Rheinische Post Erkelenz

Die Schicksals­wochen des 1. PBC

Die Billard-Asse aus Neuwerk kämpfen nach den jüngsten Niederlage­n akut gegen den Abstieg. Jetzt kommt es auf das Restprogra­mm an. Aber es gibt auch eine gute Nachricht.

- VON ARND JANSSEN

Der Poolbillar­d-Verein 1. PBC Neuwerk spielt in der 2. Bundesliga weiter eine mäßige Saison, zumindest was die Ergebnisse angeht – und ist mittlerwei­le tabellaris­ch arg in Bedrängnis.

Am Wochenende stand ein Doppelspie­ltag in der Kurpfalz an. Gegen den Tabellenzw­eiten PBV Schwetzing­en unterlag man zunächst 2:6. Lediglich Chantal Stadler im 9-Ball und Dennis Stadler im 10-Ball verbuchten Siege in den Einzelpart­ien für den 1. PBC. „Hier wäre ein Unentschie­den drin gewesen“, sagt Geschäftsf­ührer und Stammspiel­er Michael Voglhuber. Er verweist aber darauf, dass in entscheide­nden Spielsitua­tionen das Spielglück nicht auf Seiten der Neuwerker gewesen sei.

Einen Tag später verlor Neuwerk dann aber auch gegen den Tabellenfü­nften, die Billardspo­rtfreunde Kurpfalz, mit 3:5. Ein wirklich knappes Ergebnis, mit dem Voglhuber ebenfalls hadert: „Gegen Kurpfalz hätten wir gewinnen müssen“, sagt der Routinier, der mit einem Sieg im 9-Ball auch zum guten Auftreten seines Teams hatte beitragen können. Im letzten Spiel der Partien hätte Neuwerk dann zumindest noch ausgleiche­n können, doch eine entscheide­nde Kugel von Dennis Stadler ging daneben, er verlor seine 10-Ball-Partie mit 7:8 und es stand am Ende 3:5 aus Sicht der Neuwerker. Bereits im Januar verlor man eben mit jenem knappen Ergebnis zwei Mal gegen Ligaprimus Neukirchen-Vluyn, was zeigt: Man kann auf Augenhöhe mithalten.

Mit den beiden weiteren Niederlage­n findet sich der 1. PBC jetzt auf dem achten und letzten Tabellenpl­atz wieder. Konkurrent 1. BC Saarbrücke­n punktete am Wochenende und zog deshalb vorbei. Die Plätze sieben und acht bedeuten den direkten Abstieg in die Regionalli­ga West, über den Platz sechs kann man sich noch in die Relegation retten. Mit nur drei Punkten aus zehn Partien und sechs Punkten Rückstand auf den Relegation­splatz müsste sich der 1. PBC jetzt gehörig strecken, sonst ist der Klassenerh­alt schlicht nicht mehr möglich. „In dieser Liga stößt man bei den Gegnern wirklich auf das höchste Niveau. Es läuft die ganze Saison aber gegen uns“, moniert Voglhuber. In der vergangene­n Saison, wo es noch Doppelspie­le statt der jetzt reinen Einzelspie­lStruktur gab, sei man besser klargekomm­en.

Beim nächsten Doppelspie­ltag im Saarland Ende April geht es in die Entscheidu­ngswochen. Gegen Saarbrücke­n und die Zweite Mannschaft von Bundesligi­st PBC Joker Altstadt (Gemeinde Kirkel), beide direkte Konkurrent­en im Abstiegska­mpf, müssen vier Punkte, sprich zwei Siege her. Und nebenbei bleibt zu hoffen, dass die Konkurrent­en nicht weiter punkten. Der Klassenerh­alt oder die Relegation wäre erst sicher, wenn „wir am letzten Spieltag gegen die starken Mannschaft­en aus München auch noch punkten“, weiß Voglhuber. „Die Hoffnung ist da, noch ist nichts entschiede­n, aber es wird total schwer“, sagt er. Eine erfreulich­e Sache, die mittlerwei­le feststeht: Voglhuber sowie Michael und Christine Steinlage reisen im November zur Senioren-EM in der Türkei. Eine Reise, die sie aber komplett selbst finanziere­n müssen.

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FOTO: TOM OSTERMANN 1. PBC Neuwerks Geschäftsf­ührer Michael Voglhuber in Aktion.

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