Streik bei Westverkehr – wieder stehen Busse
Verdi hat für Donnerstag zu Warnstreiks im ÖPNV aufgerufen. Das müssen Fahrgäste wissen.
(mwi) Die Karnevalstage, in denen zahlreiche Jecken mit dem ÖPNV von A nach B gekommen sind, sind gerade vorbei. Sie hatten Glück, denn am Donnerstag, 15. Februar, hätten viele von ihnen an verwaisten Haltestellen gestanden. Denn wer auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist, muss sich am Donnerstag wahrscheinlich nach einer Alternative umsehen.
Auch bei der Westverkehr im Kreis Heinsberg bleiben viele der Busse stehen. „Der von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi angekündigte Warnstreik wird am Donnerstag ganztägig zu Beeinträchtigungen und Ausfällen im Buslinienverkehr der West im Kreis Heinsberg und den angrenzenden Städten und Gemeinden führen“, schreibt das Verkehrsunternehmen. Durch den Streik „kommt es zu Einschränkungen und Ausfällen im ÖPNV des Kreises Heinsberg“, teilt das Verkehrsunternehmen mit. Auch der Multibus – insbesondere in den Bereichen Geilenkirchen, Gangelt, Selfkant und Waldfeucht sowie Hückelhoven, Heinsberg und Wassenberg – wird davon betroffen sein.
Welche Busse ausfallen und welche regulär verkehren, können Nutzer in der Naveo-App des AVV sehen. Dort werde transparent kommuniziert, welche Fahrten stattfinden können. Fahrplanauskunft erhalten Fahrgäste bei der Westverkehr zudem sowohl telefonisch unter 02431 886767 als auch bei der Online-Fahrplanauskunft unter www.west-verkehr.de. Das Kundencenter von Westverkehr in Geilenkirchen bleibt wegen des Streiks geschlossen.
Der Schultransfer für die Grundschüler ist allerdings gesichert, teilt das Unternehmen mit. Die Westverkehr
arbeitet mit mehreren externen Busanbietern zusammen, die unter anderem auch im täglichen Schulverkehr unterwegs sind. Diese externen Anbieter werden sich nicht am Streik beteiligen.
Bevor die Manteltarifverhandlungen für die Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs am Freitag, 16. Februar, in Bochum in die zweite Runde gehen, will Verdi damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Hintergrund des Warnstreiks sind in Nordrhein-Westfalen die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen für Bus- und Bahnfahrer sowie anderes Personal in den kommunalen Verkehrsbetrieben. Diese sind im Manteltarifvertrag geregelt. Verdi NRW fordert zusätzliche freie Tage und betont, dass die Forderungen der Gewerkschaft zum Manteltarifvertrag den Arbeitgebern schon länger bekannt seien.
Schon im vergangenen Jahr hatte es Streiks gegeben, bei denen sich auch Mitarbeiter von Westverkehr beteiligt haben. An den Tagen konnten jeweils rund 50 Prozent der eigentlichen Fahrten stattfinden. Vor zwei Wochen standen die Busse des Verkehrsunternehmens ebenfalls schon einmal für einen Tag.