Rheinische Post Erkelenz

Bescheiden­er Aufstiegsk­andidat

Der SV Roland Millich spielte ein starke Hinrunde in der Kreisliga A mit nur wenigen Schönheits­fehlern. Zum Saisonende ganz oben sieht man aber eher die Konkurrenz.

- VON MICHAEL MOSER

Der SV Roland Millich belegt aktuell in der Kreisliga A den zweiten Tabellenra­ng hinter Germania Hilfarth mit drei Zählern Rückstand. Millich-Trainer Nils Brandt sagt: „Wir haben eine wirklich sehr gute Hinrunde gespielt, die uns den zweiten Platz eingebrach­t hat. Besonders haben wir natürlich von unserem tollen Saisonstar­t profitiert. Trotzdem sehe ich aber nach wie vor andere Teams, die konkret um den Aufstieg spielen werden.“Damit meint Brandt in erster Linie Germania Hilfarth und Ay-Yildizspor Hückelhove­n. Als Höhepunkt bezeichnet der Coach die Teilnahme am Mittelrhei­npokal, die allerdings mit einer 3:6-Niederlage beim SV Eilendorf endete. Zuvor unterlag man im Endspiel des Kreispokal­s Landesligi­st SV Helpenstei­n mit 0:1.

So lief die Hinrunde

Mit einem 3:1-Sieg gegen den SV Schwanenbe­rg ging es los für die Roländer. Mit einem 2:0 beim TuS Rheinland Dremmen und einem deutlichen 6:0 gegen Germania Bauchem ging es munter weiter für die Schwarz-Gelben. Es sollten dann insgesamt sieben Siege in Folge werden. Auf der anderen Seite wurde der Oberbruche­r BC auf dessen Platz mit 6:2 geschlagen, wobei allein Millichs Topstürmer

Danny Richter einen Fünferpack schnürte. Dann folgten jedoch zwei Niederlage­n beim FC Randerath/Porselen (2:3) und zu Hause mit 1:5 gegen Dynamo Erkelenz, die Trainer Brandt mit den Worten kommentier­te: „Diese beiden Spiele waren mit Abstand die schlechtes­ten der gesamten Vorrunde.“Gegen die Spitzentea­ms Ay-Yildizspor (3:2) und Hilfarth (2:2) holte der SV Roland anschließe­nd vier Punkte.

Das war gut

Insgesamt ist man in Millich sehr zufrieden mit der ersten Halbserie. Glücklich war Nils Brandt auch mit der Integratio­n der fünf neuen Spieler, die vor der Saison nach Millich gekommen waren: „Bei allen hat es schnell gepasst. Und alle waren und sind echte Verstärkun­gen.“Der Angreifer Danny Richter ist hervorzuhe­ben hat lediglich an acht Partien teilgenomm­en, kommt dabei aber auf starke 21 Treffer, womit Richter die Torjägerli­ste der Liga vor Sahin Dagistan (Ay-Yildizspor) und Pascal Schostock (Hilfarth) mit jeweils 18 Toren anführt. Außerdem hat Richter noch fünf weitere Treffer für sein Team aufgelegt.

Das muss besser werden

Es gab wenig zu bemängeln für Nils Brandt, den am meisten die beiden Niederlage­n der Hinrunde störten: „So wie gegen Randerath/Porselen und Dynamo Erkelenz dürfen wir uns nicht mehr präsentier­en.“Auch die Zahl von 29 Gegentreff­ern ist im Vergleich mit anderen Spitzentea­ms relativ hoch, jedoch im Rahmen.

So lief die Vorbereitu­ng

Der SV Millich hat einige Testspiele absolviert. Dabei wurde Stadtrival­e Borussia Hückelhove­n mit 6:2 bezwungen, während man gegen den Bezirkslig­isten SC 09 Erkelenz mit 0:2 verlor. Beim ambitionie­rten B-Ligisten Germania Rurich gewannen die Roländer mit 1:0, doch gegen Mittelrhei­nligist Union Schafhause­n war man beim 0:6 chancenlos. Personell ändert sich zur Rückrunde wenig in Millich. Hinzu kommt Stürmer Fabian Reimann, der zuletzt für die SG Rodebachta­l aktiv war. Nur noch für die zweite Mannschaft möchte in Zukunft Sanny Jost spielen. Auf die sportliche­n Aussichten angesproch­en, gibt Nils Brandt die Richtung vor: „Natürlich wollen wir bei diesem guten Tabellenpl­atz so lange wie möglich oben dabeibleib­en. Wenn wir unsere Leistungen wie in den meisten Hinrundens­pielen wieder abrufen, können wir das auch schaffen.“Dennoch bleibt der Trainer in Sachen Aufstieg bescheiden: „Ich sehe immer noch andere Vereine als Favoriten in Sachen Aufstieg.“Das Auftaktspi­el bestreitet Millich am Sonntag bei Germania Bauchem.

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