Emotionales Konzert für Josef Schippers auf Hohenbusch
Heitere Klänge vor einem ernsten Hintergrund: ein klassisches Konzert als Hommage an den vor einem Monat plötzlich und unerwartet verstorbenen Notar Josef Schippers. Im voll besetzten Kaminzimmer des ehemaligen Kreuzherrenklosters Haus Hohenbusch präsentierten seine Tochter Valerie Schippers, ihr Freund Henrik Hasenberg sowie Valerie Nieswandt, die Freundin seines Sohnes Constantin, anspruchsvolle Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann und Wolfgang Amadeus Mozart.
Die Familie des vierfachen Vaters aus Doveren, darunter Ehefrau Christiane Leonards-Schippers, hatte in der ersten Reihe Platz genommen, um dem Klavierkonzert zu lauschen. Bei der gut besuchten Veranstaltung mit freiem Eintritt baten die Angehörigen – ganz im Sinne des Verstorbenen – um freiwillige Spenden für ein Waisenhaus in Bethlehem, das als einzige Einrichtung im Westjordanland Findelkinder aufnimmt.
Valerie Schippers, die wie ihr Partner in Köln Kirchenmusik studiert,
führte durch das Programm, das sie mit kleinen Anekdoten und Erinnerungen an ihren Vater anreicherte. Josef Schippers sei „ein Freund Hohenbuschs“gewesen, machte Frank Körfer als Vorsitzender des Fördervereins deutlich. Mit viel „Herzblut, Leidenschaft und Professionalität“habe er vor zwei Jahren Gemälde aus seiner umfangreichen Sammlung im Herrenhaus ausgestellt. Auch für 2025 sei wieder eine solche Kunstausstellung fest eingeplant gewesen. Den Gedanken, das Klavierkonzert ihm zu widmen, habe der Vorstand gerne aufgegriffen. Passend zu den vorgetragenen Musikstücken trugen Schippers‘ Söhne Ölbilder aus dessen Besitz herein, die mehrfach gewechselt wurden.
Mit Bachs Jagdkantate „Schafe können sicher weiden“eröffneten die Musiker vierhändig den Reigen. Valerie Nieswandt (Flöte) und Hasenberg am Klavier präsentierten dann den „Reigen seliger Geister“aus Christoph Willibald Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“. Nieswandt wurde für Bachs Triosonate Nr. 4 mit viel Applaus der zahlreichen Zuhörer bedacht. Aus Schumanns „Waldszenen“hatte Hasenberg den „Eintritt in den Wald“und „Abschied“ausgewählt.
Auch Valerie Schippers hatte den Komponisten Robert Schumann ausgewählt, als sie Stücke aus dessen „Album für die Jugend“auswählte, um anschließend Schumanns „Bilder aus dem Osten“zusammen mit Henrik Hasenberg zu spielen. Mit Fanny Hensels Zyklus „Das Jahr“, aus dem sie das „Nachspiel“einstudiert hatte, griff Schippers das Werk einer eher unbekannten Komponistin auf. Mit Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester, das der Verstorbene sehr gemocht habe, verabschiedete sich das Musik-Trio.