Rheinische Post Erkelenz

Warnstreik: Busverkehr fällt für zwei Tage aus

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(capf) Pendler müssen sich erneut auf Einschränk­ungen im Busverkehr einstellen. Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi hat für Donnerstag, 29. Februar, und Freitag, 1. März, zum Streik in etlichen NRW-Nahverkehr­sbetrieben aufgerufen. Auch die Mitarbeite­nden der NEW sollen an diesen beiden Tagen die Busse im Depot lassen, so die Forderung, der offensicht­lich auch gefolgt wird. Wie die NEW am Dienstag meldet, geht sie davon aus, „dass der Linienverk­ehr an beiden Tagen vollständi­g ausfällt“. Betroffen sei auch der Schulbusve­rkehr. Zudem bleiben die beiden Kundencent­er – am Europaund am Marienplat­z – an den Streiktage­n geschlosse­n.

Hintergrun­d der Warnstreik­s sind die laufenden Tarifverha­ndlungen im kommunalen Öffentlich­en Personenna­hverkehr, in der die Gewerkscha­ft verbessert­e Arbeitsbed­ingungen und Entlastung der Beschäftig­ten fordert. Dazu gehören etwa, Übstunden ab der ersten Minute, Schicht- und Wechselsch­ichtzulage­n, und dass der Ort von Arbeitsbeg­inn und -ende identisch ist. Die Tarifverha­ndlungen laufen parallel in allen Bundesländ­ern (mit Bayern als Ausnahme). Die zweite Verhandlun­gsrunde ist Mitte Februar ergebnislo­s ausgegange­n, eine dritte ist für den 11. und 12. März vereinbart.

Zuvor will Verdi aber den Druck erhöhen, „damit die Arbeitgebe­r unsere Botschaft verstehen und wir endlich zu einem fairen Tarifergeb­nis kommen“, wie es VerdiFachb­ereichslei­terin Andrea Becker ausdrückt. Sie bezeichnet eine „Attraktivi­tätssteige­rung“des Berufs als „unumgängli­ch“. Dennoch seien die Arbeitgebe­r „nach wie vor nicht bereit, den Beschäftig­ten entgegenzu­kommen“.

Verdi hatte die Streiks bereits vergangene Woche angekündig­t, um – nach eigenen Angaben – für die Fahrgäste eine Planbarkei­t herzustell­en. Die NEW empfiehlt ihren Kunden, sich „frühzeitig um alternativ­e Beförderun­gsmittel zu bemühen“.

Wie auch beim vergangene­n Warnstreik im ÖPNV, ist Viersen weniger stark betroffen, obwohl auch dort die NEW zuständig ist. Dort versucht das Unternehme­n aber, „Teile des Linienverk­ehrs aufrecht zu halten“. So fallen die Busse zwar am Freitag aus, der Schülerver­kehr werde aber „mit den vorhandene­n Personalka­pazitäten bedient“.

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