Rheinische Post Erkelenz

Star-Sturm, doch nicht Spitze

Die bestens besetzte Offensive sorgte bei den Hückelhove­nern für besondere Glanzmomen­te, doch gegen andere Spitzentea­ms ließ man zu oft Punkte liegen.

- VON MICHAEL MOSER

Der größte Coup war den Verantwort­lichen von Ay-Yildizspor Hückelhove­n schon vor der Saison gelungen: Ex-Profi Raffael sollte fortan die Schuhe für Ay-Yildiz schnüren und zum ersehnten Aufstieg helfen. Viele hielten das lediglich für einen PR-Gag, doch der frühere Spieler der Borussia Mönchengla­dbach lief tatsächlic­h in zehn Partien auf, und machte dabei zehn Tore. Dennoch liegen die Hückelhove­ner aktuell nur auf dem vierten Tabellenra­ng, haben sieben Zähler Rückstand auf Spitzenrei­ter Germania Hilfarth.

So lief die Hinrunde

Ay-Yildizspor startete gut in die Spielzeit und gewann deutlich mit 5:0 gegen den SC Selfkant, wobei allein Torjäger Sahin Dagistan drei Treffer beisteuert­e. Diese gute Form sollte der Stürmer auch behalten, kommt er doch mittlerwei­le auf 18 Saisontore, wobei nur Danny Richter vom SV Roland Millich öfter traf (21). Nach dem Auftakterf­olg folgten zwei weitere Siege gegen den Oberbruche­r BC (4:1) und den FC Randerath/Porselen (3:0). Zwei Punkte ließ man dann etwas überrasche­nd beim 2:2 gegen Germania Kückhoven liegen. Den ersten richtigen Dämpfer gab es allerdings erst am fünften Spieltag, als man im Topspiel gegen Nachbar und Aufsteiger Germania Hilfarth mit 2:4 unterlag, obwohl man zwei Mal die Führung hatte. Dem Rückschlag folgten dann aber drei Siege am Stück, wobei das 9:0 gegen Abstiegska­ndidat Germania

Bauchem besonders gut für die Tordiffere­nz war. Doch die Achterbahn­fahrt ging weiter, denn dem 3:2-Sieg über den SV Waldenrath/ Straeten folgte eine 2:3-Niederlage bei Union Schafhause­n II. Danach standen vom Papier her zwei Spitzenspi­ele auf dem Programm. Nachdem Ay-Yildiz gegen den SV Niersquell­e Kuckum deutlich mit 4:0 gewonnen hatte, gab es beim 2:3 in Millich den nächsten Rückschlag, wie auch Co-Trainer Emrah Bayrak einräumt: „Wir waren mit wirklich großen Hoffnungen in die Spielzeit gestartet. Aber dann haben wir gerade in wichtigen Spielen gegen Top-Gegner wichtige Punkte liegen lassen.“Bis zur Winterpaus­e fuhren die Hückelhove­ner noch zwei Siege gegen Geilenkirc­hen (9:3) und Dynamo Erkelenz ein (3:0).

Das war gut

Wenn man für die Offensive über Spieler wie Sahin Dagistan, Raffael oder Joy-Slayd Mickels verfügt, ist es nicht überrasche­nd, dass sich dieser Mannschaft­steil auch als Prunkstück herausstel­lt. Mit 54 erzielten Toren hat Ay-Yildiz den Bestwert der Liga inne. Neben Dagistan und Raffael zeigte auch Mickels, was er kann. In nur sieben Spielen kam der Angreifer immerhin auf sechs Treffer und sechs Torvorlage­n, nachdem er zu Saisonbegi­nn noch gesperrt war.

Das muss besser werden

Die Verantwort­lichen in Hückelhove­n sind sich einig: Die Bilanz gegen die Spitzentea­ms muss besser werden. Allein gegen Millich und Hilfarth ließen Ay-Yildizspor sechs

Punkte liegen – will man aufsteigen, ist das einfach zu viel. Und da wäre noch etwas, an dem ein eventuelle­r Aufstieg scheitern könnte, denn die Auswärtsbi­lanz lässt deutlich zu wünschen übrig. Ganze viermal verließ Ay-Yildiz den Platz in der Fremde als Verlierer. Auch die Punktverlu­ste bei Mittelfeld­mannschaft­en.

So läuft die Vorbereitu­ng

Personell wird es keine Veränderun­gen geben in Hückelhove­n, denn man vertraut den Stärken, die in der Mannschaft stecken, wie Emrah Bayrak sagt: „Wir werden uns gut vorbereite­n für die Rückrunde, und wollen noch mal angreifen. In unserer Tabellensi­tuation müssen wir selber ordentlich punkten, und auch mal auf die Konkurrenz schauen. Vielleicht lässt der ein oder andere auch mal Punkte liegen.“AyYildizsp­or hat bereits drei Testspiele bestritten, zwei verlor man, zuletzt gewann man 8:3 gegen Polizei SV Neuss. Am Samstag trifft man noch auf Bezirkslig­ist SC Erkelenz. Am 18. Februar geht die Rückrunde mit dem Spiel beim Oberbruche­r BC los.

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FOTO: SINAN IGDEMIR Raffael (r.) sorgte als Stürmer bei AyYildizsp­or für Furore.

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