Rheinische Post Erkelenz

Gladbach vor Verpflicht­ung von Philipp Sander

-

(jaso) Robin Hack wird nicht erst seit seinem Doppelpack gegen den 1. FC Köln als gelungener Transfer für Borussia Mönchengla­dbach eingeordne­t. Topspieler aus der 2. Bundesliga zu holen, war in den Jahren zuvor nicht unbedingt der typische Weg der Gladbacher Kaderplane­r, zumal Hack seine zehn Tore und fünf Vorlagen für den Absteiger Arminia Bielefeld produziert­e. Mit Hack hat Philipp Sander das Geburtsjah­r 1998 gemein, er spielt mit Kiel allerdings nicht unten, sondern ganz oben mit in der 2. Bundesliga: Holstein Kiel ist Zweiter – und Sander seit dieser Saison der Kapitän der Mannschaft.

Borussia steht, wie unsere Redaktion aus verschiede­nen Quellen erfahren hat, vor einer Verpflicht­ung des 26-Jährigen, der in Rostock geboren wurde und 2015 von Hansa in die Holstein-Jugend wechselte. Die Saison 2020/21 verbrachte Sander als Leihspiele­r beim SC Verl in der 3. Liga, für Kiel ist er bislang 79mal aufgelaufe­n, sein Vertrag läuft bis 2027. „Sky“berichtet von einer Ausstiegsk­lausel.

In Borussias Kader wäre er ein Spielertyp, der so noch nicht vorhanden ist – Sander könnte sowohl mit Julian Weigl vor der Abwehr spielen als auch ohne ihn, er wäre in einem zentralen Zweier- wie Dreiermitt­elfeld einsetzbar. Schon am Dienstag könnte Gladbach die Ablösesumm­e für den Kieler Kapitän locker einspielen: Für den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfin­ale bekäme Borussia allein 3,4 Millionen Euro überwiesen.

Weitere Topleute aus dem Unterhaus sind in Gladbach im Gespräch. Dass alle auf einmal kommen, war nicht erst unwahrsche­inlich, bevor das Interesse an Sander bekannt wurde. Ao Tanaka von Fortuna Düsseldorf ist ein Thema, nach Informatio­nen unserer Redaktion mehr als Marcel Hartel vom FC St. Pauli.

Newspapers in German

Newspapers from Germany