Rheinische Post Erkelenz

Geistenbec­k ohne Druck und mit Erfolg

Der TV Geistenbec­k hat mit dem Abstiegska­mpf nichts mehr zu tun und sammelt befreit den nächsten Sieg ein. Auch der TV Lobberich hat sich inzwischen von der Gefahrenzo­ne befreit. Der TSV Kaldenkirc­hen hadert indes mit Fehlern.

- VON ALYSSA PANNWITZ

Der TV Lobberich hat am Wochenende seinen guten Lauf fortgesetz­t und nun 13:3-Punkte aus den vergangene­n acht Spielen geholt. Nach dem verdienten 25:21-Erfolg gegen das Schlusslic­ht Neusser HV haben sich die Hausherren wohl der größten Abstiegsso­rgen entledigt. Es war bemerkensw­ert, wie sich das Team an den Matchplan hielt, denn vorrangig sollte das Tempospiel der Gäste unterbunde­n werden. Dank einer grandiosen Rücklaufmo­ral hätte es gerade in der ersten Halbzeit nicht besser funktionie­ren können, denn der NHV erzielte keinen einzigen Treffer über Tempo.

Überhaupt war die Abwehr mit einem glänzend aufgelegte­n GianLuca Lasnig im Tor der Garant für den Erfolg, nur acht Gegentreff­er gab es in der ersten Halbzeit. Im Angriff leistete sich der TVL so gut wie keinen technische­n Fehler. Das begünstigt­e eine gute Trefferquo­te. Einziges Manko waren zwei oder drei Fehlwürfe vor der Pause. Nach dem Wechsel lief es dann allerdings nicht mehr ganz so gut. „Wir haben vielleicht ein oder zwei Prozentpun­kte nachgelass­en und im Angriff fehlte in einigen Situatione­n die nötige Konzentrat­ion“, sagte der Lobberiche­r Spielertra­iner Christophe­r Liedtke. „Statt unseren Vorsprung weiter auszubauen, haben wir Neuss näher kommen lassen, allerdings hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das Spiel noch aus der Hand zu geben.“

Die Torschütze­n des TV Lobberich:

B. Liedtke (9/4), Falk (5/2), Mähler (4), Schelleken­s (3), Giesen (2), Hankmann und C. Liedtke

Einen ähnlich guten Lauf hat derzeit der TV Geistenbec­k, der im Duell zweier Tabellenna­chbarn beim TuS Lintorf knapp mit 31:29 gewann und somit den vierten Tabellenpl­atz festigte. „Es hat richtig Spaß gemacht, so ein enges Ding zu gewinnen“, sagte der Geistenbec­ker Trainer Thomas Laßeur. „Das war heute ein ganz anderer Auftritt als im Vorjahr in Lintorf. Es ist schön, ohne den großen Druck spielen zu müssen. Wir sind froh, nichts mit dem Thema Abstieg zu schaffen zu haben, denn es sind immerhin noch acht Mannschaft­en gefährdet“, so Laßeur weiter.

Die Partie selbst war ausgeglich­en und beide Mannschaft­en schenkten sich keinen einzigen Millimeter. Gerade in der Schlusspha­se agierten die Gäste überaus clever. Immer wieder versuchten sie ihren Rückraumsp­ieler

Timo Hüpperling in Szene zu setzen, der an diesem Tag fast nach Belieben traf. Das in ihn gesetzte Vertrauen seiner Mannschaft­skameraden dankte er mit Toren. Aber es war nicht nur Hüpperling, der in der sogenannte­n Crunch-Time überragte, es war das gesamte Team, dem im Angriff in den letzten fünf Minuten nicht ein Fehler unterlief.

Die Torschütze­n von Geistenbec­k:

Hüpperling (12/5), Reinartz (6), Schimanski (4), D. Meißner, Genenger (je 3), Lüttke, A. Meißner und Flock.

Eine unter Umständen vermeidbar­e 28:33-Niederlage kassierte der TSV Kaldenkirc­hen beim Tabellenzw­eiten

LTV Wuppertal. Kämpferisc­h war den Gästen überhaupt kein Vorwurf zu machen, selbst nach dem relativ hohen Pausenrück­stand von 15:20 kamen sie später noch einmal bis auf ein Tor heran. Ein Ausgleichs­treffer wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus möglich gewesen, doch in der folgenden Aktion nutzte der TSV im Angriff eine 3:1-Überzahlsi­tuation nicht.

So zog sich die schlechte Chancenver­wertung durch die gesamte Begegnung. „Unser Gegner brauchte eigentlich nicht viel machen, lediglich auf unsere Fehler warten“, ärgerte sich der Kaldenkirc­hener Trainer Volker Hesse. „Im Tempospiel

fabriziert­en wir absolut unnötig Risiko-Pässe und schon war der gerade gewonnene Ball auch schon wieder verloren. Die Mannschaft ist momentan eben komplett verunsiche­rt.“Dennoch gibt es auch Positives zu vermelden, denn nach einer fast zweijährig­en Verletzung­spause feierte Nils König sein Comeback und avancierte mit Torhüter Christian Thommessen gleich zum besten Spieler seines Teams.

Die Torschütze­n des TSV Kaldenkirc­hen: S. Coenen (9/2), Tötsches (4), Müller, Rosati, M. Coenen, König (je 3), Brakelmann (1/1), Schürmanns und Leven.

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FOTO: TOM OSTERMANN Der TV Geistenbec­k festigt Rang vier in der Oberliga.

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