Rheinische Post Erkelenz

St. Gereon kauft Pflegedien­st Pelzer

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(dg) Jetzt ist sie 63 und möchte beruflich kürzertret­en. Ihren Pflegedien­st Pelzer mit Sitz in der Dremmener Sootstraße hat sie inzwischen an die St. Gereon Seniorendi­enste gGmbH verkauft – ihren früheren Arbeitgebe­r. Die ausgebilde­te Altenpfleg­erin, die sich ihren lang gehegten Traum von der Selbststän­digkeit erfüllt hat, ist mittlerwei­le zu ihren Wurzeln zurückgeke­hrt. Karin Pelzer ist – mit geringem Stundenumf­ang bei einer halben Stelle – wieder bei St. Gereon angestellt, koordinier­t jetzt den Bereich des ambulanten Dienstes.

Geschäftsf­ührer Gerd Palm spricht von einer Win-Win-Situation: Beide Seiten profitiere­n. Zurzeit sind die Schriftzüg­e beider Unternehme­n noch für eine längere Übergangsz­eit auf den markanten Firmenauto­s zu lesen, um Kunden oder Passanten zu erklären, was da vor sich geht bei Pelzer und St. Gereon. „Ich hätte nicht an St. Gereon verkauft, wenn ich dieses Unternehme­n nicht sehr genau kennen würde“, sagt Karin Pelzer überzeugt. Sämtliche Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r – insgesamt etwa 30 – wurden übernommen. Karin Pelzer und ihr neuer Chef Gerd Palm haben einen gemeinsame­n Wunsch: „Für die Kunden soll sich nichts ändern.“Auch für die zahlreiche­n Angestellt­en bleibt weitestgeh­end alles wie gehabt, auch wenn einige Dokumentat­ionsverfah­ren etwas anders gestaltet sind. Circa 270 Kundinnen und Kunden vertrauen zurzeit auf den Pflegedien­st Pelzer, der nun zur St. Gereon Seniorendi­enste gGmbH gehört.

Dabei war die langjährig­e Inhaberin eher eine Spätzünder­in: Erst im Alter von 34 Jahren ließ sie sich zur Altenpfleg­erin ausbilden, übernahm später die Pflegedien­stleitung im Christinen­stift. Mit ihrer Selbststän­digkeit wagte Karin Pelzer später den „Sprung ins kalte Wasser“, wie sie selbst sagt. In ihrem Wohnort Dremmen fand sie ein kleines Büro, das sie damals günstig anmieten konnte – die Geburtsstu­nde

ihres eigenen Pflegedien­stes hatte geschlagen. „Bei Ärzten, Sozialdien­sten und in Krankenhäu­sern bin ich in der Anfangszei­t zum Klinkenput­zen gewesen“, erinnert sich Pelzer an die erste Zeit. Von der umfassende­n Behandlung­spflege bis zur individuel­len Pflegebera­tung reichte das Spektrum ihres eigenen Pflegedien­stes, dessen fester Kundenstam­m sich weit über Dremmen hinaus erstreckte. „Der Kontakt zwischen uns ist nie abgebroche­n“, betont Geschäftsf­ührer

Palm. Besonders bei der Suche nach Kurzzeit- oder Tagespfleg­eplätzen gab es immer wieder Berührungs­punkte.

Im Brachelene­r Haus Berg hat Karin Pelzer jetzt ihr Büro. Und sie hat sich schnell in ihr neues Aufgabenfe­ld eingearbei­tet. „Sie ist hochkompet­ent. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir voneinande­r lernen, wenn unsere vorhandene­n Strukturen nun auf den Prüfstand gestellt werden“, so St. Gereon-Geschäftsf­ührer Gerd Palm.

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