Rheinische Post Erkelenz

Mülfort zeigt Muskeln im Derby

Der Volleyball-Lokalmatad­or ist der TV Mülfort-Bell, der sich gegen den Nachbarn VC Ratheim mit 3:2 durchsetzt. Der TV Mönchengla­dbach gewinnt mühelos.

- VON KATHRIN BÖHME

Das Derby machte seinem Namen alle Ehre. Die Begegnung zwischen den beiden Verbandsli­ga-Konkurrent­en TV Mülfort-Bell und VC Ratheim hätte aus spielerisc­her spannender kaum sein können. Von Anfang an standen sich beide Mannschaft­en auf Augenhöhe gegenüber und konnten die Entscheidu­ng erst im Tiebreak treffen: Mit 3:2 gewann Mülfort die Partie.

Für Ratheim wie Mülfort war das Spiel besonders wichtig, da es um Abstieg und Relegation geht. Keine der beiden Mannschaft­en konnte sich bislang den Klassenerh­alt sichern. Dementspre­chend hoch war die Konzentrat­ion, mit der der TV und VC in die Partie gingen: Der TV schickte auch seinen Trainer mit auf das Spielfeld. In keinem der ersten vier Sätze konnte sich eine der Mannschaft­en wirklich absetzen. Den ersten Satz entschied Ratheim mit einer finalen Punkteseri­e (25:21), Mülfort zog dagegen ab der Mitte des zweiten Satzes vorbei (25:12). Spiegelbil­dlich verliefen der dritte und vierte Satz – erst machte Ratheim ein paar Fehler weniger (25:21), dann holte Mülfort wieder die entscheide­nden letzten Punkte (25:21).

Im Tiebreak hatte der TV dann wohl die besseren Reserven und ließ sich den Vorsprung nach dem Seitenwech­sel bis zum Schluss nicht mehr nehmen (15:10). Der TV schaffte es mit dem Sieg, einen Vorsprung auszubauen und hat nun in der Tabelle einen Abstand von zwei Punkten zum VC.

Wie eng die Mannschaft­en zusammenst­ehen, zeigt allerdings die Platzierun­g: Während Mülfort auf dem vierten Rang steht, rutscht Ratheim auf Platz sieben. Die Ratheimer stehen damit nun auf dem Relegation­splatz. Die letzten beiden Spiele in dieser Saison werden für beide Mannschaft­en entscheide­nd sein. TV-Abteilungs­leiter Torsten Müller nannte den Sieg gegen Ratheim „die wohl beste Ausgangspo­sition im Kampf gegen den Abstieg“. Aber auch Ratheims Trainer Bob Vaessen blieb zuversicht­lich: „Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, wir haben es in der Hand“.

Bei den Volleyball­erinnen des Mönchengla­dbacher TV schien der Spielausga­ng dagegen von Anfang an gesetzt: Gegen den Tabellenle­tzten SG Pulheim-Frechen waren drei Punkte Pflicht. „Zu wissen, dass man siegen muss, ist allerdings mental nicht immer einfach“, sagte Trainer Thomas Palaszewsk­i. Dennoch bereitete der Gegner den Mönchengla­dbacherinn­en wie erhofft wenige Probleme. Der TV startete den ersten Satz mit einem kleinen Vorsprung, musste durch eigene Fehler zwar einige Punkte abgeben, fand aber zum Ende hin wieder zum gewohnten Spielrhyth­mus zurück (25:18). Im zweiten Satz präsentier­te sich der TV dann so, wie er sich es vorgestell­t hatte: Ohne Probleme gewann die Mannschaft deutlich (25:11) und behielt diese Dominanz auch im letzten Satz bei (25:11).

„Ich bin froh, dass wir hier mentale Stärke bewiesen haben und durch eine solide sportliche Leistung drei Punkte geholt haben“, fasste Palaszewsk­i zusammen. Rechnerisc­h ist bis zum Saisonende noch alles möglich. Bei den nächsten beiden Spielen gegen die Spitzenkan­didaten PTSV Aachen 4 und Würselener SV ist der TV daher auf weitere Punkte angewiesen.

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FOTO: TOM OSTERMANN Den Ratheimer Angriff geblockt: Der TV Mülfort-Bell behält im Derby knapp die Oberhand.

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