Borussia übt im Elf-gegen-Elf und mit einem Trainingsgast
Robin Hack hatte sich in eine aussichtsreiche Schussposition gebracht und drosch den Ball in Richtung Tor. Sein wuchtiger Schuss wäre für Torwart Moritz Nicolas nicht zu halten gewesen. Doch statt über die Linie zu fliegen, schlug der Ball gegen den linken Pfosten und von dort gegen den rechten – kein Treffer.
Wenige Minuten später auf der anderen Seite: Franck Honorat, der im Gegensatz zum Vortag wieder mittrainierte, schlug eine Flanke von der rechten Seite. Von Tony Jantschke sprang der Ball zu Innenverteidiger-Kollege Nico Elvedi – und von dort ins eigene Tor. Szenen wie diese passen zu einem Team, das kriselt, trifft das Spielpech doch vermeintlich häufiger Teams, bei denen es sowieso nicht läuft.
Viele Tore bekamen die wenigen Zuschauer am Borussia-Park am Mittwoch ohnehin nicht zu sehen, das Geschehen auf dem verkürzten Spielfeld fand überwiegend im Mittelfeld statt. Gladbachs Trainer Gerardo Seoane nutzte die Einheit, um nach dem Aufwärmen direkt in ein Elf-gegen-Elf zu wechseln. Verzichten musste er dabei auf Luca Netz, der erkrankt fehlte. Sein Einsatz gegen den VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr) ist demnach noch offen. Florian Neuhaus hingegen, der am Dienstag aufgrund muskulärer Probleme pausiert hatte, machte das Training komplett mit. Alassane
Plea (Fußprellung) fehlte, der gelbgesperrte Ko Itakura (muskuläre Probleme) trainierte individuell.
Seoane teilte die Mannschaften daher zunächst wie folgt ein: Nicolas – Lainer, Friedrich, Wöber, Ullrich – Weigl – Reitz, Koné – Honorat, Jordan, Ngoumou. Auf der gegenüberliegenden Seite formierte sich der Rest wie folgt: Olschowsky – Scally, Elvedi, Jantschke, Chiarodia – Neuhaus, Kramer – Ranos – Herrmann, Fukuda, Hack.
Wer daraus eine vermeintliche A- und B-Elf interpretieren wollte, konnte nach wenigen Minuten die ersten Wechsel beobachten: Scally tauschte mit Lainer, Hack mit Ngoumou, später noch Neuhaus mit Reitz. Tatsächlich dürften diese drei Positionen mit Blick auf das Wochenende noch die offensten sein.
Lainer scheint zumindest bereit zu sein für ein Startelf-Comeback.
Da Seoane 21 Feldspieler zur Verfügung hatte, wechselte sich Fukuda mit Ersatzspieler Ryan Naderi ab. Der U23-Angreifer, der im vergangenen November mit einem Profivertrag ausgestattet wurde, durfte sich zeigen. Später, als Jordan den letzten Durchgang aus Gründen der Belastungssteuerung planmäßig ausließ, standen dann beide Talente auf dem Feld.
Nach rund 75 Minuten war das Training beendet. Zweimal üben die Borussen noch, ehe Bayern-Besieger Bochum in den Borussia-Park kommt. Am Donnerstag und Freitag finden die Einheiten allerdings wie gewohnt unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Um 13.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz.