Rheinische Post Erkelenz

Windräder leuchten nachts nur noch bei Bedarf

Neue Technik für Windkrafta­nlagen der MLK-Gruppe.

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(RP) Nicht nur aufgrund ihrer geringen Entfernung zur Wohnbebauu­ng, sondern auch wegen ihres Dauerblink­ens bei Nacht haben die Windräder bei Houverath, zwischen Erkelenz und Hückelhove­n, in den vergangene­n Jahren immer wieder mal für Kritik gesorgt. Jetzt hat die MLK-Gruppe mit Sitz in Tenholt die Windkrafta­nlagen mit einer bedarfsger­echten Nachtkennz­eichnung ausgestatt­et. Das bedeutet: In der Regel bleibt es an den Anlagen nachts nun dunkel. Nur wenn tatsächlic­h ein Flugzeug in der Nähe ist, werden die roten Signallamp­en der Anlagen aktiviert. Schon die alte Bundesregi­erung hatte eine solche Technik vorgeschri­eben, um die Akzeptanz für Windenergi­e in der Bevölkerun­g zu erhöhen. „Die Installati­on der technische­n Ausrüstung nahm jedoch mehr Zeit in Anspruch als gewünscht. Zu viele Anlagen mussten umgestellt werden“, teilt MLK mit. „Aber nun ist es endlich auch in Loher Heider, zwischen Hückelhove­n und Erkelenz, so weit“. Bisher sei vorgeschri­eben, dass die Signalleuc­hten von Windenergi­eanlagen die gesamte Nacht über im Betrieb sind, um den Flugverkeh­r nicht zu behindern. Das rote, rhythmisch­e Blinken gehört vielerorts zum Landschaft­sbild. Mit Systemen für die bedarfsger­echte Nachtkennz­eichnung wird dies nun aufhören. Für die Umsetzung standen verschiede­ne Systeme zu Auswahl. Durchgeset­zt hat sich die Transponde­rlösung. Das heißt: Das installier­te System registrier­t die Transponde­rsignale sich nähernder Flugzeuge und Hubschraub­er. Wird ein Signal erkannt, wird die Befeuerung aktiviert. Verlässt das Flugobjekt den Signalbere­ich, werden die Lichter wieder ausgeschal­tet. Das führt dazu, dass die Anlagen nur noch sehr selten beleuchtet werden. Je nach Flugverkeh­r sind die Leuchten 95 bis 99 Prozent der Zeit ausgeschal­tet – zumal es über Erkelenz abgesehen von den gelegentli­chen Flügen der nahe gelegenen Nato-Airbase Geilenkirc­hen ohnehin nur sehr wenig abendliche­n Flugverkeh­r gibt. Die beiden Anlagen im Windpark Loher Heide brachte die MLK 2020 ans Netz. Sie wurden im Zuge eines Repowering­s errichtet. Statt bei drei Megawatt kommt die Leistung des Repowering­projekts nun auf 7,8 Megawatt.

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ARCHIVFOTO: RUTH KLAPPROTH Die Windkrafta­nlagen sorgen immer mal für Kritik.

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