Derbysieg vor vollem Haus
Im Duell mit Borussia Mönchengladbach setzt sich der TV Korschenbroich durch und verteidigt die Tabellenführung. Insbesondere die Torhüter überzeugen beim TVK. Für Borussia lief der Spieltag aus mehreren Gründen ernüchternd.
Das Derby zog die Leute an: Vor ausverkauftem Haus, 700 Zuschauer fanden den Weg in die Waldsporthalle, gewann der TV Korschenbroich das Nachbarschaftsduell gegen den Aufsteiger Borussia Mönchengladbach erwartungsgemäß mit 32:26 und verteidigte damit die Tabellenführung. „Das war eine tolle Kulisse und ich bin dankbar, das noch einmal erleben zu dürfen. Das war wirklich beeindruckend und ich kenne es eigentlich nur aus Zeiten in der Zweiten Liga“, sagte der Korschenbroicher Trainer Dirk Wolf. Dagegen wird es für die Borussen immer enger im Kampf um den Klassenerhalt, denn die beiden Kontrahenten Bergischer HC II und MTV Dinslaken konnten an diesem Spieltag doppelt punkten.
Verzichten musste Korschenbroich in dieser Begegnung auf Torhüter Mika Schoolmeesters, dessen Wadenbeinansatz gereizt ist. Nächste Woche wird er wohl in das Training einsteigen. Für ihn sprang einmal mehr Max Jäger in die Bresche, der in den letzten zehn Minuten ins Spiel kam und immerhin zwei Siebenmeter der Borussen parierte. Es war der Tag der Torhüter beim TVK, denn zuvor war Felix Krüger der Fels in der Brandung. Krüger zeichnete sich dafür verantwortlich, dass die Hausherren aus Korschenbroich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase und einem Zwischenstand von 6:6 in der 12. Minute ihren Vorsprung zum 18:10 in der 27. Minute ausbauten. Es war vor allem das Zusammenspiel
zwischen Torhüter und Abwehr, das ein gutes Tempospiel beim TVK begünstigte. „Das hat gut funktioniert und so kamen wir über die zweite Welle auch häufiger zu einfachen Toren“, sagte Wolf. Das gebundene Angriffsspiel funktionierte ebenfalls, wie Wolf betonte: „Die Mannschaft hat sich an den Matchplan gehalten und wir hatten den Gegner im Griff. Felix war heute sensationell und hatte am Ende eine Quote von über 40 Prozent gehaltener Bälle und war
damit der erhoffte Rückhalt für uns.“
Sein Gegenüber Ronny Rogawska war nur mit der Anfangsphase zufrieden. Mit der sehr offensiv ausgerichteten 3:2:1-Deckungsvariante gelang es den Gästen, dem TVK zunächst Paroli zu bieten. „Danach haben wir in der Deckung leider den Zugriff verloren und die Torhüter waren auch noch nicht richtig im Spiel.“Aber es war nicht nur die Deckung, die Schwächen offenbarte, auch im Angriff lief es für Rogawska überhaupt
nicht nach Wunsch: „Wir haben uns zwar einige gute Chancen erspielt, aber die Trefferquote war doch eher bescheiden.“
Nach dem Wechsel konnten die Gäste zunächst ein wenig verkürzen, ohne den TVK jedoch auch nur annähernd in Bedrängnis zu bringen. „In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, auf keinen Fall unterzugehen und das ist uns dann auch gelungen. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen“, so Rogawska.
Als die Wolf-Schützlinge ihren Vorsprung bis zur 40. Minute auf 20:16 ausbauten, war eine Vorentscheidung gefallen. „Heute haben viele Dinge richtig gut funktioniert“, so Wolf. Ein Sonderlob gab es dann auch noch für Linksaußen Lukas Bark, der den Vorzug vor Kapitän David Klinnert bekam und dieses Vertrauen mit guten Würfen von Außen und einer beeindruckenden Quote bei seinen Siebenmetern zurückzahlte. „Alle Spieler haben heute ihre Anteile erhalten und es haben auch fast alle getroffen. Letztlich war es eine geschlossene Mannschaftsleistung und das zweite starke Spiel in Folge. Das gilt es nun zu kompensieren und in die nächsten Aufgaben zu transportieren.“
Bei den Gästen wusste insbesondere Rechtsaußen Manuel Bremges zu überzeugen. „Er war heute fast der einzige, dessen Wurfquote stimmte“, so Rogawska.
Aufstellung und Tore TVK: Felix Krüger, Max Jäger - Henrik Schiffmann (5), Florian Krantzen (1), Lukas Bark (10/5), Maximilian Eugler (6), Til Klause (2), Henrik Ingenpaß (1), Steffen Brinkhues (1), Nicolai Zidorn, Mats Wolf (5), Daniel Küpper-Ventura, Marcus Neven (1) und Dustin Franz.
Aufstellung und Tore Borussia: Matthias Hoffmann, Johannes Lyrmann Daniel Panitz (4/2), Niklas Weis (5/3), Manuel Bremges (7), Jordi Weisz (2), Niklas Berner (1), Paul Wulf (1), Gabriel Westhofen, Oliver Nix (2), Paul Lipok (1), Marko Markovic (1), Luis Kubik (1) und Domenik Roth (1).