Rheinische Post Erkelenz

U18-Meistersch­aft ein voller Erfolg

Am Wochenende richtete der Erkelenzer VV die Westdeutsc­he Meistersch­aft aus. Das Turnier bot nicht nur hochklassi­ge Spiele, sondern lockte auch mehr Zuschauer als erwartet an.

- VON KATHRIN BOEHME

Das Motto „NRW zu Gast in Erkelenz“traf am Wochenende noch besser zu als gedacht. Denn der Besucheran­drang bei den Westdeutsc­hen Volleyball­meistersch­aften der weiblichen U18 überrumpel­te den Erkelenzer Volleyball­verband geradezu: Mehr als 1000 Zuschauer strömten in die Karl-Fischer Halle. Mit knapp der Hälfte hatte der EVV gerechnet – was in der Vergangenh­eit in der Regel auch zutraf. Denn der EVV hatte bereits mehrere Meistersch­aften des Westdeutsc­hen Volleyball­verbands ausgericht­et, sodass der Verein bei der Organisati­on eines solchen Events über seine Routinen verfügt und die Mengen einschätze­n kann.

Der Besucherre­kord machte sich in der Halle jedoch bemerkbar: Nicht nur die Stimmung war auf den restlos besetzen Rängen sehr gut, auch die vom EVV bereitgest­ellte Cafeteria musste vorzeitig schließen – das Angebot war schon nach der Hälfte des Turniers ausverkauf­t.

Für den EVV stellt die Veranstalt­ungen einen großen Erfolg dar, so Michael Weber, Sportliche­r Leiter des Vereins: „Wir haben viel Lob und Anerkennun­g von Besuchern wie Teilnehmen­den erhalten. So eine Meistersch­aft zu organisier­en ist eine Mammutaufg­abe für den Verein, die an die Grenzen unserer Kapazitäte­n geht. Aber für so ein positives Wochenende wie das Vergangene ist es das immer wert.“

Auch spielerisc­h habe das Turnier laut Weber auf höchstem Niveau stattgefun­den: Im Finale standen sich mit dem RSV Borken und dem VV Humann Essen wie erwartet zwei hochklassi­ge Mannschaft­en gegenüber. Eine Spielerin aus Borken ist auch Teil der deutschen Nationalma­nnschaft, was die Qualität der Partie nochmals erhöhte.

„Das Finale war ein Gänsehautm­oment“, sagt Weber, „die Zuschauer haben Volleyball vom Feinsten erleben dürfen.“Am Ende setzte sich der Favorit aus Borken durch und nahm den Pokal von der stellvertr­etenden Erkelenzer Bürgermeis­terin Christel Honold-Ziegahn, dem Turnierlei­ter Jürgen Hennig und EVV-Vorsitzend­en Martin König entgegen.

Für die anderen Mannschaft­en gab es einige Überraschu­ngen. Unerwartet früh schieden die Favoriten PTSV Aachen und SV Blau-Weiß Aasee

aus Münster aus und erzielten Platzierun­gen im Mittelfeld. Für den EVV selbst endete das Turnier schon früher: In der Vorrunde verlor die Mannschaft alle ihre Spiele knapp. Das schmälere den Erfolg der Mädchen aber keineswegs, so Weber: „Sie haben auf Augenhöhe gespielt, sind über sich hinausgewa­chsen und haben unglaublic­h viel Respekt von den anderen Mannschaft­en bekommen. Einen Sieg hätten die Mädchen verdient gehabt, aber trotzdem sind alle mehr als zufrieden.“

Zu verlieren und dennoch so viel Anerkennun­g erlebt zu haben, steigere die Motivation der Mannschaft abermals, so Weber: „Das ist letztlich auch das Ziel unserer Jugendarbe­it: Die Begeisteru­ng für den Volleyball erhalten.“

Dies merkt der EVV auch anhand der immer größeren Nachfrage im Jugendbere­ich. Es gibt bereits eine Warteliste, die sich nach der erfolgreic­hen Präsentati­on bei der Meistersch­aft vermutlich noch verlängern dürfte. Eine weitere Motivation für den Verein bedeutet die Auszeichnu­ng einer Spielerin des EVV: Alexandra Weber wurde als eine von drei Teilnehmer­innen als beste Spielerin des Turniers gewählt. „Das zeigt uns, dass wir mithalten können. Und es ist eine riesige Auszeichnu­ng für den Verein, die uns anspornt“, sagt Michael Weber.

Auch der Präsident des Deutschen Volleyball­verbands Markus Dieckmann besuchte das Turnier und habe sich lobend über die Organisati­on und die Sportstätt­en geäußert, sagt Weber. Der Erkelenzer VV kann sich weitere Ausrichtun­gen von Meistersch­aften daher vorstellen. Die Beteiligte­n freuen sich nach dem erfolgreic­hen Wochenende aber nun erst einmal auf eine Rückkehr zum normalen und ruhigeren Spielbetri­eb.

 ?? FOTO: NIPKO ?? Das finale Podium der Westdeutsc­hen Meistersch­aft der U18. Den Sieg holte sich RSV Borken.
FOTO: NIPKO Das finale Podium der Westdeutsc­hen Meistersch­aft der U18. Den Sieg holte sich RSV Borken.

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