Rheinische Post Erkelenz

Menschen sterben seltener an Krebs als noch vor zwölf Jahren

Fast ein Viertel aller Todesfälle in NRW ging im Jahr 2022 auf bösartige Neubildung­en als Ursache zurück. Wie die Zahlen für Gladbach aussehen.

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(sjo) Im Jahr 2022 war Krebs in Form von bösartigen Neubildung­en die Ursache für 22,1 Prozent aller Todesfälle in NRW. Das teilte IT.NRW als Statistisc­hes Landesamt jetzt mit.

In Mönchengla­dbach starben im Jahr 2012 860 Menschen an einer Krebserkra­nkung. Seitdem gehen die Fälle zurück. Vor drei Jahren waren es 773 Männer und Frauen, 2022 gab es wieder mehr Fälle, nämlich 811 Tote. Betrachtet man die Sterbefäll­e je 100.000 Einwohner, zeigt sich ein ähnliches Bild. Vor zwölf Jahren starben 337 Menschen an ihrer Krebserkra­nkung, 2021 waren es 297 und vor zwei Jahren 306.

2012 hatte der Anteil von an Krebs verstorben­en Patienten in ganz

NRW noch bei 26,5 Prozent gelegen. Wie das Statistisc­he Landesamt weiter mitteilt, starben 2022 insgesamt 51.653 Personen (27.450 Männer und 24.203 Frauen) an den Folgen einer bösartigen Krebserkra­nkung. Das waren 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2021: 50.867) und 0,8 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor (2012: 51.267). Das durchschni­ttliche Sterbealte­r der an einer Krebserkra­nkung Verstorben­en lag 2022 mit 75,1 Jahren um 4,4 Jahre niedriger als das aller Verstorben­en (79,5 Jahre) und um 1,6 Jahre höher als zehn Jahre zuvor (2012: 73,5 Jahre).

Bei den krebsbedin­gten Todesfälle­n waren Krebserkra­nkungen der Verdauungs­organe die häufigste Todesursac­he (Männer: 30,6

Prozent, Frauen: 27,8 Prozent). Die zweithäufi­gste Todesursac­he waren Krebserkra­nkungen der Atmungsund sonstiger Organe im Brustkorb, etwa Herz, Lunge, Luftröhre (Männer: 25,7 Prozent, Frauen: 20,1 Prozent). Die dritthäufi­gste Form krebsbedin­gter Todesfälle waren bei Männern bösartige Neubildung­en der Genitalorg­ane (12,4 Prozent) auf dem dritten Rang; bei Frauen war es Brustkrebs (17,0 Prozent).

Bonn verzeichne­te 2022 die niedrigste krebsbedin­gte Sterberate mit 216 Sterbefäll­en je 100.000 Einwohner. Die höchste Rate wurde mit 352 Sterbefäll­en je 100.000 Einwohner für Herne ermittelt. NRW-weit starben 286 Personen von jeweils 100.000 Einwohnern an Krebs.

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