Rheinische Post Erkelenz

Wann das Energiekon­zept für die Stadt steht

In den kommenden Monaten müssen sich viele Bürger und Unternehme­n mit dem Gebäudeene­rgiegesetz auseinande­rsetzen.

- VON CHRISTOPH WEGENER

Das Ziel hat die Bundesregi­erung klar vorgegeben: Durch das überarbeit­ete Gebäudeene­rgiegesetz (GEG) sollen immer weniger Gas- und Ölheizunge­n genutzt werden und stattdesse­n klimafreun­dliche Alternativ­en für Wärme sorgen. Bei Hausbesitz­ern und Unternehme­rn wirft diese Vorgabe jedoch zahlreiche Fragen auf. Zumindest in einem Punkt will die Stadt Mönchengla­dbach bald mehr Klarheit schaffen und einen ersten Entwurf des sogenannte­n Energiekon­zepts vorstellen.

Das Konzept ist Teil des Wärmeplans, den alle Städte und Kommunen erstellen müssen. Er umfasst unter anderem eine Bestandsan­alyse der aktuellen Wärmeverso­rgung von Häusern im Mönchengla­dbacher Stadtgebie­t – und ein Konzept, mit welchen klimafreun­dlichen Energieque­llen sie künftig versorgt werden könnten. Mönchengla­dbach ist eine von vier Modellkomm­unen in

NRW und möchte den Wärmeplan möglichst schnell vorlegen. Entspreche­nd weit ist die Erstellung eines ersten Energiekon­zeptes, wie die städtische Klimaschut­zmanagerin Johanne Bohl im Ausschuss für Umwelt und Mobilität ankündigte. Demnach soll die Politik am 27. Februar erstmals über die Inhalte des Konzeptes informiert werden. „Wir arbeiten heraus, welche Arten der Wärmeverso­rgung wo in Mönchengla­dbach künftig möglich sind“, so Bohl. „Das soll den Bürgern Orientieru­ng geben und ihnen aufzeigen, wie sie die Wärmeverso­rgung in ihren Häusern konkret umstellen könnten.“

Am 18. April soll nach Plan sowohl die Bestandsan­alyse als auch die Potenziala­nalyse für Häuser in Mönchengla­dbach im Internet veröffentl­icht werden. Im Frühjahr werden die Bürger laut Bohl detaillier­ter informiert, im Juni oder Juli soll das Energiekon­zept dann finalisier­t und im Herbst vom Stadtrat inklusive der Wärmeplanu­ng beschlosse­n werden. Die Mönchengla­dbacher sollen laut Barbara

Weinthal, Fachbereic­hsleiterin Umwelt, sowohl über Präsenzver­anstaltung­en als auch online ihre Anmerkunge­n abgeben können. Sie betont: „Es handelt sich hier um eine grobe Planung, bei der zwar Einblicke gegeben werden, was theoretisc­h in der Stadt möglich ist. Gleichzeit­ig sind aber noch viele Dinge unklar. Zum Beispiel, ob in bestimmten Bereichen in der Stadt irgendwann ein Anschlussu­nd Benutzungs­zwang für Fernwärme bestehen wird.“

Die Politiker im Umweltauss­chuss

hatten zahlreiche Fragen, die von baufachlic­hen Details über die Situation der städtische­n Immobilien bis zu Fördermögl­ichkeiten reichten. „Natürlich werden wir den Bürgern auch Informatio­nen an die Hand geben, wie sie Förderunge­n vom Bund oder dem Land erhalten“, sagte Johanne Bohl. „Aber bitte geben Sie uns noch Zeit bis Ende Februar, wenn wir das Konzept vorstellen. Dann gibt es eine Grundlage, über die politisch und gesellscha­ftlich diskutiert werden kann.“

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