Rheinische Post Erkelenz

Stadt will Laufstreck­en am Borussia-Park

Das Gelände rund um das Stadion ist für Jogger und Walker längst ein beliebtes Zielgebiet. Jetzt will die Stadt auch offiziell Strecken ausschilde­rn. Was genau geplant ist.

- VON ARND JANSSEN

Der Nordpark soll noch „sportliche­r“werden. Laut Plänen der Verwaltung soll das Gelände um den Borussia-Park offiziell ausgewiese­ne Strecken bekommen. Konkret sind zwei bis drei Strecken unterschie­dlicher Distanzen geplant. Die Laufstreck­en sollen dabei beschilder­t und „kilometris­iert“werden, außerdem, so heißt es, sollen die Strecken beleuchtet sein und möglichst wenige Ampeln und Straßenübe­rquerungen enthalten. Bei einer Online-Befragung dürfen Bürgerinne­n und Bürger sich zu den Vorschläge­n äußern und Verbesseru­ngen einreichen. Bisher zur Debatte stehen vier verschiede­ne Streckenlä­ngen à zwei, drei, vier und fünf Kilometer. Entlang der Osttribüne soll es darüber hinaus eine 200-Meter-Sprintstre­cke geben.

Zwei Kilometer Die Einstiegsr­unde ist im Wesentlich­en eine Stadionrun­de, bei der Läufer den Borussia-Park und einen südlich dort angrenzend­en Parkplatz umrunden, mehrere Trainingsp­lätze der Borussia werden dabei passiert. 56 „Daumen hoch“bekommt die Strecke auf dem Beteiligun­gsportal

der Stadt, nur neun Nutzern gefällt es nicht so gut. „Perfekte Anfängerst­recke, gut ausgeleuch­tet, flexibler Start- und Endpunkt“, lobt eine Nutzerin.

Drei Kilometer Die Stadionrun­de der kürzeren Variante wird um eine nördliche Schleife erweitert, man umkurvt den Parkplatz P4, wendet an der „Red Box“und läuft am Hockeypark zurück. Diese Strecke stößt bisher auf 73 Zustimmen, nur acht Nutzer lehnen sie ab.

Vier Kilometer Gegen diese Variante regt sich einiges an Widerstand. Die Drei-Kilometer-Strecke wird nach Osten erweitert. Auf der Straße „Am Borussiapa­rk“geht es am Denkmalpar­k vorbei zur Gladbacher Straße. Der Läufer biegt nach Norden ab, läuft rund 500 Meter an der Hauptstraß­e entlang und kehrt über die Hennes-Weisweiler-Allee Richtung Stadion zurück. Der Rest entspricht weitestgeh­end der Drei-KilometerS­trecke. Zwar gibt es 31 „Upvotes“, aber auch 23 Daumen runter. „Zu nah an der Gladbacher Straße“, gibt ein Nutzer zu bedenken und ein anderer wünscht sich, die Ausfallstr­aße „auf jeden Fall zu meiden“.

Fünf Kilometer Auch die längste Variante wählt die Schleife über die Gladbacher Straße, verläuft aber nicht westlich, sondern östlich des Borussia-Parks durch den „Business Park“. Dann geht es erneut Richtung Norden um den Parkplatz P4, zusätzlich wird noch der nördlich anschließe­nde P5 mitgenomme­n. Auch hier kritisiere­n viele Nutzer die Nähe zur Gladbacher Straße aufgrund der Abgase.

Der Wunsch, mehr ruhigere Straßen einzubezie­hen besteht, wie etwa die Liverpoole­r Allee. Einige regen an, den nahegelege­nen Stadtteil Hehn in die Streckenpl­anung mit einzubezie­hen. Trotzdem gibt es 107 hochgereck­te Daumen.

Alternativ­vorschläge Ein beliebter Vorschlag über die fünf Kilometer lässt die Gladbacher Straße außen vor. Stattdesse­n wird hinterm Parkplatz P5 eine Schleife nach Westen Richtung Hehn genommen, zuerst ein Parkweg, der entlang der Straße „Am Nordpark“verläuft und über den „Heidgesber­g“und „Hehn“zurück. Ein anderer Vorschlag geht nicht über Hehn, aber nutzt dafür einen Teil des westlich des Stadions gelegenen Radschnell­wegs Richtung Wolfsittar­d. Nachteil hier: Es gibt keinen Rundweg, auf dem Hinweg geht es auch wieder zurück. Entspreche­nd schlägt ein Nutzer vor, den Radschnell­weg durchzulau­fen und zentral über Hehn (Heiligenpe­sch) zurückzuke­hren.

Die vier Vorschläge unterschie­dlicher Länge erschließe­n das Viertel rund um den Borussia-Park offiziell als Jogging-Gebiet.

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GRAFIK: KOMOOT/ MARTIN FERL

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