Finanzen ordnen, Kosten senken, Geld sparen
Mit einem Fünf-Schritte-System können Menschen ihre finanziellen Angelegenheiten in Ordnung bringen. Das bedeutet mehr finanzielle Freiheit.
Die finanzielle Befähigung von Privatpersonen gewinnt gerade in Zeiten hoher Inflation und hoher Zinsen sowie wirtschaftlicher Unsicherheit zunehmend an Bedeutung. Sowohl wer täglich mit Geld umgeht als auch vor allem der, der sparen und investieren möchte, um später finanzielle Freiheit zu erreichen, braucht solides ökonomisches Wissen. Leider ist die Finanzbildung in Deutschland nicht allzu ausgeprägt. Das zeigt eine repräsentative Studie der IU Internationalen Hochschule. Dabei kam zwar heraus, dass 92,3 Prozent aller Befragten finanzielle Bildung für wichtig bis sehr wichtig halten. Und 79,7 Prozent schätzen die eigene finanzielle Bildung selbst als gut bis sehr gut ein. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Schließlich zeigt die Messung der finanziellen Bildung, dass die Teilnehmer im Schnitt gerade einmal 10,7 Punkte von 20 möglichen Punkten erzielt haben.
Wer aber weiß, wie er seine Finanzen aufräumen kann, kann Kosten senken und damit seine Sparziele besser erreichen. Experten raten dabei zu fünf Schritten. Am Anfang steht eine detaillierte Bestandsaufnahme. Menschen sollten ihre gesamten monatlichen Einnahmen einschließlich Lohn, staatlicher Unterstützung und weiterer
Einkommensquellen erfassen und alle Ausgaben akribisch verfolgen, um ein klares Bild ihrer Finanzen zu erhalten. Dies kann auch durch Apps oder traditionelle Haushaltsbücher unterstützt werden. Der zweite Schritt umfasst das Ordnen und Prüfen von Verträgen und Abonnements. Es geht darum, alle Ausgaben aufzulisten und zu prüfen, ob alle Verpflichtungen noch notwendig sind. Dies kann auch eine Gelegenheit darstellen, um bessere Angebote oder Konditionen zu verhandeln, also das Preis-Leistungsverhältnis zu optimieren. Prioritäten zu setzen, gehört ebenso dazu. Menschen sollten ihre Ausgaben kritisch überprüfen und unnötige Ausgaben reduzieren. Nicht mehr benötigte Abonnements oder Verträge sollten gekündigt und die Ausgaben generell an die aktuellen Lebensumstände und Bedürfnisse angepasst werden.
Konkrete Sparziele zu setzen, ist der vierte Schritt. Dabei werden Sparziele festgelegt, sowohl kurzfristige wie Urlaube als auch langfristige Ziele wie die Altersvorsorge. Dabei sind regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Sparziele an veränderte Lebensumstände wichtig. Zuletzt kommt es dann darauf an, das Geld anzulegen, beispielsweise um das Vermögen vor Inflation zu schützen und zu mehren. Finanzprofis können dabei helfen, eine individuelle Anlagestrategie zu entwickeln und dauerhaft umzusetzen.