Mülfort zeigt Muskeln im Derby
Der Volleyball-Lokalmatador ist der TV Mülfort-Bell, der sich gegen den Nachbarn VC Ratheim mit 3:2 durchsetzt. Der TV Mönchengladbach gewinnt mühelos.
Das Derby machte seinem Namen alle Ehre. Die Begegnung zwischen den beiden Verbandsliga-Konkurrenten TV Mülfort-Bell und VC Ratheim hätte aus spielerischer spannender kaum sein können. Von Anfang an standen sich beide Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber und konnten die Entscheidung erst im Tiebreak treffen: Mit 3:2 gewann Mülfort die Partie.
Für Ratheim wie Mülfort war das Spiel besonders wichtig, da es um Abstieg und Relegation geht. Keine der beiden Mannschaften konnte sich bislang den Klassenerhalt sichern. Dementsprechend hoch war die Konzentration, mit der der TV und VC in die Partie gingen: Der TV schickte auch seinen Trainer mit auf das Spielfeld. In keinem der ersten vier Sätze konnte sich eine der Mannschaften wirklich absetzen. Den ersten Satz entschied Ratheim mit einer finalen Punkteserie (25:21), Mülfort zog dagegen ab der Mitte des zweiten Satzes vorbei (25:12). Spiegelbildlich verliefen der dritte und vierte Satz – erst machte Ratheim ein paar Fehler weniger (25:21), dann holte Mülfort wieder die entscheidenden letzten Punkte (25:21).
Im Tiebreak hatte der TV dann wohl die besseren Reserven und ließ sich den Vorsprung nach dem Seitenwechsel bis zum Schluss nicht mehr nehmen (15:10). Der TV schaffte es mit dem Sieg, einen Vorsprung auszubauen und hat nun in der Tabelle einen Abstand von zwei Punkten zum VC.
Wie eng die Mannschaften zusammenstehen, zeigt allerdings die Platzierung: Während Mülfort auf dem vierten Rang steht, rutscht Ratheim auf Platz sieben. Die Ratheimer stehen damit nun auf dem Relegationsplatz. Die letzten beiden Spiele in dieser Saison werden für beide Mannschaften entscheidend sein. TV-Abteilungsleiter Torsten Müller nannte den Sieg gegen Ratheim „die wohl beste Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg“. Aber auch Ratheims Trainer Bob Vaessen blieb zuversichtlich: „Ich habe Vertrauen in die Mannschaft, wir haben es in der Hand“.
Bei den Volleyballerinnen des Mönchengladbacher TV schien der Spielausgang dagegen von Anfang an gesetzt: Gegen den Tabellenletzten SG Pulheim-Frechen waren drei Punkte Pflicht. „Zu wissen, dass man siegen muss, ist allerdings mental nicht immer einfach“, sagte Trainer Thomas Palaszewski. Dennoch bereitete der Gegner den Mönchengladbacherinnen wie erhofft wenige Probleme. Der TV startete den ersten Satz mit einem kleinen Vorsprung, musste durch eigene Fehler zwar einige Punkte abgeben, fand aber zum Ende hin wieder zum gewohnten Spielrhythmus zurück (25:18). Im zweiten Satz präsentierte sich der TV dann so, wie er sich es vorgestellt hatte: Ohne Probleme gewann die Mannschaft deutlich (25:11) und behielt diese Dominanz auch im letzten Satz bei (25:11).
„Ich bin froh, dass wir hier mentale Stärke bewiesen haben und durch eine solide sportliche Leistung drei Punkte geholt haben“, fasste Palaszewski zusammen. Rechnerisch ist bis zum Saisonende noch alles möglich. Bei den nächsten beiden Spielen gegen die Spitzenkandidaten PTSV Aachen 4 und Würselener SV ist der TV daher auf weitere Punkte angewiesen.