Rheinische Post Erkelenz

So lief die Tennis-Saison in der Halle

Die Tennis-Teams der Region haben die Winter-Medensaiso­n beendet. Wie haben sie sich geschlagen und konnten sie ihre Saisonziel­e erreichen? Welche Akteure stachen heraus? Eine Bilanz.

- VON ROBIN VRATZ

TENNIS-MEDENSAISO­N Aufstieg, Titel oder Klassenerh­alt: Die Wintersais­on brachte für alle Mannschaft­en Zählbares ein.

Gladbacher HTC Erste Herren

Vor dem Saisonstar­t in der Niederrhei­nliga, der höchsten Spielklass­e im Winter, hatten sich die Ersten Herren vorgenomme­n, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidige­n. Das ist ihnen mit vier Siegen, zwei Unentschie­den und keiner Niederlage souverän gelungen. Mannschaft­skapitän Henrik Schmidt ist mit dem Saisonverl­auf und der Leistung seiner Mannschaft dementspre­chend zufrieden: „Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir wieder Niederrhei­nmeister geworden sind. Es war ein sehr harmonisch­er Winter, in dem wir auch ein bisschen rotiert haben, sodass alle Spieler zum Spielen gekommen sind.“Allerdings mussten die Gladbacher laut Schmidt auf Finn Hopfe, einen ihrer Top-Nachwuchss­pieler verzichten, weil dieser mit einer Herzmuskel­entzündung den ganzen Winter verletzung­sbedingt ausgefalle­n ist. Trotzdem konnten sie an jedem Spieltag ein gutes Team an den Start bringen, sagt Schmidt: „Raphael Özelli hat wieder überragend gespielt, wie in den Jahren zuvor und unser Neuzugang Martijn Molenkamp war ein echter Gewinn. Er war ja vier Jahre Trainer an der Rafa Nadal Academy in Kuwait und ist jetzt wieder zuhause in Holland. Er ist ein ganz netter Teamplayer, guter Spieler und den haben wir gerne weiter bei uns.“

Gladbacher HTC Zweite Herren

Eine Liga unter der Niederrhei­nliga haben die zweiten Herren in der ersten Verbandsli­ga die Wintersais­on auf dem dritten von sieben Plätzen abgeschlos­sen. Damit sind die Gladbacher trotz des zuvor ausgerufen­en Saisonziel­s Klassenerh­alt auf den vorderen Plätzen der Tabelle gelandet. Für Mannschaft­sführer Robin Ebeling war die Saison aber nicht so

souverän und sicher, wie es die Tabelle zum Saisonschl­uss vermuten lässt: „Bis zum vorletzten Spieltag war es wirklich eng. Der Sieg gegen Oberkassel am vorletzten Spieltag war sehr wichtig und auch der Sieg gegen Velbert war echt knapp.“Laut Ebeling hatten die Gladbacher im Saisonverl­auf immer wieder mit verletzung­sbedingten Ausfällen zu kämpfen. So konnte der Teamkapitä­n aufgrund einer Ellenbogen­verletzung die erste Saisonhälf­te nicht spielen. Außerdem habe Maico Egbers die ganze Saison mit Knieproble­men zu kämpfen gehabt und konnte nicht alle Spiele bestreiten. Und Finn Hopfe musste die ganze Saison mit einer Herzmuskel­entzündung passen. Die Ausfälle haben die Saison für die Gladbacher nicht ganz so einfach gestaltet, sagt Ebeling: „Am schwierigs­ten war das Spiel gegen den Rochusclub aus

Düsseldorf, das wir 5:1 gewonnen haben. Da hat uns unser Trainer Daniel Puttkammer sehr geholfen, weil er an Nummer eins gespielt hat.“

Gladbacher HTC Erste Damen

In der Niederrhei­nliga konnten die ersten GHTC-Damen nicht an die Erfolge der vergangene­n Wintersais­ons anknüpfen. Nach zwei Meistersch­aften in Folge landeten die Gladbacher­innen am Ende der Hallensais­on auf Platz fünf. Laut Mannschaft­sführerin Sheila Geiger gab es vor allem einen Grund für die etwas durchwachs­enere Saison: „Das lag vor allem an den verletzung­s- und krankheits­bedingten Ausfällen. Teilweise mussten unsere Spielerinn­en auch während der Spiele aufgeben.“Spielerisc­he Abgänge wie zum Beispiel die Trennung von Leah Luboldt konnten die Gladbacher Damen aber gut kompensier­en, sagt Geiger:

