Foto-Ausstellung zeigt die Zukunft in Freiheit
Einige geflüchtete Frauen und Mädchen hatten Glück im Unglück: Sie konnten in einem Camp Erfahrungen in der Fotografie machen. Die Ergebnisse.
(dg) Eine Frau gibt den Blick in ihren geöffneten Koffer frei: drei gerahmte Fotos, die ihre Angehörigen zeigen. Ein junges Mädchen hält mit Stacheldraht umwickelte Bücher in der Hand. „Hope – Hoffnung bewegt!“heißt die ungewöhnliche Ausstellung, die zurzeit in der evangelischen Hauptkirche in Rheydt zu sehen ist. Bei der Landessynode 2023 wurde sie eröffnet. Seitdem waren die Ergebnisse aus dem Fotoworkshop schon in vielen Gotteshäusern zu sehen.
Gezeigt werden Fotos, die geflüchtete Frauen und Mädchen unter Anleitung des italienischen Profi-Fotografen Mattia Bidoli gemacht haben. Das Flüchtlingslager Diavata in der Nähe der griechischen Großstadt Thessaloniki wurde dabei zur Kulisse für die Arbeiten, die während des Workshops entstanden sind. Sie seien „der erste Schritt in eine frei gestaltete Zukunft“, betonte Pfarrer Stephan Dedring bei der gut besuchten Orgelandacht mit Vernissage. Sehnsüchten und Hoffnungen werde ein Bild gegeben, die eigene Lage werde erkannt, machte Dedring deutlich. „Unruhe und Elend, aber auch Zukunftshoffnung sind zu erkennen.“Die Bilder zeigen nicht nur den harten Alltag im griechischen Lager, sie erzählen auch von den Wünschen und Hoffnungen der Geflüchteten, die aus Afghanistan, Syrien, Iran und Irak stammen.
Die evangelische Kirche im Rheinland möchte mit der Ausstellung die Situation dieser Mädchen und Frauen in den Mittelpunkt rücken. Der Fotokurs ist Teil der Arbeit von Casa Base, einer Einrichtung, die sich in unmittelbarer Nähe zum Camp befindet. Ihr Ziel: Speziell Mädchen und jungen Frauen soll ein sicherer Ort geboten werden, an dem sie sich angenommen und geschätzt fühlen und lernen, ihre Begabungen und Würde wahrzunehmen.
Die Ausstellung kann bis zum 17. März mittwochs von 10.30 bis 12.30 Uhr und samstags von zehn bis 13 Uhr besucht werden. Führungen oder weitere Besuchszeiten können unter 02166 46557 oder stephan.dedring@ ekir.de vereinbart werden.