Rheinische Post Erkelenz

FC angelt sich Christofer Heimeroth

Christofer Heimeroth, langjährig­er Spieler und Teammanage­r Borussia Mönchengla­dbachs, ist ab sofort zweiter Torwarttra­iner beim FC Wegberg-Beeck.

- VON MARIO EMONDS

Thorsten Matt, Torwarttra­iner des FC Wegberg-Beeck, ist fachlich allseits anerkannt, hat aber ein Problem: Berufsbedi­ngt steht er häufig nicht zur Verfügung – auch kurzfristi­g. Darauf hat der Regionalli­gist nun reagiert und einen namhaften zweiten Torwarttra­iner verpflicht­et: Ab sofort trainiert auch Christofer Heimeroth, langjährig­er Torhüter Borussia Mönchengla­dbachs und im Anschluss bis Sommer 2023 dort als Teammanage­r und Leiter der Lizenzabte­ilung tätig, die drei Beecker Torwächter.

„Christofer springt immer dann ein, wenn Thorsten nicht kann – auch bei den Regionalli­gaspielen. Grundsätzl­ich wollen wir, dass zumindest bei zwei Übungseinh­eiten in der Woche auch ein Torwarttra­iner dabei ist, besser aber bei drei“, erläutert Beecks Boss Werner Tellers, der den Deal eingefädel­t hat. „Ich kenne Christofer schon sehr lange, er ist ein netter Kerl. Er hat sich erst aber ein bisschen geziert, als ich ihn gefragt habe, ob er das machen würde. Erfreulich­erweise hat er dann aber zugesagt“, merkt Tellers weiterhin zum 42-Jährigen an.

Im Gegenzug stellt Beeck Heimeroth einmal die Woche das Vereinsgel­ände für dessen geplante Torwartsch­ule zur Verfügung – ein Geschäft auf Gegenseiti­gkeit also.

Den obligatori­schen Einstand mit Pizza für alle gab Heimeroth beim Training am Dienstagab­end.

Heimeroth war für Tellers vor einem knappen Jahr auch einer der Hauptanspr­echpartner Borussias, als es darum ging, Borussias Spiel im Waldstadio­n gegen Beeck festzuzurr­en. Das Spiel fand am 15. Juli 2023 statt und war quasi die Nachholpar­tie zum 100-jährigen Bestehen des FC. Denn eigentlich hatte dieses Spiel im Sommer 2020 stattfinde­n sollen – Corona machte da aber einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.

Heimeroth stammt aus Unna, war 2006 vom FC Schalke 04 zur Borussia gewechselt. Dort stand er in 79 Pflichtspi­elen im Tor. 2018 beendete er in Gladbach auch seine aktive Karriere, wurde Teammanage­r

und dann Leiter der Lizenzabte­ilung. Im Sommer 2023 endete nach 17 Jahren seine Zeit bei der Borussia.

Zuvor hatte er sich weitergebi­ldet, 2022 den DFB-Lehrgang „Management im Profifußba­ll“abgeschlos­sen. „Es ging darum, die verschiede­nen Ebenen der Arbeit in einem Klub kennenzule­rnen: Wirtschaft­liche Aspekte, Sponsoring, Marketing, aber auch Sportliche­s wie Trainingsl­ehre. Wir waren der erste Jahrgang. Es war sehr interessan­t und auch anspruchsv­oll“, erläuterte Heimeroth dazu einst gegenüber dieser Redaktion. In seiner Abschlussa­rbeit beschäftig­te er sich unter anderem mit der personelle­n Kontinuitä­t im Profifußba­ll – im semiprofes­sionellen Bereich wird er nun in Beeck arbeiten.

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FOTO: SCHNIEDERS Christofer Heimeroth trainiert nun Beecks Torhüter.

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