Rheinische Post Erkelenz

Hochwasser geht langsam zurück

In Köln bremst der Rheinpegel die Schifffahr­t. Kritisch ist die Lage in Ostwestfal­en.

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(dpa) Mit den nachlassen­den Niederschl­ägen stagnieren die Wasserstän­de an zahlreiche­n Orten im Land wieder oder sinken allmählich. Allerdings lenkte das Landesamt für Natur- und Umweltschu­tz (Lanuv) den Blick am Sonntag auf die Oberweser: Am Pegel Vlotho in Ostwestfal­en sei der Informatio­nswert 3 überschrit­ten, es werde dort vor einem großen Hochwasser gewarnt. „Allerdings werden die Wasserstän­de dieser Pegel nicht das Niveau von Weihnachte­n 2023 erreichen“, hieß es. Stufe 3 warnt vor Überflutun­gen bebauter Gebiete in womöglich größerem Umfang. Nach dem Dauerregen war vielerorts auch mit Bangen auf die Pegelständ­e geblickt worden. Am Sonntagmor­gen hieß es, Warnstufe 2 – also mittleres Hochwasser – sei derzeit in Einzugsgeb­ieten von Ems, Lippe und Weser erreicht. Beim Informatio­nswert 2 sind Überflutun­gen einzelner Grundstück­e oder Straßen möglich. Zum Rhein wies das Lanuv darauf hin, dass durch den Dauerregen der vergangene­n Tage am Niederrhei­n die Wasserstän­de noch leicht steigen können – oder aber ihren Scheitel bereits erreicht hätten. In der größten NRW-Stadt Köln wurde am Sonntagmor­gen ein Pegelstand von 6,57 Metern gemessen. Die erste Rhein-Hochwasser­marke ist damit geknackt; Schiffe dürfen nur noch mit vermindert­er Geschwindi­gkeit fahren.

Für diesen Montag werde ein Sinken auf 6,45 Meter erwartet, hieß es auf der Website der Domstadt. Am Pegel Duisburg-Ruhrort wurde für Sonntag ein Anstieg bis auf rund acht Meter für möglich gehalten – ab 8,80 Meter ist nach Angaben der Stadt ein mittlerer Hochwasser­stand erreicht.

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