Realschüler bekommen Einblicke in Berufe
(RP) Schon seit Längerem wirbt die Industrie- und Handelskammer darum, dass mehr Jugendliche eine Ausbildung absolvieren – auch und vor allem im Handwerk und in der Pflege. In der Berufsorientierung solle daher alles getan werden, um Nachwuchskräfte schon nach der Schule für die duale Ausbildung in einem der interessanten Handwerksberufe zu gewinnen. Es brauche durchlässige Bildungssysteme, die Perspektiven für gute Qualifizierungsabschlüsse böten. Und es brauche mehr Digitalisierung und Technik in den Berufen. Berufsorientierung hat in der EdithStein-Realschule in Wegberg einen hohen Stellenwert. Dazu kamen jetzt an zwei Tagen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Unternehmen aus der Region in die Schule.
So erfahren die Schülerinnen und Schüler wie eigentlich die Arbeit in einem Finanzamt aussieht und welche Berufsbilder es dort gibt. Auch die Zugangsvoraussetzungen sind interessant. So fragten sie zwei Mitarbeiterinnen des Finanzamtes Erkelenz geradezu Löcher in den Bauch und erfuhren: Mit Beginn der Ausbildung zum Finanzwirt oder zur Finanzwirtin erwartet die Auszubildenden beim Finanzamt ein Beruf mit sicherer Zukunft, der auch die Möglichkeit bietet, ein duales Studium als DiplomfinanzwirtIn zu absolvieren.
Konnten die Schülerinnen und Schüler mit den beiden Finanzexpertinnen zwei Berufe kennenlernen, brachten Boris Stropnik und Janine Curto von der Awo nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes schweres Gepäck in einem Koffer mit, sondern informierten über gleich drei Ausbildungsmöglichkeiten
aus dem Berufsfeld Soziales: Pflegefachassistent oder -assistentin, Pflegefachmann oder -frau und Familienhelferin oder -helfer. Drei vielfältige Berufe, die den Menschen und seine (gesundheitliche) Versorgung in den Mittelpunkt stellen.
Die SchülerInnen der Klassen 9 erhielten Besuch von der Kreissparkasse Heinsberg. Sandra Kreutzer brachte wichtige Tipps mit, wie der Einstieg in die Ausbildung bei einer Bank gelingen kann. Dazu benötigen die Bewerberinnen und Bewerber Sozialfähigkeit, kommunikatives Talent und ein gepflegtes Auftreten. Die Kreissparkasse bietet insgesamt zwei Ausbildungsoptionen:
Bankkaufmann/-frau und Kaufmann/-frau für Büromanagement.
Schweißtreibend wurde es dann im Klassenraum, den Verena Jansen und ein Mitarbeiter von der Wegberger Zimmerei Jansen übernommen hatten. Zunächst informierten die beiden Experten über den Baustoff Holz, die beruflichen Anforderungen, die Zimmerei und den Holzrahmenbau. Dann durften die Schülerinnen und Schüler selbst ran. Beim Balancieren, Hämmern und Sägen flogen Sägespäne und Schweißtropfen gleichermaßen. So wurden drei Nägel zu einer ganz besonderen Herausforderung.