So erlebten die Erkelenzer Tänzer das „Supertalent“-Finale
(cpas) Von Enttäuschung war bei der Erkelenzer Tanzgruppe „Mystery“keine Spur zu spüren. „Klar, wir haben gehofft und hätten uns einen Sieg sehr gewünscht“, sagt Tanztrainer und Hip-Hop-Weltmeister Marvin Conen. „Aber im Finale dabei zu sein, war für uns alle eine supertolle Erfahrung. Vor allem, weil wir richtig gutes Feedback bekommen haben.“Am Samstagabend zeigte RTL das Finale des „Supertalents“, dabei war auch die Tanzformation aus Erkelenz, die aus Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis zwölf Jahren besteht. Den Sieg sicherte sich der 17 Jahre alte Opernsänger Alexander Doghmani.
Die TV-Show, die in der jüngeren Vergangenheit wegen schwacher Quoten bereits abgesetzt worden war, feierte in diesem Jahr ihre Rückkehr. Diesmal war jedoch alles ein wenig anders. So war auch das Finale der Show bereits im Voraus aufgezeichnet worden. Statt des TV-Publikums stimmten diesmal die Zuschauer im Studio ab. Für die Tänzer aus Erkelenz bedeutete das: In den Wochen nach der Produktion dichthalten, bis das Ergebnis feststeht.
Marvin Conen, der die Tänzerinnen und Tänzer in seiner Schule „The Crew“betreut, hatte bereits nach der Vorrunde geschwärmt. Dort hatte seine Gruppe so überzeugt, dass Juror Bruce Darnell sie mit dem „goldenen Buzzer“direkt
ins Finale beförderte. „Für uns hieß das, dass wir uns innerhalb kürzester Zeit eine komplett neue Show mit neuen Outfits überlegen mussten. Ich habe mich zu Hause hingesetzt und mir was überlegt, die Mädels und Jungs haben es dann einstudiert.“Im Gegensatz zur ersten Choreografie, die die Gruppe schon bei vielen Auftritten und Meisterschaften aufs Parkett legte, war diesmal also noch mehr Spontanität und Kreativität gefragt.
Auch dafür gab es im Finale viel Lob: „Die Jury war begeistert von uns, auch abseits der Kamera. Bruce Darnell hat uns gesagt, wie stolz er auf uns ist. Dieter Bohlen sagte, wie toll er es findet, dass so junge Leute eine solche Leistung gebracht haben. Er sagt, man hat die Begeisterung in den Augen der
Kinder gespürt.“Es sind wohl vor allem diese Erfahrungen mit den Starjuroren, die die Kinder im Gedächtnis behalten werden. „Die eine oder andere hat sogar gesagt, dass sie sich ihre Hand nie mehr waschen wird, nachdem Dieter und Bruce sie geschüttelt haben“, sagt Conen lachend.
Noch während der Show habe er viele Whatsapp-Nachrichten bekommen: „Viele Menschen haben uns geschrieben, dass wir für sie die Gewinner waren und dass sie für uns angerufen hätten“, erklärt der Tanzlehrer.
Den Erkelenzern schauten am Samstag deutschlandweit 2,13 Millionen Haushalte zu, wie der Branchendienst DWDL mitteilt. Das entspricht einem Marktanteil von 8,8 Prozent.