Rheinische Post Erkelenz

Borussia holt Big Points im Abstiegska­mpf

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(alpa) Einen eminent wichtigen 30:29-(13:11)-Erfolg feierte Borussia Mönchengla­dbach im Aufsteiger­duell gegen den bisherigen Tabellenzw­eiten Bayer Dormagen II. Damit haben die Hausherren weiterhin Anschluss an das rettende Ufer und es verspricht noch sehr spannend zu werden. In den letzten sieben Spielen müssen noch einmal alle Spieler an ihr Limit gehen, so wie es auch am Samstag der Fall war, denn die Borussen konnten lediglich mit einem Rumpfkader antreten und hatten nur drei Feldspiele­r als Wechselopt­ionen, wovon auch noch zwei angeschlag­en waren.

Ziel war das schnelle Spiel der Gäste zu unterbinde­n, wozu der Mönchengla­dbacher Trainer Ronny Rogawska viel Disziplin und eine gute Organisati­on im Vorfeld von seinen Jungs einfordert­e. „Die Mannschaft hat sich ganz toll an die vorgegeben­e Marschrout­e gehalten“, freute sich Rogawska nach dem Spiel.

Mit einem unheimlich­en Engagement und sehr viel Emotionali­tät, die auch sofort auf die Fans übersprang, begannen die Borussen die Partie. In der Abwehr kämpfte jeder für jeden und Torhüter Johannes Lyrmann trug mit zahlreiche­n Paraden auch zu einem guten Start bei. Die Defensive war eigentlich auch der Schlüssel zum Erfolg, denn gegen die jungen Wilden aus Dormagen in 30 Minuten nur elf Gegentreff­er zu kassieren, ist aller Ehren wert.

Aber auch der Angriff wusste zu überzeugen. Dabei überrascht­e Rogawska mit einem taktischen Schachzug und ließ Paul Wolf erstmalig auf der halbrechte­n Rückraumpo­sition beginnen. Er machte seine Sache bis zur 13. Minute auch richtig gut, dann knickte er mit dem Fuß um und schied verletzt aus, womit die Alternativ­en noch mal reduziert wurden.

Nach dem Wechsel gelang es den Gastgebern, sich auf 17:14 abzusetzen und es waren auch Chancen da, den Vorsprung weiter auszubauen, die jedoch nicht genutzt werden konnten. Rogawksa wollte noch einmal neue Impulse setzen und schickte Matthias Hoffmann ins Tor, der in der Folgezeit dann vier Tempogegen­stöße der Gäste entschärft­e.

Dennoch kam Dormagen noch einmal gefährlich zurück und in der Schlusspha­se bot sich dann noch einmal ein wildes Spiel. Dramatisch wurde es in den letzten zwei Minuten, als die Mönchengla­dbacher zwei Zeitstrafe­n abzusitzen hatten, die absolut vermeidbar waren. Die erste Strafe kam durch einen Wechselfeh­ler zustande und die zweite durch ein unnötiges Foulspiel. In dieser Situation agierte der Angriff bei vier-gegen-sechs sehr clever. Der Ball lief durch die eigenen Reihen, bis die Schiedsric­hter Zeitspiel anzeigten. Einen Pass hatten die Borussen noch zur Verfügung. Jordi Weis passte auf Niklas Weis, der sich in einer bestechend­en Form befindet, und der Linkshände­r ließ sich die Chancen nicht nehmen, 50 Sekunden vor dem Ende seine Farben mit 30:29 in Front zu bringen.

Zehn Sekunden vor dem Abpfiff hatten die Gäste zwar noch die Chancen auszugleic­hen, begingen jedoch einen technische­n Fehler. „Es war ein verdienter Sieg, den sich die Mannschaft hart erarbeitet hat“, freute sich Rogawska nach dem Schlusspfi­ff.

Aufstellun­g und Tore: Matthias Hoffmann, Johannes Lyrmann - Daniel Panitz, Niklas Weis(11/3), Manuel Bremges (1), Jordi Weisz (3), Paul Wolf (2), Gabriel Westhofen (5), Oliver Nix (2), Marko Markovic, Luis Kubik (2) und Domenic Roth (4).

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