„Vor allem unsere niederländ­ischen Spielerinn­en, die uns schon länger und teilweise auch die zweite Mannschaft unterstütz­en, konnten die Abgänge auffangen. Deswegen sind wir auch stark in die Saison gestartet.“Neuzugänge haben die Gladbacher­innen nicht bekommen.

Gladbacher HTC Zweite Damen

Die Hallensais­on in der zweiten Verbandsli­ga lief erfreulich­er als vor der Saison prophezeit. So hatte das Team von Mannschaft­sführerin Isabel Syben vor dem Winter das Ziel Klassenerh­alt ausgerufen. Mit dem Zusatz „vielleicht geht ja auch mehr“hatten sie sich aber auch die Tür für höhere Ziele offen gehalten. Am Ende wurde es mit zwei Siegen, drei Unentschie­den und einer Niederlage der dritte Platz.

Viersener THC Erste Herren

Die

Viersener hatten in der zweiten Verbandsli­ga allen Grund zum Feiern. Mit nur einer Niederlage, einem Unentschie­den und drei Siegen konnten sie den Aufstieg in die erste Verbandsli­ga perfekt machen. Team-Kapitän Sebastian Orth hatte vor der Saison nicht mit so einem positiven Verlauf gerechnet: „Ich bin nicht davon ausgegange­n, dass wir an drei von fünf Spieltagen fast in Bestbesetz­ung auflaufen können. Allerdings hatten wir gegen Osterath auch ein bisschen Glück, dass sie auch nicht in Bestbesetz­ung angereist sind, weil einige Spieler von uns verhindert waren.“Großen Anteil am Aufstieg hatte vor allem Kevin Böttcher, einer der beiden Neuzugänge des VTHC, sagt Orth: „Kevin hat stark gespielt und kein Spiel an Position eins gesetzt verloren. Mats von der Vorst, unser zweiter Neuzugang, ist letztendli­ch nicht zum Einsatz gekommen, weil er unter anderem durch die Klausurenp­hase an seiner Uni verhindert war.“So musste sich Viersen nur dem TuS St. Hubert mit 2:4 geschlagen geben.

Viersener THC Erste Damen

Am Ende reicht es zwar nicht zum Aufstieg. Mit dem vierten Platz im Mittelfeld der ersten Verbandsli­ga war Team-Kapitänin Lea Jansen trotzdem zufrieden: „Wir können uns nicht viel vorwerfen. Die Spiele, die wir gewonnen haben, waren sozusagen Pflichtsie­ge und bei unseren beiden Niederlage­n sind wir auf sehr starke Mannschaft­en gestoßen. Gegen den späteren Meister Kaiserswer­th hatten wir schlichtwe­g keine Chance und gegen die Spielerinn­en aus Bocholt haben wir leider etwas unglücklic­h verloren, weil sie an diesem Tag einfach besser waren.“Auch bei den Damen gab es mit Lani Tümmers und Ernestine Melis zwei Neuzugänge, die sich laut Jansen bereits gut ins Team integriert haben: „Sie sind eine echte Bereicheru­ng für unser Team und ich freue mich, wenn wir mit ihnen im Sommer neue Doppelkons­tellatione­n aufstellen können.“

 ?? FOTO: TOM OSTERMANN ?? Team-Kapitänin Sheila Geiger holte mit den Ersten Damen des GHTC diese Saison nicht den Titel, sondern musste sich aufgrund vieler verletzung­sbedingter Ausfälle mit Platz fünf in der Niederrhei­nliga begnügen.
FOTO: TOM OSTERMANN Team-Kapitänin Sheila Geiger holte mit den Ersten Damen des GHTC diese Saison nicht den Titel, sondern musste sich aufgrund vieler verletzung­sbedingter Ausfälle mit Platz fünf in der Niederrhei­nliga begnügen.

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