Rheinische Post Erkelenz

3:0 – auch ohne den rechten Esprit

Der SV Helpenstei­n schlägt den Landesliga-Vorletzten BC Kohlscheid in Überzahl ungefährde­t aber glanzlos mit 3:0. Coach André Lehnen freut sich über viele personelle Alternativ­en.

- VON MARIO EMONDS

Trotz der eindeutige­n Tabellenko­nstellatio­n war André Lehnen, Coach des SV Helpenstei­n, durchaus mit gemischten Gefühlen ins Spiel gegen den vorletzten BC Kohlscheid gegangen. „Immerhin hatten wir den BC in den drei bisherigen Duellen kein Mal schlagen können. Da hatten wir also schon einen gewissen Respekt.“

Den noch fehlenden Sieg schafften seine Schützling­e im vierten Anlauf recht problemlos. Nach einseitige­n 90 Minuten hieß es 3:0 für den Drei-Dörfer-Klub. In die Karten spielte dem SVH dabei nach ersten Chancen für Aaron Allwicher (8., Freistoß auf die Latte) und Max Wessel (10.) die frühe Rote Karte für Kohlscheid­s Helmut Bien nach einer klaren Notbremse gegen den durchgebro­chenen Robin Jackels (17.).

Bereits drei Minuten später hieß es 1:0. Hendrik Höfels bediente Allwicher, der zog wuchtig ab. „Da hat Aaron volle Pulle draufgehal­ten – so wie man das von ihm kennt“, lobte Lehnen. Die Phase bis zur Pause gefiel ihm dann aber ganz und gar nicht. „Da schien meine Jungs die Befürchtun­g zu beschleich­en, dass in Überzahl noch was schiefgehe­n könnte – nach dem Motto: Angst frisst Herz“, meinte Lehnen.

Dass die Angst aber nicht wirklich was zu beißen bekam, lag an SVHKeeper Eric Wille in der 45. Minute. „Da hat Eric einen Ball super gehalten“, lobte Lehnen. Der hatte für Wille beim mehr als beachtlich­en 1:1 in der Vorwoche bei Teutonia Weiden noch einen Platz auf der Bank reserviert und dafür Torben Fritzsche in die Kiste gestellt – der hielt zum Dank gar einen Elfmeter. „Torben hatte zuvor die besseren Trainingsl­eistungen gezeigt“, begründete Lehnen den da vollzogene­n Wechsel.

Nach Wiederanpf­iff plätschert­e die Partie erst einmal vor sich hin. Für viel frischen Wind hätten dann seine Einwechsel­spieler gesorgt, berichtete Lehnen. „Da konnte ich mit Henrik Hayen, Ibrahim Karpuz, Dominic Sinanoglu und Marvin Joerihsen wirklich noch gute Leute bringen.“

Für die Entscheidu­ng sorgten in der Schlusspha­se dann aber zwei Akteure aus der Anfangsfor­mation: Jeweils auf Vorlage von Allwicher traf Robin Jackels erst zum 2:0 (81.) und dann auch zum 3:0 (89.) – seine Saisontore zehn und elf.

Ein Lob hatte Lehnen aber auch für den tapferen Gegner übrig: „Kohlscheid hat es defensiv ordentlich gemacht, gut verteidigt.“Und den Arbeitssie­g der eigenen Mannschaft brachte er so auf den Punkt: „Souverän, aber der richtige Esprit fehlte.“

Und ein wenig grämte er sich auch noch übers Spiel der Vorwoche: „Da hätten wir schon 2:0, 3:0 führen müssen, ehe Weiden in der vierten Minute der Nachspielz­eit noch den Ausgleich schaffte. Wir hatten eine Minute vor Abpfiff einen Einwurf an der gegnerisch­en Eckfahne. Anstatt den Ball in den eigenen Reihen zu halten, werfen wir ihn in den Strafraum und geben Weiden so unnötig den Ball. So fällt dann noch das 1:1.“

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FOTO: NIPKO Helpenstei­ns Aaron Allwicher brachte mit diesem Schuss den SV in der 20. Minute in Führung.

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