U18-Meisterschaft ein voller Erfolg
Am Wochenende richtete der Erkelenzer VV die Westdeutsche Meisterschaft aus. Das Turnier bot nicht nur hochklassige Spiele, sondern lockte auch mehr Zuschauer als erwartet an.
Das Motto „NRW zu Gast in Erkelenz“traf am Wochenende noch besser zu als gedacht. Denn der Besucherandrang bei den Westdeutschen Volleyballmeisterschaften der weiblichen U18 überrumpelte den Erkelenzer Volleyballverband geradezu: Mehr als 1000 Zuschauer strömten in die Karl-Fischer Halle. Mit knapp der Hälfte hatte der EVV gerechnet – was in der Vergangenheit in der Regel auch zutraf. Denn der EVV hatte bereits mehrere Meisterschaften des Westdeutschen Volleyballverbands ausgerichtet, sodass der Verein bei der Organisation eines solchen Events über seine Routinen verfügt und die Mengen einschätzen kann.
Der Besucherrekord machte sich in der Halle jedoch bemerkbar: Nicht nur die Stimmung war auf den restlos besetzen Rängen sehr gut, auch die vom EVV bereitgestellte Cafeteria musste vorzeitig schließen – das Angebot war schon nach der Hälfte des Turniers ausverkauft.
Für den EVV stellt die Veranstaltungen einen großen Erfolg dar, so Michael Weber, Sportlicher Leiter des Vereins: „Wir haben viel Lob und Anerkennung von Besuchern wie Teilnehmenden erhalten. So eine Meisterschaft zu organisieren ist eine Mammutaufgabe für den Verein, die an die Grenzen unserer Kapazitäten geht. Aber für so ein positives Wochenende wie das Vergangene ist es das immer wert.“
Auch spielerisch habe das Turnier laut Weber auf höchstem Niveau stattgefunden: Im Finale standen sich mit dem RSV Borken und dem VV Humann Essen wie erwartet zwei hochklassige Mannschaften gegenüber. Eine Spielerin aus Borken ist auch Teil der deutschen Nationalmannschaft, was die Qualität der Partie nochmals erhöhte.
„Das Finale war ein Gänsehautmoment“, sagt Weber, „die Zuschauer haben Volleyball vom Feinsten erleben dürfen.“Am Ende setzte sich der Favorit aus Borken durch und nahm den Pokal von der stellvertretenden Erkelenzer Bürgermeisterin Christel Honold-Ziegahn, dem Turnierleiter Jürgen Hennig und EVV-Vorsitzenden Martin König entgegen.
Für die anderen Mannschaften gab es einige Überraschungen. Unerwartet früh schieden die Favoriten PTSV Aachen und SV Blau-Weiß Aasee
aus Münster aus und erzielten Platzierungen im Mittelfeld. Für den EVV selbst endete das Turnier schon früher: In der Vorrunde verlor die Mannschaft alle ihre Spiele knapp. Das schmälere den Erfolg der Mädchen aber keineswegs, so Weber: „Sie haben auf Augenhöhe gespielt, sind über sich hinausgewachsen und haben unglaublich viel Respekt von den anderen Mannschaften bekommen. Einen Sieg hätten die Mädchen verdient gehabt, aber trotzdem sind alle mehr als zufrieden.“
Zu verlieren und dennoch so viel Anerkennung erlebt zu haben, steigere die Motivation der Mannschaft abermals, so Weber: „Das ist letztlich auch das Ziel unserer Jugendarbeit: Die Begeisterung für den Volleyball erhalten.“
Dies merkt der EVV auch anhand der immer größeren Nachfrage im Jugendbereich. Es gibt bereits eine Warteliste, die sich nach der erfolgreichen Präsentation bei der Meisterschaft vermutlich noch verlängern dürfte. Eine weitere Motivation für den Verein bedeutet die Auszeichnung einer Spielerin des EVV: Alexandra Weber wurde als eine von drei Teilnehmerinnen als beste Spielerin des Turniers gewählt. „Das zeigt uns, dass wir mithalten können. Und es ist eine riesige Auszeichnung für den Verein, die uns anspornt“, sagt Michael Weber.
Auch der Präsident des Deutschen Volleyballverbands Markus Dieckmann besuchte das Turnier und habe sich lobend über die Organisation und die Sportstätten geäußert, sagt Weber. Der Erkelenzer VV kann sich weitere Ausrichtungen von Meisterschaften daher vorstellen. Die Beteiligten freuen sich nach dem erfolgreichen Wochenende aber nun erst einmal auf eine Rückkehr zum normalen und ruhigeren Spielbetrieb.