfer. Zudem gebe es immer noch rund 100 Nachmeldungen am Wettkampftag selbst.
Der Hardter Karnevalslauf findet traditionell am Karnevalssamstag statt, in diesem Jahr am 10. Februar. Angeboten werden fünf verschiedene Rennen. Start ist jeweils das Schulzentrum Vossenbäumchen. Der erste Lauf ist für 11.30 Uhr für die Bambini angesetzt, es geht über 400 Meter. Es folgen zwei Schülerläufe über ein und zwei Kilometer, bevor um 12.45 Uhr der Fünf-Kilometer-Lauf beginnt. Das Besondere: „Bunte, jecke Kostümierung sind ausdrücklich willkommen“, wie der Veranstalter in der Ankündigung schreibt. „Der Vielfalt ist keine Grenzen gesetzt. Das macht den Karnevalslauf aus“, sagt Montazeri-Schäfer. Wenn der Vorjahressieger, der aus Korschenbroich stammende Jonas Völler vom SC Myhl, erneut ein Tempo wie 2023 anchlägt (damalige Zeit: 14:47 Minuten), wird es sicherlich wieder ein schnelles Rennen. Als Nordrhein-Vize-Hallen-Meister lief er kürzlich die 3000 Meter in einer Zeit von 8:22,46 Minuten. Auch Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs soll teilnehmen.
Wer es wiederum doch etwas ambitionierter mag, für den startet ab 14 Uhr der zehn Kilometer lange Volks- und Straßenlauf. Manche absolvieren allerdings auch beide Läufe. „Es gibt die sogenannte Affenbande, die jedes Jahr mit Ganzkörperkostüm erst die fünf Kilometer läuft, sich dann umzieht und mit Sportklamotten noch die zehn Kilometer läuft“, sagt MontazeriSchäfer.
Für die 40-jährige Jubiläumsausgabe im Vorjahr hatte die LG Mönchengladbach als Veranstalter den Kurs verändert. Neu war, dass die Strecke nach der Einführungsrunde vom Vossenbäumchen an der Kreuzung Am Kirschbaum geradeaus in den Wald führte. Damit sollte die Veranstaltung insgesamt anwohnerfreundlicher über die Bühne geben – in der Vergangenheit hatten gesperrte Straßen gelegentlich für Unstimmigkeiten gesorgt. „Wir haben die Strecke einfacher gestaltet. Es ist ein schönes Kontrastprogramm: Nicht nur Straße, sondern auch durch den Hardter Wald“, sagt Montazeri-Schäfer. Bei der Premiere im Vorjahr sei die Strecke gut angekommen.
Dass die neue Strecke obendrein sehr schnell ist, bewies im Vorjahr Frederik Ruppert, 2022 Weltmeisterschaftsteilnehmer über 3000-Meter-Hindernis: Beim Zehn-Kilometer-Lauf kam er mit einer Zeit von 28:44 Minuten ins Ziel – so schnell lief noch kein Teilnehmer in der Geschichte des Karnevalslaufs. Dieses Jahr wird Ruppert voraussichtlich aber nicht am Start stehen, er hat parallel einen Platz für ein Rennen in Monaco erhalten. Bei den Frauen erzielte Silke Schneider (TV Refrath) im Vorjahr mit 38:52 Minuten eine neue Bestzeit.
Für schnelle Zeiten hat die LG Mönchengladbach in diesem Jahr jedoch Anreize geschaffen: Wer bei den Frauen oder Männer einen Streckenrekord läuft, erhält eine Sonderprämie von 100 Euro. Falls der Rekord nicht fällt, erhöht sich das Preisgeld jedes Jahr um 100 Euro. Außerdem gibt es noch einen Preis für das schönste Kostüm beim Bambinilauf, weitere Preise werden beim Fünf-Kilometer-Lauf vergeben. Und jeder, der das Ziel erreicht, bekommt eine Medaille. Die Siegerehrung wird Bernd Gothe, Ehrenvorsitzender des Mönchengladbacher Karnevalsverbands, vornehmen.
Nur bei den Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen sieht Montazeri-Schäfer Luft nach oben – ein Problem, das den Verein seit Jahren beschäftigt. Man sei inzwischen an das Schulamt herangetreten, damit dieses den Lauf in den Schulen bewirbt. Der erhoffte Effekt blieb jedoch aus. „Wir machen uns dazu Gedanken, es ist aber schwierig zu steuern. Statistisch ist es eher ein Lauf für ältere Teilnehmer“, sagt Montazeri-Schäfer.