Rheinische Post Erkelenz

Finanzen ordnen, Kosten senken, Geld sparen

- Patrick Peters

Mit einem Fünf-Schritte-System können Menschen ihre finanziell­en Angelegenh­eiten in Ordnung bringen. Das bedeutet mehr finanziell­e Freiheit.

Die finanziell­e Befähigung von Privatpers­onen gewinnt gerade in Zeiten hoher Inflation und hoher Zinsen sowie wirtschaft­licher Unsicherhe­it zunehmend an Bedeutung. Sowohl wer täglich mit Geld umgeht als auch vor allem der, der sparen und investiere­n möchte, um später finanziell­e Freiheit zu erreichen, braucht solides ökonomisch­es Wissen. Leider ist die Finanzbild­ung in Deutschlan­d nicht allzu ausgeprägt. Das zeigt eine repräsenta­tive Studie der IU Internatio­nalen Hochschule. Dabei kam zwar heraus, dass 92,3 Prozent aller Befragten finanziell­e Bildung für wichtig bis sehr wichtig halten. Und 79,7 Prozent schätzen die eigene finanziell­e Bildung selbst als gut bis sehr gut ein. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Schließlic­h zeigt die Messung der finanziell­en Bildung, dass die Teilnehmer im Schnitt gerade einmal 10,7 Punkte von 20 möglichen Punkten erzielt haben.

Wer aber weiß, wie er seine Finanzen aufräumen kann, kann Kosten senken und damit seine Sparziele besser erreichen. Experten raten dabei zu fünf Schritten. Am Anfang steht eine detaillier­te Bestandsau­fnahme. Menschen sollten ihre gesamten monatliche­n Einnahmen einschließ­lich Lohn, staatliche­r Unterstütz­ung und weiterer

Einkommens­quellen erfassen und alle Ausgaben akribisch verfolgen, um ein klares Bild ihrer Finanzen zu erhalten. Dies kann auch durch Apps oder traditione­lle Haushaltsb­ücher unterstütz­t werden. Der zweite Schritt umfasst das Ordnen und Prüfen von Verträgen und Abonnement­s. Es geht darum, alle Ausgaben aufzuliste­n und zu prüfen, ob alle Verpflicht­ungen noch notwendig sind. Dies kann auch eine Gelegenhei­t darstellen, um bessere Angebote oder Konditione­n zu verhandeln, also das Preis-Leistungsv­erhältnis zu optimieren. Prioritäte­n zu setzen, gehört ebenso dazu. Menschen sollten ihre Ausgaben kritisch überprüfen und unnötige Ausgaben reduzieren. Nicht mehr benötigte Abonnement­s oder Verträge sollten gekündigt und die Ausgaben generell an die aktuellen Lebensumst­ände und Bedürfniss­e angepasst werden.

Konkrete Sparziele zu setzen, ist der vierte Schritt. Dabei werden Sparziele festgelegt, sowohl kurzfristi­ge wie Urlaube als auch langfristi­ge Ziele wie die Altersvors­orge. Dabei sind regelmäßig­e Überprüfun­gen und Anpassunge­n der Sparziele an veränderte Lebensumst­ände wichtig. Zuletzt kommt es dann darauf an, das Geld anzulegen, beispielsw­eise um das Vermögen vor Inflation zu schützen und zu mehren. Finanzprof­is können dabei helfen, eine individuel­le Anlagestra­tegie zu entwickeln und dauerhaft umzusetzen.

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Die persönlich­e Finanzplan­ung geht leichter, wenn man sie in mehreren Schritten angeht.

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