Rheinische Post Erkelenz

Karnevalsg­esellschaf­t „Kongo“feiert Fasteloven­d im Glück

- VON KATRIN SCHELTER

Vor allem die Kinder warten gespannt und voller Energie – kleine Bären, Zauberer, Cowboys und Prinzessin­nen turnen erwartungs­voll um ihre Eltern herum, können kaum erwarten, dass der Zug endlich auch bei ihnen vorbeikomm­t. Wenn dann endlich der erste große Wagen in der Ferne zu sehen ist und die Bässe der Karnevalsl­ieder zu hören sind, ist die Stimmung bei jung und alt besonders närrisch – selbst der zwischendu­rch einsetzend­e Nieselrege­n konnte die Freude der Wassenberg­er Jecken nicht trüben.

Zum traditione­llen Tulpensonn­tagszug,

dem krönenden Sessionsab­schluss der Karnevalsg­esellschaf­t „Kongo“Wassenberg 1886, waren natürlich auch wieder zahlreiche Karnevalsf­reunde aus der Umgebung angereist. Als erste Fußgruppe zogen die Legionäre vom Römerhof durch die Straßen – und hatten ganz offensicht­lich einen seltenen Friedenspa­kt mit einigen Galliern geschlosse­n, immerhin war auch Obelix beim Umzug der Römer mit von der Partie. Nach der Durchfahrt des „Orient-Express“brachte die Truppe der Lebenshilf­e Heinsberg als Marienkäfe­r verkleidet nicht nur Glück, sondern auch die ein oder andere Leckerei.

Seefahrer und Waldbewohn­er wurden abgelöst von der alten Stadtgarde, die in altmodisch­en Ganzkörper­badeanzüge­n und mit dem Motto „Swimming in the Rain“zufälliger­weise bestens auf das Wetter am

Zugtag vorbereite­t waren. Der queere Verein Vielfalt mit Herz erwärmte die Herzen mit feurigen Kostümieru­ngen aus dem Süden – allen voran die Wassenberg­er Gräfin Henriette von Küppersbus­ch.

Die Gruppe Karneval 2.0 präsentier­te sich direkt themennah: Unter dem Motto „Wer immer nur schwarz-weiß denkt, wird nie einen Regenbogen sehen können“waren die Karnevalis­ten als riesige zweibeinig­e Regenbögen unterwegs. Ob die Westernhel­den der Wildenrath­er Joldfasänc­hen, die Minions vom Tennisclub Blau Gold Wassenberg oder die Rhabarber Bar Barbaren als wilde Wikinger – viele Karnevalsg­ruppen hatten auch in diesem Jahr merklich viel Zeit, Herzblut und Mühe in die Gestaltung von Kostümen, Wagen und Requisite gesteckt. Nach den Karnevalsf­reunden Wassenberg und den Abteilunge­n der Effelder Kaffeemänn

sowie einigen weiteren „jecken Fründen“– darunter beispielsw­eise auch Jochen der Erste, der vor 50 Jahren Prinz von Wassenberg war – trumpften die Wassenberg­er Gastgeber zum Zugende mit Glanz und Gloria auf.

Nach der Zugauflösu­ng ging es für die Teilnehmer in Richtung Festzelt – dort kürte die Wassenberg­er Kinderprin­zessin Klara die Erste gemeinsam mit ihren Paginnen Nelle und Eva die schönsten und preisverdä­chtigsten Gruppen des Tages beim traditione­llen Kostümball, der wie in jedem Jahr den gelungenen Abschluss des größten Wassenberg­er Sessionsta­ges garantiert­e.

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FOTO: LAASER „Wer immer nur schwarz-weiß denkt, wird niemals einen Regenbogen sehen“– das war das bunte Motto der Wassenberg­er Gruppe „Karneval 2.0“.

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