Stadt will Kultur-Karte ergänzen
Die Stadt verlangt, dass das Theater in den Kulturatlas des Landes aufgenommen wird.
Ein digitaler Kultur-Atlas des Landes hat in Mönchengladbach für Verärgerung gesorgt. Die interaktive Karte von IT NRW, die eine Übersicht über rund 3500 Kultureinrichtungen landesweit bietet, spart zentrale Mönchengladbacher Einrichtungen aus: Das Theater, das mit seinen jährlich rund 300 Vorstellungen und Konzerten eine der wichtigsten Kulturstätten des Landes ist. Die Kaiser-FriedrichHalle, das Wickrather Kunstwerk, das Theater im Gründungshaus, das BIS-Zentrum und viele kleine
Spielstätten der freien Kulturszene werden ebenfalls nicht angeführt.
Im Hauptausschuss wollte CDUFraktionschef Fred Hendricks von der Stadtverwaltung wissen, wie man damit umzugehen gedenke. „Wir waren auch sehr verwundert, dass wichtige kulturelle Einrichtungen nicht in der Karte aufgeführt sind“, sagte Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „Wir werden diese Informationen über die MGMG dem Landesbetrieb zur Verfügung stellen. Ob sie dann übernehmen werden, wissen wir nicht.“
Kulturdezernentin Christiane Schüßler wurde im Anschluss deutlicher. „Das hat uns überhaupt nicht erfreut“, schimpfte Schüßler. „Wir haben aus dem Kulturdezernat umgehend reagiert und haben von IT NRW auch schon eine Antwort bekommen. Wir wollen, dass die Angaben für den Bereich Mönchengladbachs vollständig sind.“
Die Begründung von IT NRW, warum die Behörde auf den Eintrag des Theaters an der Odenkirchener Straße trotz jährlich mehr als 100.000 Besuchern und deutlich mehr als zwei Millionen Euro an Einnahmen aus Eintrittsgeldern verzichtet, lautet: „In den methodischen Erläuterungen zur Kulturkarte NRW weisen wir darauf hin, dass derzeit nur der Sitz beziehungsweise die Hauptspielstätten der Theater abgebildet werden“, so eine Sprecherin des Landesbetriebs. Im Fall des Theaters Krefeld und Mönchengladbach sei Krefeld als Sitz des Theaters eingetragen, weshalb derzeit nur dieses in der Kulturkarte NRW abgebildet werde.