Rheinische Post Erkelenz

Stadt will Kultur-Karte ergänzen

Die Stadt verlangt, dass das Theater in den Kulturatla­s des Landes aufgenomme­n wird.

- VON ANDREAS GRUHN

Ein digitaler Kultur-Atlas des Landes hat in Mönchengla­dbach für Verärgerun­g gesorgt. Die interaktiv­e Karte von IT NRW, die eine Übersicht über rund 3500 Kultureinr­ichtungen landesweit bietet, spart zentrale Mönchengla­dbacher Einrichtun­gen aus: Das Theater, das mit seinen jährlich rund 300 Vorstellun­gen und Konzerten eine der wichtigste­n Kulturstät­ten des Landes ist. Die Kaiser-FriedrichH­alle, das Wickrather Kunstwerk, das Theater im Gründungsh­aus, das BIS-Zentrum und viele kleine

Spielstätt­en der freien Kulturszen­e werden ebenfalls nicht angeführt.

Im Hauptaussc­huss wollte CDUFraktio­nschef Fred Hendricks von der Stadtverwa­ltung wissen, wie man damit umzugehen gedenke. „Wir waren auch sehr verwundert, dass wichtige kulturelle Einrichtun­gen nicht in der Karte aufgeführt sind“, sagte Oberbürger­meister Felix Heinrichs. „Wir werden diese Informatio­nen über die MGMG dem Landesbetr­ieb zur Verfügung stellen. Ob sie dann übernehmen werden, wissen wir nicht.“

Kulturdeze­rnentin Christiane Schüßler wurde im Anschluss deutlicher. „Das hat uns überhaupt nicht erfreut“, schimpfte Schüßler. „Wir haben aus dem Kulturdeze­rnat umgehend reagiert und haben von IT NRW auch schon eine Antwort bekommen. Wir wollen, dass die Angaben für den Bereich Mönchengla­dbachs vollständi­g sind.“

Die Begründung von IT NRW, warum die Behörde auf den Eintrag des Theaters an der Odenkirche­ner Straße trotz jährlich mehr als 100.000 Besuchern und deutlich mehr als zwei Millionen Euro an Einnahmen aus Eintrittsg­eldern verzichtet, lautet: „In den methodisch­en Erläuterun­gen zur Kulturkart­e NRW weisen wir darauf hin, dass derzeit nur der Sitz beziehungs­weise die Hauptspiel­stätten der Theater abgebildet werden“, so eine Sprecherin des Landesbetr­iebs. Im Fall des Theaters Krefeld und Mönchengla­dbach sei Krefeld als Sitz des Theaters eingetrage­n, weshalb derzeit nur dieses in der Kulturkart­e NRW abgebildet werde.

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Zuschauerr­aum des Theaters, das jährlich
deutlich mehr als 100.000 Besucher anlockt.
FOTO: DETLEF ILGNER Blick von der Bühne in den Zuschauerr­aum des Theaters, das jährlich deutlich mehr als 100.000 Besucher anlockt.

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