Kleine Schüler, große Vorträge
Das Selbstlernzentrum der Gemeinschaftsgrundschule Am Burgberg ist ein wichtiger Ort für die Schülerinnen und Schüler. Hier erarbeiten sie nicht nur verschiedene Themen, hier erlernen sie auch selbstständiges Arbeiten. Warum das erfolgreich ist.
WASSENBERG Tiere, das Meer, Wikinger, Japan ganz weit weg im fernen Osten, Piraten, Kinder der Welt, Chemie, Fußball, die Geige oder Hip Hop – Vielfalt war angesagt. Für diese Vielfalt sorgten die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Am Burgberg in Wassenberg. Dort stand nämlich wieder jede Menge Arbeit im Selbstlernzentrum der Schule auf dem Stundenplan. Am Präsentationstag sind dann viele Aha-Erlebnisse bei den Besucherinnen und Besuchern an der Tagesordnung, aber noch viel mehr Begeisterung, denn manch einer gerät ins faszinierte Staunen.
Das ist letztlich dann auch kein Wunder. Auch nicht für Ute Püll, die als Lehrerin an der Wassenberger Gemeinschaftsgrundschule tätig ist. „Ich habe selbst sehr viel gelernt, als die Kinder ihre Vorträge erarbeitet haben“, sagte sie zum Publikum, das schon ganz gespannt war, welche Ergebnisse zu hören und sehen sein würden. Den Beginn machten die Zweitklässler der Schule, die zwar noch sehr jung sind, aber unterm Strich mit sehr cleveren Vorträgen überzeugt haben. Bei ihnen standen Piraten, Wikinger, die Kinder dieser Welt, Leoparden und Blauwale auf dem Plan.
Bei den Drittklässlern kurz danach drehte sich alles um Hunde, Fußball, Hip Hop und die Geige.
Viele Erkenntnisse gab es zu hören, die vielen im Publikum so noch gar nicht bekannt waren.
Klar, dass die Schülerinnen und Schüler auch sehr aufgeregt waren. Denn: Die Präsentation beinhaltete auch, frei vor vielen Menschen zu sprechen. Auch das will erst bewältigt werden. Jedoch: Die Kinder erwiesen sich als sicher, keine Spur mehr von Aufregung, sondern die schiere Konzentration auf das jeweilige Thema ließ die Kinder voll fokussiert sein auf das, was in dem Moment eben Sache war.
Nicht anders war das bei den Großen. Die Viertklässler, die größtenteils den Ablauf des Präsentationstages aus vorherigen Veranstaltungen zum Thema Selbstlernzentrum schon kannten, überraschten die Besucherinnen und Besucher mit teils sehr schwierigen Themen. Da war etwa Schülerin Hanna Restoueix,
die sich eigenen Angaben zufolge sehr für das Fach Chemie interessiert. Ein Fach, das in den vier Grundschuljahren als solches nicht auf dem Stundenplan verzeichnet ist. Insofern war das Publikum schon sehr gespannt darauf, was Hanna alles erarbeitet hatte.
Stichworte wie Atome, Moleküle oder Elemente, die Frage danach, was eine chemische Reaktion ist und noch eine ganze Menge mehr. Lehrerin Ute Püll zollte der Schülerin besonderen Respekt: „Es ist ein superschwieriges Thema, das du dir ausgesucht hast.“
Nicht weniger anspruchsvoll war Japan, mit dem Land in Asien hatten sich Adelina Kelm und Asuka Syed, die über japanische Wurzeln verfügt, beschäftigt. Ute Püll: „Man musste beide Schülerinnen schon etwas bremsen, denn auch Japan bietet so eine reichhaltige Fülle an Informationen. Klar ist, dass jede Schülerin und jeder Schüler eine Entscheidung treffen muss, was für den Vortrag wichtig ist.“Adelina und Asuka gingen jedenfalls auch auf das japanische Bildungssystem ein – mit der Erkenntnis, dass der Leistungsdruck in Japan besonders hoch ist, die Quote sehr guter Schülerinnen und Schüler aber eben auch. Schuluniformen seien in Japan an der Tagesordnung, wussten die beiden Mädchen zu berichten. Und letztlich gab es auch den kleinen Exkurs in die japanische Küche.
Ute Püll fasste dazu zusammen: „Bei dem Japan-Vortrag hat uns Asuka bei der korrekten Aussprache der doch sehr schwierigen japanischen Wörter helfen können.“Julia Haas und Alessia Gantenbrink überraschten noch mit der Tatsache, dass Äpfel für die Gesundheit von Katzen schädlich sind, derweil entführte Nika Steiger das Publikum in die Tiefen der Weltmeere.
Auch Schulleiterin Karin Platen freute sich sichtlich über die schönen Erfolge der jungen Schülerinnen und Schüler. Auch von ihr gab es eine Menge Lob für die umfangreichen Arbeiten.