Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen
Zu diesem Thema hatte das Jugendamt die Vereine aus Hückelhoven eingeladen. Schutzkonzepte werden empfohlen.
(RP) Das Jugendamt der Stadt Hückelhoven hatte kürzlich alle Vereine mit Jugendarbeit zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“in den Ratssaal eingeladen. Dieser Einladung sind viele Vertreter von Vereinen gefolgt. Caroline Forschelen, Leiterin des Jugendamtes, zeigte sich sehr erfreut über die rege Teilnahme an der Veranstaltung. Sie ist überzeugt, dass dies ein guter Weg ist, Information und Austausch für Vereine zum Thema „Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“zu ermöglichen. Auch mit Blick auf die ehrenamtliche Organisation in den Vereinen will das Jugendamt an dieser Stelle wirksam unterstützen.
Christina Kefalidis von der AWOFachberatungsstelle Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Kreis Heinsberg informierte zum Thema „Was ist sexualisierte Gewalt?“, zu Formen von Kindeswohlgefährdung und zum Angebot der Fachberatungsstelle. In der Beratungsstelle können Opfer, Familien/ Angehörige, Fachkräfte, Vereine und weitere Akteure Unterstützung erhalten. Die Zielgruppe der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Opfer sexualisierter Gewalt ist in der Altersgruppe bis 27 Jahre zu sehen. 2022 wurden drei Fachberatungsstellen im Kreis Heinsberg eingerichtet. Die Standorte finden sich in Erkelenz (Kinderschutzbund), Heinsberg (AWO) und Geilenkirchen (Caritas). Anschließend informierte Patricia Hunze-König als neue Netzwerkkoordinatorin Kinderschutz im Jugendamt zum Thema „Was tun bei sexualisierter Gewalt?“. Hier ging es darum, welche Schritte bei Auffälligkeiten oder (vermuteter) sexueller Gewalt möglich sind. Es könne etwa eine anonyme Beratung in Anspruch genommen, bei der kein
Name des Kindes oder des Jugendlichen genannt wird. Wie in allen Kinderschutzfällen ist immer auch eine Meldung von Kindeswohlgefährdung möglich. Auch hier kann die meldende Person anonym bleiben. Sie gab darüber hinaus konkrete Empfehlungen, wie mit Kindern und Jugendlichen bei (vermuteter) sexualisierter Gewalt gesprochen werden kann. Dieter Bransch vom Stadtsportverband referierte über Unterstützungsmöglichkeiten des Landessportbundes. Es bestehe für alle Vereine das Erfordernis, ein Schutzkonzept zu erstellen. Insbesondere für Sportvereine sind daran am 2025 auch Fördermittel geknüpft. Da alle Vereine in Dachorganisationen angegliedert sind, können dort auch Informationen zur Erstellung eines Schutzkonzeptes angefragt werden. Er empfiehlt allen Vereinen, sich Unterstützung zu holen und in den Austausch gehen. Den Vereinen werde empfohlen, sich mit Unterstützung auf die individuellen Gegebenheiten des eigenen Vereins zu konzentrieren und ein passendes Schutzkonzept zu erstellen.