SPD-Kreistagsfraktion will „Taschengeldbörse“
KREIS HEINSBERG (RP) Die SPDKreistagsfraktion hat einen Antrag zur Einführung einer Taschengeldbörse im Kreis Heinsberg gestellt, der in der kommenden Woche im Ausschuss für Generationenfragen beraten werden soll.
Heinz Meißner, Vorsitzender der „AG 60plus“bei der SPD, erklärt: „Die Idee der Taschengeldbörse ist, dass Seniorinnen und Senioren einfache Arbeiten oder technische Unterstützung anfragen können und Hilfe von Jugendlichen erhalten. Die Unterstützung wird vom Jobanbieter vergütet.“Denkbar sind etwa das Gassigehen mit dem Hund, leichte Gartenarbeit, Haushaltshilfe oder das Erledigen von Einkäufen.
Das System sei so aufgebaut, dass ein Projektträger eine Mindestvergütung festlegt. Taschengeldbörsen seien in einigen Kommunen bereits ein Baustein generationenübergreifender Angebote und dort sehr beliebt, etwa im Kreis Düren oder in der Stadt Viersen. „Aus Sicht der AG 60plus wäre ein solches Projekt eine Bereicherung für Alt und Jung in unserem Kreis“, sagt Heinz Meißner.
Die AG vertritt innerhalb der Partei die Interessen der älteren Generation. Sie hatte die Idee beim vergangenen Kreisparteitag an die Kreistagsfraktion herangetragen. Fraktionschef Ralf Derichs sagt: „Die Durchführung des Projekts ist mit Unterstützung von Kooperationspartnern denkbar. Daher sollen Gespräche mit Vereinen, Verbänden, Organisationen und den kreisangehörigen Kommunen geführt werden.“Wie die SPD mit Blick auf andere Kommunen und Kreise ausführt, liege eine Mindestvergütung häufig zwischen fünf und acht Euro.
Die SPD-Fraktion beantragt, dass die Verwaltung ein entsprechendes Konzept erstellt und der Politik zur weiteren Beratung vorlegt. Der Ausschuss berät darüber am Aschermittwoch.
Der Blick auf andere Kommunen bringt unterschiedliche Ergebnisse: Während die Taschengeldbörse in Viersen beispielsweise gut ankommt und bereits 217 Jugendliche Arbeiten erleidgt haben, hat die Stadt Erkrath ihre Taschengeldbörse mangels Interesse in diesem Jahr aufgelöst.