Der Windpark aus einer neuen Perspektive
Gigantische Anlagen, riesige Rotorblätter und das alles in schwindelerregender Höhe – der Moorshovener Fotograf Markus Bullik hat jetzt den inzwischen dritten dokumentarischen Bildband mit und für die MLK-Gruppe mit Kamera und Drohne fotografiert.
Friedrich Dürrenmatt hat einmal gesagt: „Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie.“Das kann Markus Bullik nur bestätigen – und er geht sogar noch einen Schritt weiter, denn er schafft es, den Bau eines Windparks aus Perspektiven zu zeigen, wie sie wahrscheinlich noch nie zuvor jemand festgehalten hat. Da sind die gigantischen Windräder, die wie riesenhafte Symbole der Energiewende in der Landschaft stehen. Da sind Arbeiter mit von der Sonne gegerbten Gesichtern, die mit konzentrierter Miene und mit höchster Präzision ein entscheidendes Element im System „Windparkbau“darstellen. Aus all diesen Motiven, die der Fotograf aus Moorshoven in monatelanger Arbeit im Windpark in Odervorland erstellt hat, ist der inzwischen dritte großformatiger Bildband mit Aufnahmen von faszinierender Schönheit entstanden. Sein Titel: „Windpark Odervorland – Eine MLK-Geschichte, erzählt von zwei Fotografen und in einem Rückblick“. Gemeint sind Markus Bullik und sein Kollege Jörg Weusthoff aus Köln, die beide das große Ganze aus einer neuen Perspektive zeigen. Auftraggeberin ist die MLK-Gruppe mit Sitz in Erkelenz als Bauherrin der Windräder.
Vor fünf Jahren ist Heinrich Lohmann als Gründer und Geschäftsführer der MLK-Gruppe mit seiner Idee an Markus Bullik herangetreten, die unterschiedlichen Großprojekte mit der Kamera festzuhalten. Und das in einer sehr hochwertigen Art und Weise im Schuber. Begonnen hat das 2021 mit einem Fotobuch über zwei neue Anlagen zwischen Erkelenz und Hückelhoven. „Das Buch ist ein sinnliches Medium und unterscheidet sich somit stark von digitalen Präsentationsformen“, sagt der Fotograf. Produziert wird es als Give-away für Kunden, Partner oder Investoren, ist aber auch im Buchhandel erhältlich. „Es ist einfach spannend, zu sehen, wie das Universum rund um das Windrad tickt“, betont Bullik. Und das weiß er genau: Ob Tag oder Nacht, Hitze oder Kälte, Sonne oder Regen – gab
es entscheidende Momente auf der Baustelle festzuhalten, war er da. Meilensteine sind zum Beispiel die Situationen, in denen die immensen Rotorblätter in schwindelnder Höhe befestigt werden oder der Nachttransport der bis zu 90 Meter langen Flügel. Dabei hat er, wann immer es ihm sinnvoll erscheint, immer und in diesem dritten Band sogar noch mehr als in den beiden
Vorgängern den besonderen Blick auf die Arbeiter. „Da schenkt MLK mir ganz viel Vertrauen. Es gibt so viele unterschiedliche Facharbeiten in solch einem Großprojekt: Da sind die Ingenieure, die Arbeiter, die Kabel ziehen, riesige Fundamente werden gefertigt, Eisenbieger erstellen den Ankerkorb, es werden Bohrungen gemacht, um sicherzustellen, dass sich keine alten Kampfmittel
im Boden befinden und und und“, zählt er auf.
Auf mutige Art und Weise und mit untypischen Ansichten zeigt MLK mit Markus Bullik und Jörg Weusthoff unkonventionelle Ansichten, die überraschen. „Dabei besteht meine Aufgabe darin, signifikante Momente zu zeigen, ohne den Workflow zu stören. Auf solch einer Baustelle haben Sicherheit und Präzision
oberste Priorität“, sagt Bullik, der sich stets zuvor mit den Örtlichkeiten befasst und mittels Flurkarten vertraut macht. Umgesetzt wird der Bildband von der Hamburger Agentur Weusthoff & Reiche Design, die das Layout eher klassisch halten, um den Bildern Raum zu geben.
Markus Bullik weiß um den Zwiespalt, in dem sich einige Bürger in Bezug auf Windparks befinden.
Doch MLK ist sich sicher, dass die lokalen Projekte, die auf der Grundlage umfangreicher Bürgerbeteiligung durchgeführt werden, das Potenzial haben, die regionale Wirtschaft zu fördern und gleichzeitig in den ländlichen Räumen die Selbstversorgung auszubauen. Bullik sagt: „Ich bin froh, mit meiner Fotografie diesen wichtigen Beitrag von MLK zur Energiewende zu dokumentieren.“