So viel verdient der Oberbürgermeister nebenbei
Ein Oberbürgermeister wird nicht nur für seine Tätigkeit an der Stadtspitze bezahlt. Er erhält auch Nebeneinkünfte etwa für Mandate in Gremien und Aufsichtsräten, in denen er die Stadt vertritt. Davon muss der Verwaltungschef aber das meiste Geld an die Stadtkasse abführen. Wie viel OB Felix Heinrichs (SPD) im vergangenen Jahr nebenbei verdient hat und wie viel davon er an die Stadtkasse weiterzahlen musste, zeigt die Aufstellung, die er wie vom Korruptionsbekämpfungsgesetz vorgeschrieben, dem Stadtrat vorlegen muss.
Heinrichs erzielte demnach im Jahr 2023 Nebeneinkünfte in einer Höhe von genau 49.372,96 Euro. Behalten durfte er davon aber nur einen Freibetrag in Höhe von 11.126,27 Euro – neben seiner Besoldung als Oberbürgermeister natürlich (rund 181.000 Euro brutto im Jahr). Folglich musste Heinrichs von den Nebeneinkünften genau 38.246,99 Euro an die Stadtkasse abführen. Er hat damit im abgelaufenen Jahr etwas weniger durch Mandatsposten verdient als 2022, als die Summe sich auf 51.032,96 Euro belief, von denen er 40.359,17 Euro an die Stadtkasse abführen musste.
Die höchsten Beträge zahlten Gesellschaften des Versorgers NEW an das Stadtoberhaupt. Für seine Tätigkeit im Aufsichtsrat der NEW AG erhielt Heinrichs demnach 8600 Euro, dazu von der NEW Kommunalholding 4300 und vom NEW Regionalbeirat 1800 Euro. Die Stadttochter Mags AöR zahlte an ihn für die Tätigkeit im Verwaltungsrat 8075 Euro, die mit der Mags verbundene GEM weitere 4200 Euro, die Entwicklungsgesellschaft EWMG 7000 Euro, die Marketinggesellschaft MGMG 2550 Euro und die Städtischen Kliniken zahlten ihm 2600 Euro. Die beiden in der Wohnbau zusammengefassten städtischen Wohnungsbaugesellschaften Kreisbau AG und GWSG zahlten zusammengerechnet 3177 Euro an Heinrichs.
Das sind zwar alles Zahlungen von Stadttöchtern an Heinrichs, da dieser aber den Großteil wieder an die Stadt abgeben muss, bleibt das meiste davon im Konzern Stadt. Es gibt nur eine Zahlung an Heinrichs von außerhalb der Stadt: Die RWE AG zahlte ihm 4100 Euro.