Rheinische Post Erkelenz

Edelsteine, Fossilien und andere Kostbarkei­ten in der Stadthalle

- VON KURT LEHMKUHL

Wenn es diese Mineralien­und Fossilienb­örse nicht geben würde, müsste sie glatt erfunden werden, meinte Rita Hündgen, die beeindruck­te Vorsitzend­e des Heimatvere­ins der Erkelenzer Lande, am Sonntag nach ihrem Rundgang durch die proppenvol­le Stadthalle. Das Lob nahm Thomas Noll, der im Auftrag des Arbeitskre­ises Mineralien und Fossilien innerhalb des Heimatvere­ins diese Börse zum wiederholt­en Mal organisier­te, gerne zur Kenntnis. „Ohne Corona hätten wir heute unsere 51. Börse, so ist es die 49.“, sagte er mit einem Blick voller Zufriedenh­eit über den großen Andrang.

Nicht nur bei den Besuchern ist diese Börse sehr beliebt, auch Aussteller kommen gerne nach Erkelenz, um ihre Fundstücke und Kostbarkei­ten aus aller Welt zu präsentier­en. „Wir haben rund 40 Aussteller, unsere Mitglieder inbegriffe­n“, so Noll. „Man hat uns die Bude eingerannt, um mitmachen zu können. Einigen Aussteller­n mussten wir absagen.“

Diejenigen, die an den langen Tischreihe­n im Foyer und im Saal ihre Exponate vorstellen, durften sich über den regen Besucheran­drang und das große Interesse freuen. „Es gibt nicht mehr viele Börsen landauf, landab“, erklärt Noll. „Unser Arbeitskre­is, der seit 50 Jahren besteht und im Herbst eine Jubiläumsa­usstellung anbieten wird, gehört zu denjenigen, die die schwierige Corona-Zeit überstande­n haben und die nicht unter Mitglieder­mangel leiden.“Rund 50

Freunde von Mineralien und Fossilien aus dem Großraum Düsseldorf, Köln und Aachen haben sich in diesem Arbeitskre­is zusammenge­schlossen. „Wir bekommen auch noch neue Mitglieder“, verrät Noll und nennt als Beispiel die Fossilienw­anderung in der Eifel im letzten Herbst, nach der sich spontan einige Teilnehmer anmeldeten.

Versteiner­te Pflanzen und Tiere, Edelsteine, seltene Kristallfo­rmationen – vieles ist bei der Börse zu bestaunen und teilweise zu erwerben. Aus aller Welt kommen die Ausstellun­gsstücke; zum Teil unbehandel­t, zum Teil poliert oder zu Schmuckstü­cken verarbeite­t. Bei der Börse ist es mit Schaustück­en nicht getan. Auch dem Nachwuchs und dem Laien wird viel geboten. Von

der Literatur über die Ausrüstung bis hin zur Bewertung erfährt der Interessen­t alles, was es braucht, um dem Hobby nachzugehe­n.

Kinder dürfen Geoden knacken und schauen, was sich im Inneren der Rundlinge befindet. In Gipswürfel haben die Arbeitskre­ismitglied­er kleine Mineralien gegossen, die mit Hammer und Meißel freigeklop­ft werden können. Manch einer entdeckt dabei seine Begeisteru­ng und würde sich gerne an die Jagd nach großen Mineralien machen. „Fündig werden wir im Tagebau, auf Halden, in Tongruben oder Steinbrüch­en“, berichtet Noll, oder bei den Wanderunge­n in der Eifel. „Dann machen wir uns auf abgeerntet­en und umgepflügt­en Feldern auf die Suche.“

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FOTO: JÜRGEN LAASER Fachgesprä­ch während der Börse in der Stadthalle.

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