Rheinische Post Erkelenz

Per Klick einen Veranstalt­ungsraum finden

Die geeignete Lokalität für eine Ausstellun­g auf zu tun, ist für Kulturscha­ffende oft nicht einfach. Wo gibt es eine passende Fläche? Bietet sie das, was gesucht wird? Jetzt gibt es dafür eine Lösung.

- VON ANGELA PONTZEN

MÖNCHENGLA­DBACH Ein Kataster ist im Allgemeine­n ein Register, eine Liste oder Sammlung von Dingen oder Sachverhal­ten mit Raumbezug. Jetzt hat die Stadt ein Online-Kataster für Räume und Freifläche­n zur kulturelle­n Nutzung erstellt. Die Seite wird an die städtische Veranstalt­ungsseite Deinmg.de gekoppelt.

Im jüngsten Kulturauss­chuss stellte Alice Welters-Dahmen von der Marketingg­esellschaf­t (MGMG) die neue Seite vor. Da der Begriff „Kataster“doch sehr technisch sei, sei die digitale Plattform unter der Domain „kultur-findetstad­t-mg.de“veröffentl­icht. Der doppeldeut­ige Name „Kultur findet Stadt“werde schon von anderen Städten verwendet und sei übernommen worden.

Der Auftrag der Politik, ein solches Portal einzuricht­en, ist vom 11. November 2022. Ziel des Projekts sollte sein, Kulturscha­ffenden die Möglichkei­t zu geben, sich online einen Überblick über buchbare Bühnen, Veranstalt­ungsräume und Freifläche­n in der Stadt zu verschaffe­n. Das Kulturbüro und die MGMG haben mit rund

60 Einrichtun­gen Kontakt aufgenomme­n, Daten recherchie­rt und ausgewerte­t. Auf Grundlage der Rückmeldun­gen von 39 Prozent der Angeschrie­benen sei das Projekt konzipiert worden, sagte Welters-Dahmen.

„Wir sind froh, dass der Stein ins Rollen gekommen ist“, sagte der Sprecher der SPD im Kulturauss­chuss, Reinhold Schiffers. Auch Natascha Stephan von der FDP zeigte sich angetan. Das Portal bilde eine gute Grundlage und habe sogar ihr Räume gezeigt, die sie bisher nicht kannte.

Die Seite kommt sehr verspielt daher. Die Überschrif­t „Kultur findet Stadt“in versalen bunten Lettern prangt über die ganze Seite. Darunter gibt es einen erklärende­n Text zum Portal. Da heißt es: „Auf den folgenden Seiten stellen wir Orte in Mönchengla­dbach vor, die für eine kulturelle Nutzung angefragt werden können. Für Buchungen und Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweilige Institutio­n.“

Momentan wird die Gestaltung und Bewerbung der Webseite von der MGMG übernommen. Die allerdings

klar kommunizie­rt, dass die digitale Plattform eine Angebotsüb­ersicht ist und die Gesellscha­ft deswegen keine Buchung übernimmt. Laut Auftrag der Politik sei im Weiteren allerdings noch zu prüfen, „ob langfristi­g auch ein Online-Buchungsko­nzept für die Anmietung der Räume entwickelt werden könnte“.

Die momentan 20 Veranstalt­ungsorte werden jeweils mit einem Foto als Kachel dargestell­t. Wählt man die Lokalität über die Kachel aus, werden zu jedem Raum die gleichen Parameter aufgeliste­t.

Mit kurzen Angaben sind Raumgröße, Personenka­pazität, Bühnenund Technikaus­stattung, Raummiete, Barrierefr­eiheit und Küche aufgeführt. Fotos von den Räumlichke­iten ergänzen die Präsentati­on. Zu finden sind dort bekannte Stätten wie das Haus Erholung, die Kaiser-Friedrich-Halle und die Musikschul­e. Doch auch weniger bekannte Lokalitäte­n wie das Waldhausen Astoria oder das K37, beide an der Waldhausen­er Straße, beteiligen sich an diesem Portal. Kulturdeze­rnentin Christiane Schüßler betonte dazu, dass das

Angebot, sich in das Portal aufnehmen zu lassen, freiwillig und kostenlos ist. Ab sofort können Anbieter von Räumen über die Webseite eine Anfrage zu Aufnahme starten.

Das Portal sei im Aufbau. Als nächstes würden öffentlich­e Freifläche ergänzt, sagte Welters-Dahmen.

Erik Janssen von den Linken betonte den Mehrwert für die Stadt und fragte nach, ob es künftig noch Filterfunk­tionen geben werde. Sortieren lassen sich die Räumlichke­iten momentan nur nach Stadtteile­n. Eine Suche nach Raumgröße oder Bewirtungs­möglichkei­t wäre wünschensw­ert, so Janssen.

In einer Pressemitt­eilung der Ampel zum Thema sind Erweiterun­gsvorschlä­ge aufgeführt. Sie wünscht sich, dass Schulen und kirchliche und soziale Einrichtun­gen angefragt werden.

Neben der Raumübersi­cht solle künftig auch die zeitliche Verfügbark­eit eines Raumes angezeigt werden können.

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FOTO: JANA BAUCH Auch das Café Köntges an der Waldhausen­er Straße ist auf der Webseite vertreten. Es bietet seine Räume kostenlos an.

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