Karnevalsgesellschaft „Kongo“feiert Fastelovend im Glück
Vor allem die Kinder warten gespannt und voller Energie – kleine Bären, Zauberer, Cowboys und Prinzessinnen turnen erwartungsvoll um ihre Eltern herum, können kaum erwarten, dass der Zug endlich auch bei ihnen vorbeikommt. Wenn dann endlich der erste große Wagen in der Ferne zu sehen ist und die Bässe der Karnevalslieder zu hören sind, ist die Stimmung bei jung und alt besonders närrisch – selbst der zwischendurch einsetzende Nieselregen konnte die Freude der Wassenberger Jecken nicht trüben.
Zum traditionellen Tulpensonntagszug,
dem krönenden Sessionsabschluss der Karnevalsgesellschaft „Kongo“Wassenberg 1886, waren natürlich auch wieder zahlreiche Karnevalsfreunde aus der Umgebung angereist. Als erste Fußgruppe zogen die Legionäre vom Römerhof durch die Straßen – und hatten ganz offensichtlich einen seltenen Friedenspakt mit einigen Galliern geschlossen, immerhin war auch Obelix beim Umzug der Römer mit von der Partie. Nach der Durchfahrt des „Orient-Express“brachte die Truppe der Lebenshilfe Heinsberg als Marienkäfer verkleidet nicht nur Glück, sondern auch die ein oder andere Leckerei.
Seefahrer und Waldbewohner wurden abgelöst von der alten Stadtgarde, die in altmodischen Ganzkörperbadeanzügen und mit dem Motto „Swimming in the Rain“zufälligerweise bestens auf das Wetter am
Zugtag vorbereitet waren. Der queere Verein Vielfalt mit Herz erwärmte die Herzen mit feurigen Kostümierungen aus dem Süden – allen voran die Wassenberger Gräfin Henriette von Küppersbusch.
Die Gruppe Karneval 2.0 präsentierte sich direkt themennah: Unter dem Motto „Wer immer nur schwarz-weiß denkt, wird nie einen Regenbogen sehen können“waren die Karnevalisten als riesige zweibeinige Regenbögen unterwegs. Ob die Westernhelden der Wildenrather Joldfasänchen, die Minions vom Tennisclub Blau Gold Wassenberg oder die Rhabarber Bar Barbaren als wilde Wikinger – viele Karnevalsgruppen hatten auch in diesem Jahr merklich viel Zeit, Herzblut und Mühe in die Gestaltung von Kostümen, Wagen und Requisite gesteckt. Nach den Karnevalsfreunden Wassenberg und den Abteilungen der Effelder Kaffeemänn
sowie einigen weiteren „jecken Fründen“– darunter beispielsweise auch Jochen der Erste, der vor 50 Jahren Prinz von Wassenberg war – trumpften die Wassenberger Gastgeber zum Zugende mit Glanz und Gloria auf.
Nach der Zugauflösung ging es für die Teilnehmer in Richtung Festzelt – dort kürte die Wassenberger Kinderprinzessin Klara die Erste gemeinsam mit ihren Paginnen Nelle und Eva die schönsten und preisverdächtigsten Gruppen des Tages beim traditionellen Kostümball, der wie in jedem Jahr den gelungenen Abschluss des größten Wassenberger Sessionstages garantierte.