Rheinische Post Erkelenz

Unterstütz­ung in allen Lebenslage­n

Kommunales Integratio­nszentrum ist Anlaufpunk­t für Menschen mit Migrations­geschichte.

- VON KURT LEHMKUHL

Die Abkürzung KI steht nicht nur für „Künstliche Intelligen­z“, sondern in Mönchengla­dbach auch für das Kommunale Integratio­nszentrum. „Bei dem geht es um menschlich­e Intelligen­z, um Zusammenge­hörigkeit, um Hilfe und Unterstütz­ung für Menschen, die dorthin kommen“, betonte Oberbürger­meister Felix Heinrichs in seiner Ansprache zum zehnjährig­en Bestehen der Einrichtun­g. Wie er, so freute sich auch Nina Liebrecht als stellvertr­etende Leiterin des Kommunale Integratio­nszentrums (KI) über den Andrang im Ernst-Christoffe­l-Haus bei der Jubiläumsf­eier. „Der Besuch der vielen Freunde, Vertreter von Institutio­nen, Schulen und Vereinen zeigt uns, welche Wertschätz­ung das KI in dieser Stadt besitzt“, sagte sie.

Vor zehn Jahren als eines der ersten Kommunalen Integratio­nszentren in Nordrhein-Westfalen gegründet, hat sich das KI zu einer Anlauf- und Beratungss­telle entwickelt, in der alle Fragen zur Integratio­n behandelt werden: Menschen, die als Flüchtling­e, Vertrieben­e oder aus sonstigen Gründen kommen, sollen dort Unterstütz­ung erhalten und auf dem Weg, sich in Schule, Beruf und Stadtgesel­lschaft zu integriere­n, begleitet werden. Integratio­n hat es auch schon viel früher gegeben, woran Harald Weuthen als ehemaliger Schuldezer­nent in seine Zeitreise erinnerte. 30 Jahre lang befasste er sich als Mitarbeite­r der Stadt mit der Problemati­k. Damals gab es viereinhal­b Stellen in der Verwaltung. Als das KI vor zehn Jahren eröffnet wurde, wuchs die Zahl der Mitarbeite­r auf 14, jetzt arbeiten 27 Frauen und Männer in dieser Einrichtun­g. Deren Job sei es, dafür zu sorgen, „dass sich die Menschen wohlfühlen und ihren Weg in Deutschlan­d gehen können“.

Niemand müsse sich Sorgen machen, dass die Erfolgsges­chichte nicht weiter gehen könne, versichert­e Tanja Reinlein vom NRW-Schulminis­terium auf Nachfrage der Moderatori­n Meike Wehner. Durch das Teilhabe- und Integratio­nsgesetz sei die Finanzieru­ng des KI in Mönchengla­dbach dauerhaft gesichert.

Dass die Integratio­n von Menschen nicht bei der Wohnungssu­che und einem Arbeitspla­tz ende, sondern viel früher beginne, machte Sozialdeze­rnentin Christiane Schüßler deutlich. Es sei das Ziel, „Kinder schnellstm­öglich ins Bildungssy­stem zu bringen.“Auch hier haben die Mitarbeite­r des KI eine wichtige Aufgabe, wenn sie sich darum kümmern, das richtige Bildungsan­gebot zu finden. Neu im KI ist das „Kommunalen Integratio­nsmanageme­nt“mit der Einzelfall-Betreuung. So sollen schneller bürokratis­che Hemmnisse festgestel­lt und Lösungen gefunden werden. „Wir machen uns immer Gedanken, wie wir noch besser werden können“, sagte Liebrecht.

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FOTO: MARKUS RICK Zahlreiche Gäste feierten das zehnjährig­e Bestehen des Kommunalen Integratio­nszentrums in Mönchengla­dbach.

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