Sabrina Walleiser: „Wegberg muss familienfreundlicher werden“
(vest) Sabrina Walleiser wünscht sich eine offene, ehrliche und gerechte Kommunalpolitik in ihrer Heimatstadt. Deshalb habe sie sich dazu entschieden, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren und deshalb halte sie auch allen Widrigkeiten zum Trotz an ihrer Kandidatur fest – auch wenn sie im Wahlkampf im Vergleich zu ihren beiden Gegenkandidaten Marcus Johnen und Christian Pape deutlich weniger auffällt und ihr kaum Chancen zugerechnet werden.
Dabei unterscheidet sich ihre Herangehensweise an den Wahlkampf deutlich von der ihrer politischen
Mitstreiter: „Ich bin komplett neutral und unabhängig von jedweder Partei“, sagt sie. Den Wahlkampf bestreite sie im Alleingang mit der Unterstützung ihres Mannes und ihrer vier Kinder Paul (neun Jahre alt), Joana (18), Lana (20) und Nina (24). „Ich gebe kein Geld für teure Wahlplakate aus, das investiere ich lieber in die Wünsche meiner Kinder.“
Als Hausfrau, Mutter und Reinigungskraft in Teilzeit, so sagt die 43-Jährige, sei sie durch die harte Schule des Lebens gegangen. „Wenn einen das Leben gelehrt hat, weiß man, wie es geht“, ist sie sich sicher. Ihre Zielgruppe seien in erster Linie Frauen. Hausfrauen, Mütter, aber auch junge Familien, die sich in Wegberg an der einen oder anderen Stelle nicht gut aufgehoben fühlen. „Wie kann es sein, dass der Müll junger Familien gewogen wird? Da müssen Pamperstüten her, um sie nicht noch zusätzlich zu belasten.“
Was den Wahlkampf angeht, so halte sich Sabrina Walleiser bewusst im Hintergrund: „Ich will mich nicht in den sozialen Medien zerfleischen lassen“, spielt sie auf den rauer werdenden Ton auf Facebook an. „Ich bin ein ruhiger und gesetzter Mensch, und mit Empathie.“
In gewisse Themen habe sie sich inhaltlich bereits eingearbeitet, in andere noch nicht. „Für den Fall, dass ich die Wahl gewinnen sollte – und ich falle nicht ein tiefes Loch, wenn nicht – würde ich schnell das Gespräch mit Experten aus der Verwaltung suchen, um zu erarbeiten, wie es weitergeht.“
Eines ihrer Steckenpferde dabei sei der Themenbereich Schule und Bildung, aber auch die Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche. „Als Bürgermeisterin würde ich jeden Spielplatz persönlich besuchen
zielorientiert und mit meinen Mama-Augen anschauen. Wegberg soll familienfreundlicher werden.“Dazu will sie auch die Vereine ins Boot holen, die sich einmal im Jahr ähnlich einer Messe vorstellen sollen, sodass Familien leichter Entscheidungen treffen können.
„Jeder Kandidat hat sein eigenes Denken. Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und bin sehr vorsichtig mit Versprechen. Lieber verspreche ich weniger, halte dafür aber auch alles ein“, sagt Walleiser. In diesen Tagen ließ sie rund 600 Wegbergern noch einmal eine Nachricht zukommen.